Weg frei für drei weitere Windräder bei Mammendorf

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Der Gemeinderat Mammendorf hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause den Weg freigemacht für den Bau von drei Windrädern. © Julian Stratenschulte, dpa

Der Gemeinderat Mammendorf hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause den Weg freigemacht für den Bau von drei Windrädern, die die Brucker Stadtwerke südlich und östlich des Ortes planen.

Mammendorf - Insgesamt sind fünf Anlagen vorgesehen, drei auf Mammendorfer Flur und zwei auf Maisacher Gebiet (Gemarkung Malching). Sie haben eine Höhe von 262,50 Metern und einen Rotordurchmesser von 175 Meter.

Man habe mit Stadtwerke-Vertretern intensiv an neuen Standorten gearbeitet, betonte Bürgermeister Josef Heckl (Bürgermeinschaft Mammendorf) – auch in Kooperation mit Maisach. Bei Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern habe man geholfen, sodass nun die Bauvoranfrage gestellt werden könne.

Dabei handelt es sich nicht um ein klassisches Bau㈠genehmigungsverfahren, sondern um ein Verfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Die drei geplanten Anlagen auf Mammendorfer Flur befinden sich alle innerhalb der ausgewiesenen Konzentrationsflächen.

Noch einige Hürden zu nehmen

Nur wenige Kommunen hätten die Chance genutzt, so Heckl, über die Bauleitplanung geeignete Flächen festzulegen. Mammendorf aber habe Ende 2022 die Aufstellung eines Teilflächennutzungsplans zur Ausweisung von Windkraft-Konzentrationsflächen beschlossen und sogar mehr als die geforderten 1,8 Prozent der Fläche ausgewiesen.

Man befinde sich in einem relativ frühen Planungsstadium, meinte Werner Zauser (FW). Es stehen noch naturschutzfachliche Untersuchungen an. Das würde ein Jahr in Anspruch nehmen, vorher könne nicht ins nächste Genehmigungsverfahren eingestiegen werden. „Außerdem gibt es weitere Hürden auf dem Weg zur Realisierung.“

Dritter Bürgermeister Manfred Heimerl (FW) fragte nach der Stromeinspeisung. Es würden bei PV-Anlagen Genehmigungen nicht erteilt, weil keine Einspeisemöglichkeit vorhanden sei. Er habe vollstes Vertrauen in die Stadtwerke, so Heckl, was den Netzausbau und Umspannwerke betreffe. „Es wäre ein Schildbürgerstreich, wenn wir mit insgesamt zehn Windkraftanlagen, auf Brucker Flur sollen ja auch noch drei entstehen, anschließend den Strom nicht ins Netz bringen sollten“, meinte Werner Zauser.

Am Mittwoch, 11. September, findet im Bürgerhaus eine Infoveranstaltung für Bürger statt. Veranstalter sind Stadtwerke und Kommune. Dann soll auch über eine Bürgerbeteiligung gesprochen werden.

Heckl: „Wir wollen die Bürger davon überzeugen, dass es der richtige Weg für die Energiewende ist.“ Mammendorf sei mit dem ersten gebauten Windrad im Landkreis Vorreiter. „Es ist eine Erfolgsgeschichte.“ Negative Stimmen seien verstummt.

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