Von Polling in die USA zur Football-Academy
Während viele junge Menschen die Welt erst mit dem Abschlusszeugnis in der Tasche bereisen, kehrte der footballbegeisterte Toto Meier dem deutschen Schulsystem schon mit 13 Jahren den Rücken, um seiner Passion bis an eine amerikanische Highschool zu folgen.
Polling/Lilburn – Seinen ganz persönlichen „American Dream“ konnte sich Aristoteles „Toto“ Meier bereits im Alter von 13 Jahren erfüllen. Seit August drückt der junge Teenager nämlich nicht mehr an der Mittelschule in Huglfing, sondern an einer amerikanischen Highschool die Schulbank. Eine knappe halbe Stunde Autofahrt von der Millionenmetropole Atlanta entfernt, befindet sich in der Kleinstadt Lilburn die Providence Christian Academy, wo Toto seit einigen Monaten die 9. Klasse besucht.
Dass er die weite Reise in den Bundesstaat Georgia überhaupt erst angetreten hatte, „hängt zum großen Teil mit seiner Leidenschaft für American Football zusammen“, teilt sein Vater Gerald mit. Bereits in der U16-Jugend der „Munich Cowboys“ hatte er erste grundlegende Erfahrungen sammeln können. „Jetzt ist er der jüngste Spieler im Varsity Football Team der Providence Academy“, so sein Vater. Manche Mannschaftskollegen seien dort sogar fünf Jahre älter als er.
Es gibt sogar einen Swimmingpool
Doch jenseits des Atlantik wartet natürlich auch eine Vielzahl anderer Verpflichtungen auf den Teenager. Toto geht dort ebenso zur Schule wie in seiner bayerischen Heimat – jedoch bedeuten die Unterrichtszeiten verglichen mit den hierzulande üblichen Stundenplänen eine spürbare Umstellung. Von 8 bis 18 Uhr ist an der Academy Schulunterricht angesagt. „Dafür kann ich aber jeden Tag Football trainieren und spielen, das ist mir natürlich wichtig“, freut sich der junge Wahl-Amerikaner. Dem Sport kommt dort nämlich ein besonderer Stellenwert zu. Neben bekannten Fächern wie Englisch, Physik oder Mathe, steht bei Toto morgens zunächst „Kraftraum“ auf dem Programm. Die Hausaufgaben, erzählt Gerald Meier, absolviert sein Sohn meistens online. Er lebt übrigens zusammen mit seinem Trainer und dessen Familie „in einem typischen amerikanischen Haus“, wo ihm sogar ein Swimmingpool zur Verfügung steht.
Zusage der Schule bis zur 12. Klasse
Zwar hat er sich mittlerweile im Bundesstaat Georgia eingelebt, allerdings sei dafür einige Anpassung nötig gewesen. Neben der Eingewöhnungszeit hatten ihm zunächst auch die sprachliche Umstellung und die schulischen Anforderungen zu schaffen gemacht. Denn an der christlich geführten Highschool herrschen strenge Regeln und eine Disziplin, die noch nicht einmal vor intensivem Training bei Temperaturen von bis zu 40 Grad im Schatten halt machen.
Auch wenn das Leben in den USA und der Besuch der Academy eine große Umgewöhnung bedeutet hatten, erfüllt sich sein Sohn gerade einen Traum, merkte Gerald Meier an. Er ist „happy, den Schritt gewagt zu haben“ und sehr dankbar dafür. Vorerst soll die Reise auch weitergehen. „Toto hat die Zusage der Schule, alle Klassen von 9 bis 12 dort zu absolvieren.“ Vielleicht, so sein Vater, führt ihn sein Weg im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ sogar irgendwann bis an ein College. Zunächst werde man aber von Jahr zu Jahr planen und nichts überstürzen.
Kaderschmiede der „Munich Cowboys“
Die letzten Wochen des Jahres nutzte er vorerst aber für einen Abstecher nach Hause, um mit seiner Familie Weihnachten zu feiern und eine vorläufige Bilanz zu ziehen. Mit seinem Besuch in der Heimat geht nämlich gleichzeitig das erste Semester der 9. Klasse zu Ende. Mittlerweile ist er aber bereits wieder auf der anderen Seite des großen Teichs angekommen – denn das zweite Halbjahr steht in den Startlöchern.
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Allen anderen, die ebenfalls von einem Aufenthalt in den USA träumen, kann Gerald Meier die „Kaderschmiede“ der „Munich Cowboys“, die Interessenten mit Rat und Tat zur Seite steht und auch bei der Beratung und weiteren Vermittlung an amerikanische Highschools behilflich ist, nahelegen.