Ist Putin krank? Ex-Geheimdienstchef gibt Einblick: „Eines der Symptome“

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Leidet Russlands Präsident Wladimir Putin an einer schweren Krankheit? Der ehemalige MI6-Chef berichtet von seinen Informationen.

Moskau – Ist Wladimir Putin schwer krank? Diese Frage beschäftigt viele spätestens seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Immer wieder werden öffentliche Auftritte des russischen Präsidenten genau analysiert. Zuckungen an den Beinen, die Putin scheinbar mit der Hand zu beruhigen versucht, werden etwa immer wieder genannt. Auch, dass Putin sich wegen gesundheitlicher Probleme durch Doppelgänger vertreten lasse, ist eine der Thesen.

Nach Kreml-Angaben ist Wladimir Putin bei bester Gesundheit. Erst im November sah sich Kreml-Sprecher Dmitri Peskow nach Gerüchten um einen angeblichen Herzanfall Putins zu einer Richtigstellung gezwungen: „Bei ihm ist alles in Ordnung“, sagte er.

Ist Putin krank? Ex-MI6-Chef plaudert aus dem Nähkästchen

Dennoch halten sich die Gerüchte. Sie fußen dabei nicht zuletzt auf Geheimdienstinformationen. So hatte der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, mehrfach behauptet, dass Putin sterbenskrank sei. Jetzt hat sich ein weiterer Geheimdienst-Experte zu der Sache geäußert und aus dem Nähkästchen geplaudert.

Wladimir Putin während des Interviews mit dem US-Moderator Tucker Carlson.
Wladimir Putin während des Interviews mit dem US-Moderator Tucker Carlson. © IMAGO/Gavriil Grigorov/Kremlin Pool

Im Gespräch mit dem britischen Sender LBC wurde Sir Richard Dearlove, ehemaliger Chef des britischen Geheimdienstes MI6, gefragt, wie gesund oder krank Putin sei. Er habe zwar „keine klare Antwort“ darauf, so Dearlove, aber er habe auch nach seiner Pensionierung immer noch Freunde und Kontakte in Osteuropa. Diese hätten ihm berichtet: „Mit ihm (Putin, d. Red.) stimmt medizinisch grundsätzlich etwas nicht.“ Er sei allerdings kein Arzt, fügte der Ex-MI6-Chef hinzu.

„Das ist eines der Symptome“: Ex-Geheimdienstchef spricht über mögliche Putin-Krankheit

Wahrscheinlich leide Russlands Präsident an Parkinson, erklärte Dearlove weiter. Bei der Krankheit gebe es dabei unterschiedliche Schweregrade und Variationen, aber: „Falls der Mann paranoid ist und ich denke, der Mord an Nawalny könnte eine gewisse Paranoia vermuten lassen. Das ist eines der Symptome“, so Dearlove.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Parkinson-Theorie aufgegriffen wird. Auch nach dem Interview Putins mit dem US-Moderator Carlson Tucker gab es solche Spekulationen. Putins Bein würde an einer Stelle „krampfen“ hatte die britische Daily Mail berichtet. In der Szene schiebt Putin anschließend seine linke Hand auf den Oberschenkel und drückt seinen Fuß anscheinend auf den Boden.

„Nicht jedes Zittern ist Parkinson“, erklärte Allgemeinmediziner Manfred Imbert nach den Berichten der dpa. Allerdings könne es sich dabei um ein Symptom handeln. Weitere Symptome seien ein starrer Gesichtsausdruck, verzögerte Reaktionen oder Schwindelanfälle. Zudem glauben nicht alle Experten, dass Putin krank sei. Professor Mark Galeotti sagte etwa gegenüber dem US-Portal Newsweek, er sei „zutiefst skeptisch“, dass Putin sterbenskrank sei: „Es gibt eine Menge Gerüchte, Propaganda und Wunschdenken.“

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