Kochel: Gebiet für Städtebau-Förderprogramm erweitert

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Auch die Kochler „Siedlung“ soll vom Städtebauförderprogramm profitieren. © Sandra Gerbich

Um das Ortsbild zu verschönern, will Kochel von einem Städtebau-Förderprogramm profitieren. Die ersten Schritte sind bereits getan. Nun soll das Gebiet auf die Siedlung (Am Lainbach/Herrenkreuth) erweitert werden.

Kochel - Die Gemeinde Kochel soll schöner werden. Um das zu erreichen, hatte der Gemeinderat bereits einen Grundsatzbeschluss verabschiedet, um bei einem Städtebau-Förderprogramm der bayerischen Regierung aufgenommen zu werden (Rundschau berichtete). Als nächstes muss ein Städteplaner beauftragt werden, der ein sogenanntes Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt.

Kochel: Gebiet für Städtebau-Förderprogramm soll erweitert werden

Dazu war es zunächst erforderlich, „das Untersuchungsgebiet zu definieren“, erklärte Bürgermeister Jens Müller (UWK) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Eine Abordnung der Regierung Oberbayern sowie Vertreter der Gemeinde konzentrierten sich bei der Ortsbegehung Anfang Oktober vor allem auf das Zentrum bis zur Heimatbühne sowie den Bereich des Kurparks und des Seeufers.

„Ich finde es gut, dass wir endlich die Problemzonen angehen“, erklärte Klaus Barthel (SPD). Dennoch würde er das Seeufer Richtung Süden mit ins Programm aufnehmen, so sein Vorschlag. Noch mehr sähe er jedoch den Bedarf, die „Siedlung Am Lainbach/Herrenkreuth“ in das Untersuchungsgebiet zu integrieren.

Für die Entwicklung „der Siedlung“ lag vor geraumer Zeit dem Gemeinderat ein Antrag auf eine Busverbindung vor. Auch das an das Wohngebiet angrenzende, seit etwa sechs Jahren brach liegende, Grundstück der Lenggrieser Baugenossenschaft an der Alten Straße kam immer wieder mal aufs Tapet. Getan hat sich bislang nichts. „Ich finde es nicht gut, dass wir Freizeitflächen mit in das Programm aufnehmen, nicht aber ein Gebiet, in dem etwa ein Drittel der Kochler Bevölkerung leben“, so Barthel.

Fokus liegt auf Dorf-Verschönerung

Müller hielt dagegen, das Programm konzentriere sich nicht auf bauliche Missstände. Der Fokus läge eher auf den Aspekt „Unser Dorf soll schöner werden“. Zumal die Erweiterung des Untersuchungsgebiets rund 10.000 Euro Mehrkosten verursachen würde, so Müller.

„Besser später wieder rausnehmen als von vornherein weglassen“, unterstützte Markus Greiner (Junge Liste) dennoch den Vorschlag Barthels. Auch Reinhard Dollrieß (Freie Wähler) plädierte dafür, „die Siedlung“ mit in das Programm aufzunehmen. Der Rathauschef erkundigte sich daraufhin bei Kämmerer Thomas Bacher, ob die ursprünglich für den Haushalt angesetzten Mittel von 78.000 Euro unter Einbeziehung „der Siedlung“ auf 90.000 Euro erhöht werden könnten. Bacher erklärte, den aktualisierten Posten als erstes in den Haushalt 2025 aufzunehmen. Müller zeigte sich daraufhin mit einer Erweiterung des Untersuchungsgebiets einverstanden.

Mehrere Planungsbüros werden angeschrieben

Sonja Mayer (UWK) wollte wissen, ob das beauftragte Planungsbüro über genügend Erfahrungen mit kleinen Gemeinden verfüge, „nicht, dass die auf so abgefahrene Ideen wie einen Skywalk kommen“, veranschaulichte die Gemeinderätin ihre Bedenken. Müller versicherte, dass mehrere Planungsbüros angeschrieben werden würden.

Auch sei erst danach mit konkreten Zahlen zu rechnen, erklärte Müller auf eine Nachfrage von Mathias Graf (CSU). Bis Anfang Dezember muss die Gemeinde die benötigten Mittel zur Erstellung des ISEK samt Voruntersuchung bei der Regierung angeben.

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