Alles offen bei Mariensteiner Asylhalle

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Tegernsee
  4. Waakirchen

Kommentare

Die Lagerhalle von Franz Haslberger-Halle soll zur Flüchtlingsunterkunft werden. © Thomas Plettenberg

Vehement wehrt sich die Gemeinde Waakirchen gegen den Umbau einer Lagerhalle in Marienstein als Flüchtlingsunterkunft. Unterdessen arbeitet das Landratsamt an einem neuen Bauantrag.

Waakirchen – Zum Ende des Jahres 2024 hatte sich der Konflikt zwischen der Gemeinde Waakirchen und dem Landratsamt um die Asylhalle in Marienstein zugespitzt. Wie berichtet, wehren sich die Waakirchner sehr entschieden gegen die Absicht der Behörde, die Lagerhalle des Unternehmers Franz Haslberger als Unterkunft für 150 Geflüchtete zu nutzen. Zweimal schon hat das Landratsamt einen Bauantrag im Rathaus eingereicht und wieder zurückgezogen, zuletzt im November. Landrat Olaf von Löwis kündigte an, den Antrag zu überarbeiten und erneut einzureichen. Geschehen ist dies bis jetzt nicht. Es ist aber demnächst damit zu rechnen.

Überarbeiteter Bauantrag fast fertig

„Die Erstellung des überarbeiteten Bauantrags befindet sich in den letzten Zügen“, teilt das Landratsamt auf Nachfrage mit. Eine Neufassung schien der Behörde offenkundig geboten, um den Antrag rechtlich wasserdicht zu machen. Schließlich hat die Gemeinde Waakirchen bereits dessen Ablehnung angekündigt und erwägt rechtliche Schritte. An dieser Haltung habe sich auch nichts geändert, versichert Bürgermeister Norbert Kerkel: „Wir werden ablehnen.“

Unterdessen heißt es aus dem Landratsamt, man stehe in ständigem Austausch mit der Gemeinde Waakirchen und dem Eigentümer der Halle. Den Inhalt der Gespräche lässt das Amt offen. Zur Frage, ob der Bauantrag vielleicht eine veränderte Belegungszahl vorsehe, heißt es: „Zum aktuellen Zeitpunkt nicht.“

Nutzungsdauer offen

Zu reden sein wird noch über die Dauer der Hallen-Nutzung als Flüchtlingsunterkunft: „Hier gibt es noch keine abschließenden Verhandlungen zwischen Landratsamt und Eigentümer.“ Maßgeblich hierfür werden unter anderem die Kosten für den notwendigen Umbau der Halle sein, macht die Behörde deutlich. Die Wirtschaftlichkeit müsse gewährleistet sein.

Kostenträger ist die Regierung von Oberbayern, in deren Auftrag das Landratsamt Asylsuchende unterzubringen hat. Somit liegt auch die Entscheidung, ob Kosten und Nutzen im Einklang stehen, beim Freistaat. Aktuell erfolgen mit Rücksicht auf den bevorstehenden Bezug der Flüchtlingsunterkunft in Warngau einige Wochen lang keine neuen Zuweisungen. Doch das mindert den Druck nur kurz.

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion