Neuer Oberlandkrimi: Weilheimerin (37) bringt „Starkbier Sabotage“ heraus
„Starkbier Sabotage“ heißt der neue Oberlandkrimi, den eine 37-jährige Weilheimerin geschrieben hat. Inspiriert wurde sie dabei von ihrer Familiengeschichte.
Weilheim – Christina Pörsel-Spar aus Weilheim wollte schon als Kind einmal ein Buch schreiben. Jetzt – in der Elternzeit – hat sie diesen Wunsch verwirklicht. Mit „Starkbier Sabotage“ veröffentlichte die 37-jährige Mutter von zwei Kindern einen Oberlandkrimi. In diesem geht es um die Journalistin Moni Maurer, die nicht glauben kann, dass der Tod von Brauereibesitzer Fritzi Fuchs aus Weilheim – er wurde von einem Fass erschlagen – ein Unfall war. Stephanie Uehlein sprach mit der Autorin, einer gebürtigen Weilheimerin, über ihr erstes Buch, das sie im Selbstverlag herausbrachte.
Frau Pörsel-Spar, wie kamen Sie zu der Idee, einen Krimi zu schreiben? Die Rosa aus meinem Krimi ist an eine wirkliche Frau angelehnt. Die war die Schwester meines Uropas. Auch sie war wie die Figur im Buch mit einem Brauereibesitzer verlobt, allerdings in München. Nachdem ihr Verlobter von einem Fass erschlagen worden war, starb sie, wie gesagt wurde, an gebrochenem Herzen. Ich fand, dass diese Geschichte etwas für ein Buch ist. Einen historischen Roman zu schreiben, kam aber für mich nicht in Frage, da ich dafür viel Fachwissen gebraucht hätte. Weil ich auch keine Liebesgeschichte schreiben wollte, wurde es ein Krimi, dessen Handlung sich dann während des Schreibens entwickelt hat.
Hatten Sie beim Schreiben ein Vorbild? Regionalkrimis sind sich oft sehr ähnlich. Ich lese gern Bücher von Rita Falk und Jörg Maurer, aber auch ganz andere Lektüre; mein Lieblingsbuch ist „Die Schnäppchenjägerin“ von Sophie Kinsella. Beim Schreiben wurde ich natürlich von üblichen Krimis angeregt, aber was man im Buch lesen kann, ist auch mein eigener Stil.
In Ihrem Krimi erwähnen Sie Weilheim nie, aber viele Beschreibungen machen klar, dass die Geschichte in der Stadt spielt. Warum ist das so? Das habe ich bewusst gemacht. Der Leser darf sich fragen, wo die Handlung spielt. Dass Weiheimer im Ort des Geschehens Weilheim erkennen, ist aber natürlich völlig in Ordnung.
Die Hauptfigur, Moni Maurer, beschreiben Sie – wie ich finde – als Mensch ziemlich realitätsnah. Das gilt aus meiner Sicht aber nicht für die Beschreibung von Monis Journalistenberuf und etwa auch nicht für die der Polizei. Da arbeiten Sie viel mit Klischees. Weshalb? Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Polizist so arbeitet wie Franz Eberhofer aus den Rita-Falk-Krimis. Mein Buch soll Unterhaltungswert haben, es darf Fiktion dabei sein. Ja, es soll gar nicht alles so sein, wie es im wirklichen Leben ist. Ich wollte mit meinen Beschreibungen aber niemandem auf den Schlips treten. Ich habe mir gedacht, die Moni – auch für sie habe ich übrigens ein wirkliches Vorbild – könnte als Journalistin gut ermitteln. Mein Buch soll keine schwere Kost sein, mit ihm soll man mal den Alltag vergessen können.
Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Schreiben gemacht? Es hat für mich gut funktioniert, mich, wenn die Kinder schliefen, zum Schreiben auf die Couch zu setzen. Die Ideen kommen dann meist von selbst. Manchmal hakt es aber auch, man sucht etwa nach einem lustigen Einfall. Gute, bisweilen sogar absurde, aber doch brauchbare Ideen hat mein Mann geliefert.
Haben Sie schon darüber nachgedacht, Moni Maurer auch in einem weiteren Buch ermitteln zu lassen? Das hängt davon ab, ob das erste Buch gut ankommt oder nicht, wie der Verkauf läuft. Aber, ehrlich gesagt, bin ich schon beim Schreiben. Der Stoff ist da, die ersten Kapitel habe ich bereits verfasst. Ich gehe aber nicht davon aus, dass ich mal vom Bücherschreiben leben kann. Schön wäre jedoch, wenn sich mal ein Verlag bei mir melden würde, der etwas von mir veröffentlichen möchte.
Das Buch kann bei „Amazon“ für 9,99 Euro bestellt werden.
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