Von Serbien nach Freising: Alleinerziehende Mutter sucht dringend eine Bleibe

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Da die Deutsch-Kenntnisse von Ermale Bajrami (r.) noch nicht so gut sind, wird sie von ihrer Tante Ferdane Alidemi unterstützt. © Amann

Ein sicherer Job und Unterstützung ihrer Schwestern: Alles sah gut aus für Ermale Bajrami. Doch dann wandern die Schwestern ab. Das hinterlässt tiefe Spuren.

Freising – Der Plan war eigentlich ganz ein anderer: Als Ermale Bajrami (29) mit ihren beiden Kindern (7 und 9) vor sieben Monaten aus Serbien nach Freising kam, wurde sie dort bereits von zwei Schwestern (eine mit Kind) erwartet. Die wohnten in einem Hotel und hatten auch für Ermale und ihren Nachwuchs noch Platz. Über ein Visum und eine Arbeitsgenehmigung (sie fing bei einem Fast-Food-Restaurant an) verfügte die 29-Jährige ebenfalls – gute Perspektiven nach dem großen Schritt in die Domstadt.

Plötzlich war alles anders

Doch dann bröckelte das Konstrukt, das für die alleinerziehende Ermale Bajrami bis dato auch finanziell zu stemmen war: Eine Schwester verabschiedete sich in Richtung Belgien, die andere zog nach Düsseldorf um. Plötzlich stand die junge Albanerin mit ihren beiden Kindern alleine da. „Ich weiß nicht, wie ich jetzt jeden Monat über die Runden kommen soll“, sagt sie.

Geld für Hotel reicht nur noch bis Januar

So wandte sie sich im Oktober an die Stadt Freising – mit einem Antrag auf Vormerkung für eine geförderte Wohnung. Der ist seitdem zwar in Arbeit, das Ganze dürfte sich aber noch etwas hinziehen. Ihr größtes Problem ist die Zeit: Das Geld für das Zimmer im Hotel reicht nur noch bis Januar.

Zumindest vorübergehend wäre Ermale Bajrami und ihrem Nachwuchs also geholfen, wenn jemand das Trio in seinen vier Wänden aufnehmen könnte. Bajrami: „Ich zahle natürlich Miete. Außerdem wäre ich bereit, im Haushalt mitzuhelfen, zu waschen, zu kochen oder ähnliches.“

Für alle Ideen offen

In Serbien sei sie auf einer Art Bauernhof aufgewachsen und kenne sich deshalb auch in der Landwirtschaft gut aus. „Ich bin für alle Ideen offen“, so die 29-Jährige. Auf jeden Fall will sie mit ihrer Familie in der Domstadt bleiben und hier leben – auch wenn der Plan, wie das eigentlich hätte ablaufen sollen, mal ein ganz anderer war.

Gut zu wissen
Da die Deutsch-Kenntnisse von Ermale Bajrami noch nicht so gut sind, wird sie von ihrer Tante Ferdane Alidemi unterstützt. Zu ihr kann man Kontakt aufnehmen, wenn sich eine Unterbringungsmöglichkeit für die Mutter und ihre beiden Kinder anbietet. Ferdane Alidemi ist erreichbar unter ferdane.a@hotmail.de oder Tel. 01 76/49 33 48 05.

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