Der Schongauer Schockerbock ist da, der Schockerberg kommt Mitte März
Kurz vor Weihnachten von Braumeister Markus Langer eingebraut, wird das Bier zum Gelingen des Schockerbergs im Jakob-Pfeiffer-Haus in Schongau beitragen.
Schongau – Fast schon behutsam stellt Braumeister Markus Langer das erste Zehn-Liter-Fass auf den improvisierten Schanktisch. Seitlich davon hat er die Glaskrüge aufgestellt, die er aus eigener Sammlung mitgebracht hat. Raritäten sind dabei, doch welche diese sind, verrät er nicht. Zu gefährlich.
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Dafür verrät er in kurzer Abfolge das Wichtigste über den diesjährigen Schockerbock: In Holzhausen hat Braumeister Langer den Bock aus verschiedenen dunklen Malzen gebraut. Er spricht von knapp über 18 Prozent Stammwürze und von acht Prozent Alkohol. Ein erster Zwischenruf folgt von Peter Blüml: „Bei vier Halben sind das dann 32 Prozent“, so sein Rechenexempel.
Caramel und Schokolade für die Farbe
Langer bringt weiter Begriffe wie Hallertauer Perle und Saphir ins Spiel, die für den Basisgeschmack und das Aroma sorgen. Weiter schwirren Begriffe wie Caramel und Schokolade durch den Raum, die für die tiefdunkle Farbe des Bocks sorgen werden.
Genug der Theorie: Die Gäste werden unruhig. Vor allem die Frauen der illustren Runde. Sie wollen endlich den Bock testen. Paul Huber hat sich derweil schon an den belegten Brötchen vergriffen, er will sich eine stabile Unterlage schaffen. Doch wer zapft an?
Kellermann „zu feinfühlig“
Die Antwort kommt fast schneller, als die Frage gestellt ist: „Der Olli soll es richten“, so der Wunsch der durstigen Kehlen. Damit ist der CSU-Ortsvorsitzende Oliver Kellermann gemeint, der im vergangenen Jahr beim Anstechen des Fasses keinen einzigen Tropfen verspritzt hatte.
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Kellermann kommt der Aufforderung nach: Ein Handschlag, und der Zapfhahn steckt im Fass. Doch kein Tropfen fließt. „Olli“ hatte zu viel Feingefühl an den Tag gelegt. Erst ein wuchtiger Faustschlag des Braumeisters hinterher lässt den begehrten Gerstensaft in die Krüge rinnen.
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„Dunkel, mit cremigen Schaum obenauf“, so das Bild, das die Herzen erfreut. Alle Blicke sind auf die Krüge gerichtet, die nach vorne gereicht werden. Vor allem die Frauen der Gesellschaft fordern zügiges Füllen.
Schmeckt und macht Lust auf mehr
Etwas verspätet, aber immerhin jetzt, hat Kellermann an den wichtigen Ausspruch gedacht: „Ozapft is.“ Kurz danach ein „zum Wohle“ und „auf einen erfolgreichen Schockerberg“.
Die ersten Züge des Gerstensaftes rinnen durch die Kehlen: „Ein „Ooh“ raunt durch den Saal, und „es schmeckt nach mehr“, so Wolfgang Markus. Daneben ein O-Ton von Kornelia Funke: „Gut wie immer, vor allem kühl und süffig. Ich freue mich riesig auf den Schockerberg.“
Termine: 15. und 16. März
Und was sagt der Max Bertl, der Bürgermeister aus Steingaden, der als einziger an diesem Abend stilecht zur Bierprobe in Tracht gekommen ist? „Sehr gut, macht Lust auf Mehr. Und macht Lust auf das Singspiel.“ Aha, ein kleines Rätsel ist also gelüftet: Er wird beim Schockerberg auch wieder beim Singspiel dabei sein.
Wie schon im Vorfeld berichtet, wird der Schockerberg am, Freitag und Samstag, 15. und 16. März, im Jakob-Pfeiffer-Haus in Schongau über die Bühne gehen. Neben den altbewährten Darstellern wie Tobias Kalbitzer und Marianne Porsche-Rohrer werden anstelle von Markus Wühr zwei Frauen mitmischen. Natürlich darf man auch auf das Singspiel gespannt sein. Themen gibt es ja genügend. „Vor allem eines“, hört man aus der lockeren Runde bei der Bierprobe. Die „Hohenfurcher Feuerwehrkapelle“ wird den Abend abrunden. Natürlich wird wieder die Stadtkapelle Schongau für musikalische Stimmung sorgen. „Die gehört einfach zu so einem Abend wie der dunkle Bock“, so Kellermann.
Und er ergänzt, dass Simone Schmidt mit ihrem Team für die bekannt gute Küche sorgen wird.
Damen-Duo für „Luigi aus Alto Adige“ und Kartenvorverkauf
Gute Nachrichten kann CSU-Ortsvorsitzender Oliver Kellermann überbringen: Es gibt Ersatz für Markus Wühr, der sich als „Luigi aus Alto Adige“ beim diesjährigen Schockerberg eine Auszeit gönnt. Beim Politikerderblecken am Freitag und Samstag, 15. und 16. März, treten an seiner Stelle nun zwei Frauen auf, und zwar Barbara Rosenstetter und Claudia Martin.
„Michael Reith hat den Kontakt hergestellt“, verrät Kellermann, alle drei spielen nämlich beim Krimi-Dinner eine Rolle, das derzeit in der Blauen Traube noch einmal aufgeführt wird. Unter welchem Namen das Damen-Duo auftritt, darüber darf man sich überraschen lassen, vielleicht als Ratschkathln, so der heiße Tipp von Kellermann. In jedem Fall seien die beiden schon fleißig dabei, etwas für ihre Einlage zu entwerfen.
Kartenvorverkauf
Offiziell begonnen hat nun der Kartenvorverkauf für die beiden Vorstellungen im Jakob-Pfeiffer-Haus: Karten können bei Ingrid Steffek vorbestellt werden – telefonisch unter 08861/3614 oder via E-Mail steffek-schongau@t-online.de).
Die Heimatzeitungen im Landkreis Weilheim-Schongau sind unter „merkur_wm_sog“ auf Instagram vertreten.
Abgeholt werden können die reservierten Karten dann am Samstag, 24. Februar, im Fraktionsbüro des CSU-Ortsverbandes in der Blumenstraße (über der Bücherei am Münztor), und zwar in der Zeit zwischen 14 und 16 Uhr. Dort kann man dann auch eventuelle Restkarten erwerben.
HANS-HELMUT HEROLD