Landkreis würdigt engagierte Ehrenamtliche

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Lob und Dank richtete Landrat Olaf von Löwis (r.) mit Urkunden an die Sozialpreisträger (v.l.) Julius Zinke, Thomas Ulrich und Margret Lukas. © Thomas Plettenberg

Jedes Jahr zeichnet der Landkreis engagierte Bürger für ihren Dienst an den Mitmenschen aus. Heuer ging der Preis an drei Ehrenamtliche aus Otterfing, Holzkirchen und Hausham.

Landkreis – Die Arbeit von Ehrenamtlichen ist für den gesellschaftlichen Zusammenhalt unverzichtbar, diese setzen sich aus Überzeugung und Nächstenliebe für ihre Mitmenschen ein. Daher ehrt der Landkreis Miesbach besonders engagierte Bürger oder Organisationen seit 2007 mit dem Sozialpreis.

Viele Nominierungen für den Sozialpreis des Landkreises Miesbach

In diesem Jahr hat Landrat Olaf von Löwis die Auszeichnung, die mit 3000 Euro datiert ist, im Gasthof Maximilian in Gmund an drei engagierte Landkreisbürger verliehen. Die finanziellen Mittel dafür stammen aus der Aktion „Leser helfen Lesern“ unserer Zeitung (wir berichteten) und sind für den Zweck bestimmt, für den sich die Ehrenamtlichen einsetzen.

Dass das Landratsamt jedes Jahr zahlreiche Nominierungen erhält, zeige, „dass es sich lohnt, Freude zu schenken und Mitmenschlichkeit zu zeigen“, findet der Landrat. In diesem Jahr geht der Sozialpreis an Margret Lukas, die in der Kolpingsfamilie Holzkirchen aktiv ist, Julius Zinke, der Jahrzehnte als Schiedsrichter engagiert war, und an Thomas Ulrich, der die Selbsthilfegruppe Burnout ins Leben gerufen hat.

Lesen Sie auch: Diese Ehrenamtlichen haben den Sozialpreis 2022 erhalten.

Margret Lukas für ihr Engagement bei der Kolpingfamilie Holzkirchen ausgezeichnet

Die Holzkirchnerin engagiert sich seit 2009 für die Kolpingsfamilie Holzkirchen. Seit 2014 leitet sie den Ortsverband „Mit Ihrem Wirken sorgen Sie für einen festen Zusammenhalt in der Kolpingsfamilie“, sagte Löwis. Lukas engagiert sich zudem seit vielen Jahren im Missionskreis, dem Förderkreis der Pfarrer-Walter-Waldschütz-Stiftung.

„Ihre Kochkünste sind legendär“, schwärmte der Landrat. Seit 30 Jahren kocht sie ehrenamtlich für verschiedene Ministranten-, Jugend- oder Familienfreizeiten und verköstigt in der Begegnungsstätte Arta Terme im Friaul teilweise bis zu 120 Teilnehmer. „Ihr Tag scheint mehr als 24 Stunden zu haben“, vermutet der Landrat mit Blick auf die zahlreichen Ehrenämter.

Ex-Schiedsrichter Julius Zinke für sein sportliches Ehrenamt gewürdigt

Ebenso sportlich wie gesellschaftlich engagiert ist Julius Zinke. Der Haushamer widmete sein Leben dem Fußball – sowohl als Sportler als auch als Schiedsrichter. „Mit Ihrer Kompetenz sind Sie bis über unsere Landkreisgrenzen hinaus bekannt“, weiß der Landrat. 50 Jahre lang war Zinke als Schiedsrichter tätig – bis der 85-Jährige im vergangenen Jahr die Pfeife niederlegte (wir berichteten).

Unzählige Kilometer legte Zinke in den vergangenen Jahrzehnten für Punktspiele und Hallenturniere zurück. 2019 wurde Zinke bereits mit dem „Engagiert-Preis“ der Bayerischen Staatsregierung ausgezeichnet. „Als Vertreter von Fairness und Gerechtigkeit haben Sie sich mit viel Fingerspitzengefühl einen Namen gemacht.“

Sozialpreis an Thomas Ulrich für Selbsthilfegruppe Burnout

Vor rund elf Jahren hat Thomas Ulrich eine Selbsthilfegruppe für Burnout, Boreout, Angststörung und Zwangshandlung gegründet. Etwa zwei Mal im Monat trifft sich der Otterfinger mit 20 anderen Betroffenen. Als Gründer organisiert Ulrich verschiedene Workshops, Ausflüge, Grillabende oder andere Unternehmungen.

„Hier treffen Gleichbetroffene auf Gleichgesinnte und auf gegenseitiges Verständnis“, sagt Löwis. Die Selbsthilfegruppe unterstützt nach der Therapie den Übergang in ein stabiles Leben und klärt über psychische Erkrankungen auf. Für den Landrat eine wertvolle Tätigkeit: „Vielen Dank, dass Sie den Betroffenen eine Plattform bieten.“

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