Nach Gold bei „Unser Dorf hat Zukunft“: Huglfing will jetzt auch Europa begeistern

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Die Huglfinger Delegation um Bürgermeister Markus Huber (2.v.l.) erhielt die Auszeichnung in Berlin aus der Hand von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (l.). © Thomas Trutschel

Mit 80-köpfiger Delegation waren die Huglfinger bei der Preisverleihung des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ in Berlin. Und die Dorfgemeinschaft bastelt schon am nächsten Projekt.

Huglfing – Nach drei Jury-Besuchen innerhalb von zwölf Monaten stand Ende Juni vergangenen Jahres die Entscheidung fest: Nach Bezirks- und Landesentscheid hatte Huglfing auch den Bundesentscheid gewonnen. Als einer von sieben Orten konnte sich Huglfing unter den 1107 teilnehmenden Dörfern aus ganz Deutschland mit einer Goldmedaille behaupten. „Ich bin überwältigt“, sagte Bürgermeister Huber damals, nachdem die Nachricht bei ihm im Rathaus eingetroffen war. „Das haben sich die Huglfinger mit ihrem Engagement verdient.“ Die Auszeichnung sei ein Preis für den „Gemeinschaftssinn im Dorf.“

Während der kürzlich zu Ende gegangenen Internationalen Grünen Woche fand in der Berliner Kongressarena CityCube die feierliche Siegerehrung mit rund 2500 Gästen statt. Bundesagrarminister Cem Özdemir überreichte die Goldmedaille und gratulierte zu der Auszeichnung. „Diese Veranstaltung war einmalig. Diesen Abend wird keiner der 80 teilnehmenden Huglfingerinnen und Huglfinger je vergessen“, sagte Bürgermeister Huber nach der Feier, bei der ein über jeden Preisträger eigens gedrehtes Video vorgeführt wurde.

„Unser Dorf hat Zukunft“: Auszeichnung als Anerkennung für engagierte Bürger in Huglfing

Viele Jahre hat Guido Romor, Sachgebietsleiter des Amts für Ländliche Entwicklung in Oberbayern, die Entwicklung des knapp 3000-Einwohner-Dorfes mitverfolgt und die Huglfinger nach Berlin begleitet: „Die Beharrlichkeit der Dorfgemeinschaft, stetig etwas zu verbessern, und das ausgeprägte konstruktive Miteinander waren Garanten für das erfolgreiche Abschneiden Huglfings“, wird Romor in einer Pressemitteilung zitiert.

Mit der Auszeichnung hätten die beteiligten Bürgerinnen und Bürger eine verdiente Anerkennung für ihr jahrelanges Engagement erhalten, so der Baudirektor. Er war Mitglied der 24-köpfigen Fachjury, die die über ganz Deutschland verstreuten 22 Finalisten-Dörfer besucht und deren Aktivitäten begutachtet hatte.

Huglfing nun für europaweiten Wettbewerb „Entente Florale Europe“ 2025 nominiert

Der Weg Huglfings in diesem Wettbewerb war anfangs nicht von Erfolg gekrönt. Zu Beginn der 2000er-Jahre schnitt der Ort bei dem Wettbewerb nur mäßig ab – Ansporn für die Gemeinde, weiterzumachen. „Huglfing hat sich seit der Dorferneuerung kontinuierlich weiterentwickelt“, sagt Huber. Der Gemeinderat habe über die Jahre konstruktiv gearbeitet und gute Entscheidungen getroffen.

Außerdem habe man sich in der Wettbewerbsphase, beginnend vom Kreisentscheid bis hin zum Bundesentscheid, jedes Mal ordentlich steigern können. Davon konnten sich die Juroren bei drei Besuchen selbst ein Bild machen (wir berichteten).

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Der Europaweite Wettbewerb „Entente Florale Europe“ (Gemeinsames Aufblühen) ist ein Wettbewerb, der dazu anregen will, die Wohn- und Lebensqualität in Kommunen zu erhöhen. Die Teilnehmer sind zumeist die Gewinner nationaler Wettbewerbe. Huglfing wurde von der Bundesjury des Zukunftswettbewerbes aus den sieben Goldmedaillen-Gewinnern als Teilnehmer nominiert. Darüber freut sich Huber: „Denn wir wollen nicht rasten, sondern Huglfing dauerhaft weiterentwickeln.“ Von Ralf Scharnitzky

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