Söder und Wagenknecht legen in neuer Umfrage deutlich zu – Ampel schmiert ab
Bei einer aktuellen Umfrage gehen zwei prominente Ampelkritiker als Gewinner hervor. Andere aus dem Scholz-Kabinett müssen massiv einbüßen.
Berlin – Haushaltskrise, Heizgesetz, Asylpolitik: Kurz vor Weihnachten sinkt die Beliebtheit der Ampel in den Umfragewerten. Während Kanzler Olaf Scholz (SPD) massiv an Zustimmung verliert, legen Ampelkritiker deutlich zu. So gehen die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und CSU-Chef Markus Söder als klare Sieger hervor.
Söder und Wagenknecht gehen als Gewinner in neuer Umfrage hervor
Laut einer Umfrage des Spiegels im Dezember legt Söder um sieben Prozentpunkte zu, die designierte Parteigründerin Sahra Wagenknecht sogar um acht. Der Spiegel bezeichnet die Umfragewerte von Scholz als größten Absteiger, da dieser 14 Prozentpunkte verliert und in die zweite Hälfte der Rangliste zurückfällt. Mit Annalena Baerbock (Grüne) und Nancy Faeser (SPD) müssen demnach Einbußen verzeichnen. Lediglich Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kann sich als Ampelpolitiker in den Umfragen behaupten.

Das Thema Zuwanderung könnte ein Grund sein, warum die Stimmung gegenüber der Ampel derzeit so negativ ausfällt: Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, es gebe „zu viel“ Zuwanderung nach Deutschland, nur ein Drittel fand, es gebe „zu wenig Zuwanderung“ oder das Maß sei „gerade richtig“. Insgesamt bewerten nur gut ein Viertel der Befragten die Arbeit der Ampel als „eher gut“ oder „sehr gut“, rund 70 Prozent geben ein negatives Votum ab (39 Prozent „eher schlecht“, 32 Prozent „sehr schlecht“). Die Zahlen fallen dabei je nach Parteipräferenz sehr unterschiedlich aus.
Ampel verliert bei Umfragen an Zustimmung – Abstand zur Union wird kleiner
Die Ampel leidet schon seit den letzten Umfragen unter schlechten Werten. Zusammengerechnet kommen die drei Parteien der Ampel-Koalition derzeit gerade einmal auf 33 Prozent. Die oppositionelle Union kommt im aktuellen Deutschlandtrend alleine auf 32 Prozent. Zweitstärkste Kraft wäre weiterhin die AfD, der 21 Prozent der Befragten ihre Stimmen gäben, wäre am Sonntag Bundestagswahl (Stand 22. Dezember).
Mitte Dezember schnitt die Ampel-Koalition im „Politbarometer“ des ZDF so schlecht ab wie noch nie, teilte der Sender am Freitag (15. Dezember) mit. Demnach sagen nur noch 27 Prozent der Befragten, dass die Regierung „ihre Sache eher gut macht“ – etwa halb so viele wie noch Mitte März. Bundeskanzler Scholz erreichte im „Politbarometer“ seinen persönlichen Tiefstwert.
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Hoffnung für Liberale? FDP im leichten Aufwind bei Umfragen
Immerhin kann sich immerhin die FDP vor Weihnacht über einen leichten Aufwind freuen. Im aktuellen Deutschlandtrend der ARD zeigt sich die Partei nämlich leicht verbessert und würde den Wiedereinzug in den Bundestag schaffen. Damit kommt die FDP auch in der Befragung des Instituts Infratest dimap auf den Wert, den ihr die meisten anderen Meinungsforschungsinstitute zuweisen. Die FDP dürfte das besonders vor dem Hintergrund freuen, dass sie immer wieder an der Fünf-Prozent-Hürde kratzte. Parteichef Christian Lindner rückte zuletzt durch seine Pläne für die Anpassung der Schuldenbremse ins Rampenlicht.
Für die Umfrage des Spiegels wurden vom 12. und 13. Dezember, 953 Personen befragt, die statistische Ungenauigkeit der Umfrage liegt bei bis zu 3,2 Prozentpunkten. (bohy)
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