Die Erneuerung der Riedler Brücke steht schon lange auf der Agenda der Gemeinde Kreuth. 2025 soll die Maßnahme nun umgesetzt werden. Auch das geplante Nahwärmeprojekt will die Talgemeinde angehen.
Kreuth - Das Jahr 2025 steht in der Gemeinde Kreuth ganz im Zeichen der Realisierung der von langer Hand und mit langem Atem vorbereiteten Infrastrukturmaßnahmen. Verbindungsstraßen, die Ansiedlung von Gewerbe und die Schaffung neuer Energiequellen werden die Kreuther heuer in erster Linie beschäftigen.
Erneuerung der Riedler Brücke wird das „bewegendste Projekt“ für Kreuth
„Das größte und bewegendste Projekt für Kreuth im Jahr 2025 wird der Abriss und der Neubau der Riedlerbrücke sein“, berichtet Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU). Über zwei Jahre dauerten die Vorarbeiten beziehungsweise Planungen zur Erneuerung der Brücke. Sie ist eine Lebensader, die den Ortsteil Riedlern mit Kurpark und Waldfestplatz, Spielplatz, Tennisplatz und Minigolfanlage, den Vereinsheimen und beliebten Gaststätten mit dem Ort Kreuth und der Bundesstraße verbindet.
Zuwendungsbescheid vom Freistaat Bayern steht noch aus
Bis Jahresende wartete Kreuth auf den Zuwendungsbescheid vom Freistaat Bayern. Er blieb aus. Immerhin kam aber kurz vor Weihnachten die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn, sodass die Verwaltung die Ausschreibung noch in 2024 durch das Planungsbüro in die Wege leiten konnte und damit das gesamte Projekt inklusive der angepeilten Kosten von rund 1,2 Millionen Euro im längstens geplanten Zeitplan bleibt.
Abriss der alten Riedler Brücke soll baldmöglichst im Frühjahr beginnen
Der Abriss der alten Riedler Brücke soll schnellstmöglich nach der Schneeschmelze im Frühjahr beginnen. Bis die neue Brücke dann voraussichtlich im Herbst 2025 benutzbar ist, wird den Anwohnern und Besuchern von Riedlern ein Umweg von 2,4 Kilometern abgenötigt. Der erfolgt im Süden über die Raineralmbrücke und wurde im Zuge der dezidierten Vorbereitung für die Maßnahme asphaltiert.
Umstrittene Asphaltierung: Bürgerbefragung soll Entscheidung bringen
Somit ist dieses rund 800 Meter lange Teilstück sowie der Bereich zwischen Raineralmbrücke und Wildbad Kreuth (insgesamt rund zwei Kilometer) der einzig asphaltierte Abschnitt des Rad- und Fußwegs bis zur Landesgrenze, über dessen Asphaltierung in einer Bürgerbefragung im Frühjahr entschieden werden soll. Auch dieses Thema wird Kreuth in 2025 weiter bewegen. Die mögliche Asphaltierung des Weges in Kreuth stark umstritten.
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Radweg-Bau zwischen Kieswerk und Aribostraße kann beginnen
Was den Radweg zwischen Kieswerk Ringsee und Aribostraße angeht, so hat die Gemeinde noch in 2024 die letzte notwendige Zustimmungserklärung eines Anliegers bekommen. „Somit können wir damit in 2025 loslegen“, freut sich Bürgermeister Bierschneider und wagt sogar zu hoffen, vielleicht zeitnah auch noch die beiden ausstehenden Zustimmungserklärungen der Grundstückseigentümer zwischen Aribostraße und Weissachkreuzung zu erhalten. „Dann könnten beide Abschnitte in einem Schwung ausgebaut werden“, sagt Bierschneider.
Weniger zuversichtlich ist er, was die ebenfalls schon lang geplante Querungshilfe in Oberhof angeht. Das Straßenbauamt hatte Einwendungen und fordert erst eine Umverlegung der rund 200 Meter weiter liegenden Einmündung zur Tegernseer Straße und Schlossstraße. „Wegen des Gefahrenpotenzials soll der Einmündungsbereich geändert werden“, erklärt Bierschneider die erneute Verzögerung.
Fürs Kreuther Nahwärmeprojekt gibt es einen neuen Standort
Anders als beim Kreuther Nahwärmeprojekt: Das kommt in 2025. Für die Errichtung eines Hackschnitzel-Heizwerks, das über ein Leitungsnetz gemeindliche Bauten (Kindergarten, Schule, Turnhalle, TI) mit Öko-Wärme versorgen soll, hatten sich bereits 2023 neben der Gemeinde Kreuth selbst fünf weitere Bürger, unter anderem Gemeinderäte, zusammengeschlossen. Seit mehr als einem Jahr verhindern ein Klageverfahren und eine einstweilige Verfügung eines Nachbarn den Fortgang des Projekts. Die Gesellschafter haben nun mit einem neuen Standort und einem „unterirdischen“ Baukörper an der Grundschule einen neuen Standort ins Auge gefasst. „Der Bauantrag wird gerade fertig gemacht, sodass das Projekt in 2025 realisiert werden kann“, freut sich Bierschneider.
Das gilt auch für das Gewerbegebiet am Ringspitzweg. Die Erschließung ist abgeschlossen: Straße, Zu- und Ableitungen sind vorhanden. Ein Teil der Anlieger wird seine Bauanträge in 2025 fertigmachen und stellen. Der andere wird vermutlich heuer schon mit dem Bau der neuen Firmensitze loslegen.
ak