Poing bekommt ein Kleinzentrum mit 300 Wohnungen, Gastronomie, Einzelhandel und mehr

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Ebersberg
  4. Poing

KommentareDrucken

Ein erstes Modell, wie das künftige Kleinzentrum mit rund 300 Wohnungen, Gastronomie, Einzelhandel und mehr aussehen könnte. Rechts die Kirchheimer Allee, links die Gruber Straße. © Bohnhoff Architekten

Gegenüber vom Vauhaus in Poing, an der Ecke Gruber Straße/Kirchheimer Allee, möchte der Eigentümer des Grundstücks ein Kleinzentrum bauen. Der Gemeinderat hat hierfür seine Zustimmung gegeben.

Poing – In etwa zehn Jahren wird Poing ein neues, kleines Stadtzentrum haben. Auf dem Areal an der Ecke Kirchheimer Allee/Gruber Straße (gegenüber vom Vauhaus), auf dem derzeit große Betongebäude stehen. Darin befinden sich unter anderem ein griechisches Restaurant, ein Paketdienst sowie das medizinische Labor Poing. In der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend stellte Grundstückseigentümer und Investor Arne Berger zusammen mit den von ihm beauftragten Architekten Ulli und Sinus Bohnhoff aus München vor, was in den nächsten Jahren dort geplant ist. Kurz gesagt: ein kleines Viertel mit rund 300 Wohnungen, einem öffentlichen Platz und einer Fußgängerpassage, Gastronomie, Einzelhandel, Büros, Arztpraxen und Pflege-/Betreuungseinrichtung für Senioren. In der Sitzung am Donnerstag hat der Gemeinderat einstimmig den Startschuss für das notwendige Bebauungsplanverfahren gegeben.

Modellansicht aus Blickrichtung Gruber Straße.
Modellansicht aus Blickrichtung Gruber Straße. © Bohnhoff Architekten

Bürgermeister Thomas Stark (parteifrei) bezeichnete in der Sitzung das Areal als „Filetstück“ in Poing. Sollten die Bebauung so gelingen, wie jetzt erstmals in der Öffentlichkeit vorgestellt, „dann Hut ab und Kompliment“, so Stark. Das Grundstück, das sich seit vielen Jahren laut Bürgermeister in einem Dornröschenschlaf befinde, werde wachgeküsst.

Ulli und Sinus Bohnhoff präsentierten das von Berger bzw. dessen Unternehmen Hallenwerk geplante Vorhaben mit einer Power-Point-Präsentation und ersten Modellbildern, wie das Areal künftig aussehen soll. Auf der Fläche mit einer Größe von 21 100 Quadratmetern werden mehrere Gebäude errichtet, mit vier bis zu sechs Geschossen. Mitten durch führt eine Fußgängerpassage, an der Einzelhandel angesiedelt werden soll. An der Ecke Kirchheimer Allee/Gruber Straße ist ein öffentlicher Platz vorgesehen, als Treffpunkt und als Möglichkeit, Veranstaltungen durchzuführen.

Blick auf das Areal, wie es heute ist. Sämtliche Gebäude werden abgerissen.
Blick auf das Areal, wie es heute ist. Sämtliche Gebäude werden abgerissen. © Armin Rösl

Die Passage wird laut Planung von Nord nach Süd laufen, als Fußgängerverbindung zwischen Kirchheimer Allee mit der Gruber Straße. In den viergeschossigen Gebäuderiegeln entlang der Kirchheimer Allee sind Wohnungen (zum Teil mit Dachterrassen) vorgesehen, weitere im Innenbereich des Areals sowie auf der Westseite. Zum öffentlichen Platz hin können sich die Planer Gastronomie vorstellen. Im Riegel entlang der Gruber Straße soll ausschließlich Gewerbe situiert werden. Das gesamte Areal werde mit einem Grünstreifen und Bäumen umgeben, erläuterten Ulli und Sinus Bohnhoff.

(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Ebersberg-Newsletter.)

Investor Arne Berger betonte, dass er sämtliche Mieter, die derzeit in den Gebäuden Gruber Straße 46 und 48 zuhause sind, in die neuen Gebäude mitnehmen wolle. „Bei uns wird niemand entmietet“, sagte er. Erste Gespräche für den Umzug hätten bereits stattgefunden.

Bevor Planer und Investor in die Detailplanung des Areals gehen können, musste der Gemeinderat zunächst seine grundsätzliche Zustimmung für das Vorhaben geben und das Bebauungsplanverfahren einleiten. Beides hat das Gremium am Donnerstagabend einstimmig getan.

In der Sitzung wurde ein erster, grober Zeitplan für das Vorhaben genannt. Demnach sollen die jetzigen Gebäude im Jahr 2027 abgerissen werden. Der erste Bauabschnitt soll dann 2028 beginnen, der zweite im Jahr 2030. Im Jahr 2033 könnte das ganze Projekt fertiggestellt sein. „Ein Leuchtturmprojekt für Poing“, wie es Bürgermeister Thomas Stark in der Gemeinderatssitzung nannte.

Auch interessant

Kommentare