Lenggrieser Lichterzauber lockt tausende Besucher: Hier kommen alle zusammen
Viele Christkindlmarktbesucher zog es heuer wieder zum „Lichterzauber“ nach Lenggries. Aussteller und Vereine boten Kulinarik, Handwerkskunst und Design. Und auch Musik war wieder mit dabei.
Lenggries – Beim „Servus, griaß di, schee, dass du do bist“, gehen alle Hände in die Höhe. Die von den Chorkindern auf dem Rathausplatz und die von den Erwachsenen, die ihnen begeistert zuwinken. Darunter sind viele stolze Mamas, Papas und Großeltern, die den „Orgelpfeifen“ beim Live-Konzert auf dem Lenggrieser „Lichterzauber“ zuhören. „Toll, dass alle so schön mitgesungen haben“, sagt Kirchenmusiker Matthias Braun, der seit März in Lenggries tätig ist und somit das erste Mal die Buben und Mädchen beim Christkindlmarkt dirigierte. Das erste Mal ist es auch, dass der gebürtige Hesse den „Lichterzauber im Advent“ auf der Lenggrieser Scheib’n besucht, der von der Werbegemeinschaft veranstaltet wird. „Schee is“, sagt er auf Bairisch und lacht. Das findet auch eine Chormama, die ihrer Tochter begeistert zuschaut. „Toll ist, dass hier alle zusammenkommen. Man trifft einfach jeden.“ Das bestätigt Steffi Heichert, die mit Kindern, Mann, Schwester und Mama den Lichterzauber besucht: „Wir kommen jedes Jahr hier zamm“, sagt sie.

Für jeden Geschmack ist etwas dabei
Damit waren sie nicht die Einzigen. Tausende Besucher strömten am Samstagnachmittag nach Lenggries. Die 3000er-Marke war auch heuer wieder geknackt worden. Mit der Resonanz war Eva-Maria Hofer, Vorsitzende der Lenggrieser Werbegemeinschaft, sehr zufrieden. Bei winterlichen Temperaturen schmeckten Kinderpunsch oder Glühwein in allen Variationen, Hot Aperol, Glühgin und Bowle gleich noch besser. Viel Unterschiedliches zu probieren gab’s in kulinarischer Hinsicht: Bratwürste, Burger, selbstgemachte Chips, Pizza, Grillfleisch, Hot Dogs, Backfischnuggets, Vinschgerl mit Ente, Linsencurry oder „Bazis“, also Semmel mit Braten, oder auch süße Crepes, Schokofrüchte und Quarkbällchen, Waffeln und gebrannte Mandeln. Für wirklich jeden war etwas dabei.
Läden haben länger geöffnet
Und auch das Angebot an Handwerkskunst, Design, Mode und Selbstgemachtem konnte sich sehen lassen. Von selbst gemachtem Trachtenschmuck bis hin zu gestrickten Babyschühchen, lässigen Mützen und Stirnbändern, Holzbrettern oder bunte Kleidung mit lässigen bayrisch-italienischen Prints lockte vieles die Käufer. Aber auch Krippen, Kerzen, Naturkosmetik, Seifen oder selbstgemachte Honig- oder Marmeladen gab‘s von den örtlichen Vereinen und Standbetreibern zu kaufen. Gut besucht waren auch die weihnachtlich dekorierten Lenggrieser Läden, die extra länger geöffnet hatten. Für die Stärkung sorgten auch die Wirtschaften, die anlässlich des Christkindlmarkts eigene Außenstände betrieben. Dazwischen saßen oder standen viele vor wärmenden Feuerschalen. Einige Kinder brieten an Stöcken Marshmallows.

Nikolaus und seine Engerl verteilen Geschenke
Unter den Flaneuren, waren auch der Nikolaus und seine beiden fleißigen Engerl. Nachdem er auf dem Rathausplatz den erwartungsvollen Kindern ihre Sackerl mit Schokolade überreicht hatte, ließ er es sich nicht nehmen, sich selbst auf dem Markt umzuschauen.
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Weihnachtslieder ertönten an jeder Ecke – vor allem auf der Späthwiese, wo die „lebende Musikbox“ des Kindergartes St. Josef aufgestellt war. Erzieherin Simone Britton zeigte den Kindern die Lieder der selbstgebauten Jukebox, die zur Auswahl standen. „Kling Glöckchen Klingeling“ suchte sich ein Bub aus und sang samt Oma mit. Aber auch in der Gemeindebücherei gab es einiges zu erleben. Dort warteten die Kinder gespannt auf die Aufführung „Kasperl und die kleine Hexe Huppsala“. Die Isarwinkler Jugendkapelle spielte Weihnachtslieder vor dem Rathaus. Besonders stimmungsvoll waren die Bläserweisen der Lenggrieser Blaskapelle auf dem Balkon des „Altwirts“. Die Damen vom „Chor für alle Fälle“ schmetterten gut gelaunte Acappella-Hits und weihnachtliche Evergreens mit viel Charme und verbreiteten positive Stimmung.
Furchteinflößende Beasch‘n vertreiben das Böse
Anschließend hatten die „Penzberger Beasch’n“ ihren großen Auftritt. Mit Trommeln, Glockengeläut und rhythmischen Tänzen wollten die zum Fürchten aussehenden Deifi, Krampusse und Hexen das Böse austreiben. Ganz im Sinne der Rauhnächte, die vom 24. Dezember bis 6. Januar andauern.