Ex-Botschafter warnt: Trump könnte Selenskyj "Arm auf den Rücken drehen"

Im "ZDF-Morgenmagazin" äußerte sich der ehemalige deutsche Botschafter in Moskau, Rüdiger von Fritsch, zu dem geplanten Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin. Ursprünglich wollte der US-Präsident dem Meeting nur zustimmen, wenn Putin auch Wolodymyr Selenskyj, den Präsidenten der Ukraine, trifft. Dies lehnte Putin jedoch ab.

Rüdiger von Fritsch: "Das wäre eine Situation, in der er an die Grenzen seiner Möglichkeiten kommt"

Von Fritsch erklärte im "Morgenmagazin", dass viel passieren müsse, um den russischen Präsidenten zum Einlenken zu bringen: "Das wäre eine Situation, in der er an die Grenzen seiner Möglichkeiten kommt. Nicht nur diesen für ihn extrem teuren Krieg zu finanzieren, sondern gleichzeitig auch ständig die Zustimmung der Bevölkerung zu kaufen, deren Unmut er fürchte. Das sehen wir darin, dass er so repressiv ist. In seiner Logik wäre das ein Punkt, wo seine Macht gefährdet wäre, wo er bereit wäre, zu verhandeln."

Könnte Trump sich gemeinsam mit Putin gegen die Ukraine stellen?

Der ehemalige Botschafter sieht allerdings auch eine Gefahr für die Ukraine in dem Treffen. "Wenn Donald Trump sich endgültig zum Vollzugsgehilfen der russischen aggressiven Großmachtinteressen macht, dann kann man das natürlich lösen. Dann ist die Frage, wie weit ist Donald Trump bereit, Wolodymyr Selenskyj den Arm auf den Rücken zu drehen und ihn so unter Druck zu nehmen, indem er ihm jede Hilfe verweigert, Druck auf die Europäer ausübt, dass die armen Ukrainer gar nicht anders können, als irgendwann beizudrehen und Putin damit sogar mit Hilfe von Trump seine Ziele durchgesetzt hätte."

Das komplette Interview finden sie in der Mediathek des ZDFs.