Diese E-Autos sind am umweltfreundlichsten – laut einer neuen Studie
Welche Stromer sind die besten fürs Klima? Eine neue Studie zeigt die Top-Modelle. Das Ergebnis sorgt jedoch für einige Zweifel.
Elektrofahrzeuge sind in der aktuellen Debatte um nachhaltige Mobilität ein zentraler Punkt. Dennoch gibt es viele Mythen rund um dieses Thema. Eine häufige Behauptung ist, dass Elektroautos aufgrund des hohen CO₂-Ausstoßes bei ihrer Herstellung schlechter für das Klima seien als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Allerdings gleicht das Elektroauto diesen Ausstoß schnell aus. Daher stellt sich die Frage, welches Modell am klimafreundlichsten ist.
Eine Studie des australischen Preisvergleichsportals Compare the Market hat sich dieser Frage angenommen. Sie bewertete 25 Modelle anhand von vier Hauptkriterien: dem Green NCAP-Score, der angegebenen Energieeffizienz, der Batteriegröße und dem Batterietyp.
Studie kürt BYD Dolphin zum umweltfreundlichsten Elektroauto
Laut Studie ist der BYD Dolphin das umweltfreundlichste Elektroauto. Mit einem Green NCAP Nachhaltigkeitsscore von 98 Prozent und einer Energieeffizienz von 15,2 kWh/100 km punktet das Modell durch seine Effizienz. Die 46 kWh LFP-Batterie ist frei von Kobalt und Nickel, was ihre Nachhaltigkeit laut der Studie weiter erhöht. NCM-Batterien werden aufgrund ihres Kobalt- und Nickelgehalts als umstrittener angesehen. Daher erhielten LFP-Batterien eine Punktzahl von 10, während Lithium-Ionen-Batterien (mit Nickel-Mangan-Kobalt- oder Nickel-Kobalt-Aluminium-Kathoden) mit 5 bewertet wurden. Zudem gilt: Je kleiner der Akku, desto besser für die Umwelt, weil weniger Ressourcen genutzt werden.

Das Tesla Model 3 belegt den zweiten Platz. Mit einem Energieverbrauch von nur 13,2 kWh/100 km ist es das effizienteste Modell der Studie. Auch hier kommt eine LFP-Batterie zum Einsatz, die 60 kWh Kapazität bietet. Der Dacia Spring belegt den dritten Platz mit einem beeindruckenden 99 Prozent Green NCAP Score und einer Energieeffizienz von 14,1 kWh/100 km. Seine 26 kWh Lithium-Ionen-Batterie ist zwar konventioneller, benötigt jedoch weniger Rohstoffe.
Studie steht in der Kritik: Teufel liegt im Details
Die Ergebnisse der Studie von Compare the Market sollten jedoch mit Vorsicht betrachtet werden. Wie carnewschina.com anmerkt, geht die Studie nicht immer tief ins Detail. So fehlt beispielsweise eine vollständige Bewertung des Lebenszyklus der Elektroautos. Eine detaillierte Bewertung der Produktionsprozesse ist aufgrund fehlender Informationen nicht möglich. Das Portal weist auch darauf hin, dass die Stromversorgung in China nicht umweltfreundlich und nachhaltig ist. Auch was nach der Nutzungsdauer mit dem Auto passiert, ist wichtig.
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Der GreenNCAP ist nicht so aussagekräftig, wie man meinen könnte. Er umfasst zwar wichtige Indizes wie den Energieeffizienz- und den Treibhausgasindex, ist jedoch in seinem Umfang begrenzt. Er berücksichtigt unter anderem den Energiemix, der zur Stromerzeugung genutzt wird, doch eine vollständige Bewertung der Umweltfreundlichkeit eines Fahrzeugs bleibt aus.