Über 10.000 Besucher beim „Eismärchen“: Gibt es eine Fortsetzung?
Nach 30 Tagen ist am Sonntagabend das achte Penzberger „Eismärchen“ mit einer kleinen Finalshow zu Ende gegangen. Über 10.000 Schlittschuhläufer gingen in den vier Wochen auf das in diesem Winter wieder echte Eis – deutlich mehr als vor einem Jahr. Bei der Stadt Penzberg ist man zufrieden. Die Zukunft des „Eismärchens“ ist aber offen.
Penzberg – Insgesamt 10.151 Besucher kamen laut Rathaus-Mitarbeiterin Monika Engel zum „Eismärchen“ 2023/24. Das waren im Schnitt 338 am Tag. Rechnet man den einen komplett ausgefallenen Öffnungstag ab, waren es sogar 350 im Schnitt. Die Zahl liegt jedenfalls deutlich höher als vor einem Jahr. Damals wurden 8186 Eisläufer an 37 Tagen gezählt (Tagesschnitt 221).
Der besucherstärkste Tag war der dritte Advent
Zum Finale des Schlittschuhvergnügens am Sonntagabend legte Monika Engel, die die Veranstaltung federführend organisiert hatte, bereits eine erste Bilanz vor. Demnach standen in diesem „Eismärchen“-Winter 831 Bambinis, 6197 Kinder und Jugendliche sowie 2355 Erwachsene auf den Kufen. Außerdem seien 768 Schüler und Kindergartenkinder im Rahmen von Unterricht und Kita-Betreuung auf dem Eis gewesen. Schwere Unfalle habe es keine gegeben, so Monika Engel. Ein Kind habe sich beim Eislaufen aber die Elle am Arm verletzt. Besucherstärkster Tag war ihr zufolge in der Adventszeit der Sonntag, 17. Dezember. 636 große und kleine Eisläufer hätten sich an diesem Tag auf der Eisfläche getummelt.
Wieder Natureis - das kam gut an
Der Schlittschuhplatz bestand diesmal wieder aus Natureis. Die Synthetikbahn aus dem vergangenen Winter war, wie berichtet, bei den Eisläufern nicht gut angekommen. Auch Engel bilanzierte am Sonntag, das Natureis sei zum Eislaufen „viel besser“ gewesen. Dass es bei den Besuchern besser ankam, dafür spricht auch die Tatsache, dass fast 2000 Besucher mehr kamen als im vergangenen Jahr, trotz weniger Öffnungstage (2022/23 waren es 37 Tage) und verkürzter Öffnungszeiten.
Um das „Eismärchen“ möglichst kostengünstig zu veranstalten, habe man an den jeweiligen Tagen später geöffnet und früher geschlossen, so Engel. „Wir sollten ja ein günstiges Eismärchen fahren und schauen, wo man sparen kann.“ Grund dafür war, wie berichtet, die Haushaltslage der Stadt. Durch kürzere Öffnungszeiten habe man bei den Personalkosten sparen können. Da man andererseits aber auch Personalprobleme hatte, habe die Eisbahn am zweiten Weihnachtsfeiertag gar nicht geöffnet werden können. Zusätzlich sei am 11. Dezember wegen Regens der Nachmittag (am Vormittag war noch Schülerlauf) entfallen.
Finanzielles Ergebnis: „Es schaut gut aus“
Mit den Anwohnern des Stadtplatzes habe es heuer keine Probleme gegeben, berichtete Engel auf Nachfrage. Unter anderem deshalb nicht, weil man auf Musik verzichtet habe. Zum finanziellen Ergebnis des Eismärchens konnte sie am Sonntag noch nichts sagen, da noch einige Abschlussrechnungen fehlten. „Aber es schaut gut aus“, wagte Engel eine Prognose. Sie gehe davon aus, dass das Minus viel geringer ausfalle als 2022/23: „unter minus 10.000 Euro“.
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Wird es eine „Eismärchen“-Fortsetzung geben?
Am 30. Januar will sie dem Stadtrat die endgültigen Zahlen vorlegen. Das Gremium wird dann womöglich bereits entscheiden, ob das „Eismärchen“ auch kommenden Winter stattfinden wird. Hoffentlich schon, findet zum Beispiel Sabrina Sperl, die mit ihren beiden kleinen Töchtern zum Finale gekommen war. „Penzberg braucht das Eismärchen dringend“, sagte die Penzbergerin. Auch ihrer Familie habe die Natureisbahn heuer besser gefallen als die Kunstbahn ein Jahr davor. „Man kann einfach besser fahren. Es ist glatter und angenehmer.“
Schlittschuhkurs-Erlös fürs Jugendheim Don Bosco
Bürgermeister Stefan Korpan zeigte sich bei seiner kurzen Rede zum Finale ebenfalls zufrieden. Ein Höhepunkt der Veranstaltung sei gewesen, „dass sie überhaupt stattgefunden hat“. Für ihn stehe fest: „Wir können es vertreten, dass wir es gemacht haben.“ Korpan dankte den zahlreichen Helfern, die die Veranstaltung möglich gemacht hätten sowie dem ehemaligen Penzberger Eishockeyprofi Christan Curth und seiner Tochter Marlene. Sie hatten wieder Schlittschuhkurse für Kinder angeboten. An den beiden Kursen nahmen laut Engel 34 Kinder teil. Zusätzlich habe Curth einen Kurs für die Bewohner des Don-Bosco-Jugendheims veranstaltet. Den Erlös der zwei Kinderkurse – 170 Euro – spendete er am Finalabend an die Penzberger AWO, bevor das achte „Eismärchen“ mit der Wettkampfkür der elfjährigen Mila Schleich endete,