90 Penzberger Mittelschüler bekamen am Donnerstag ihre Abschlusszeugnisse überreicht. 59 von ihnen haben den Quali bestanden, 31 die Mittlere Reife. 14 von ihnen haben einen Notendurchschnitt besser als 2,0.
Solide waren in diesem Jahr die Quali-Erfolge an der Penzberger Bürgermeister-Prandl-Mittelschule. Von 77 Neuntklässlern – darunter die M9-Schüler, für die die Schule im September weitergeht – waren 75 zum Quali angetreten. 59 bestanden die Prüfungen. Den „Vogel abgeschossen“ hat dabei für Schulleiter Michael Zwick Franziska Krinner aus der Klasse 9MB, die als Klassen- und Jahrgangsbeste mit einer Note von 1,0 abschloss. „So ein Quali ist selten“, betonte Zwick. Während seiner Zeit als Schulleiter in Penzberg habe er so einen guten Abschluss noch nicht erlebt. Der Gesamtschnitt bei den Quali-Prüfungen liege bei 2,71.
31 Jugendliche haben Prüfungen zur Mittleren Reife bestanden
Erfolgreich waren auch die M10-Schüler. Von den 32 Jugendlichen, die zur Prüfung angetreten waren, erhielten 31 bei dem Festakt in der Penzberger Stadthalle ihre Mittlere-Reife-Zeugnisse.
An den Quali-Prüfungen hatten heuer außerdem 21 Externe teilgenommen, von denen 12 die Prüfungen bestanden. An den Prüfungen zur Mittleren Reife nahmen 18 Externe teil, die dann alle bestanden. Bei ihnen handelt es sich laut Zwick unter anderem um Schüler der Montessori-Schule. Sie waren bei der Entlassfeier aber nicht dabei.
„Die Welt ist groß und voller Möglichkeiten und ihr habt das Potenzial, die Welt ein Stückchen bunter zu machen.“
Unter dem Motto „Zum Schluss wird‘s bunt“ wurde diese Feierstunde zu einem liebevollen Rückblick auf die vergangenen Schuljahre und zu einem Plädoyer für die Vielfalt der Schüler und ihrer Lehrkräfte, aus der eine bunte Gemeinschaft – eben eine Schulfamilie – entstanden ist. „Euer Motto könnte nicht besser gewählt sein“, sagte Schulleiter Zwick in seiner Rede vor den zahlreich erschienenen Eltern, Erziehungsberechtigten und Lehrern. Denn nicht nur die jungen Menschen seien in ihrer Individualität so vielfältig und bunt wie die Farben. In den vergangenen Wochen und Monaten hätte manch einer von ihnen auch mal „Rot gesehen“ oder habe eine grüne und blaue Phase – also Phasen der Hoffnung beziehungsweise der Klarsicht – gehabt. In den Jahren an der Schule „seid ihr gewachsen im Geist und im Herzen“, lobte Zwick und forderte die Jugendlichen auf, die Zeit bis zum Beginn der Lehre oder bis zum Start an einer neuen Schule dazu zu nutzen, weitere Erfahrungen zu sammeln, Abenteuer zu erleben und neue Freunde zu finden. „Die Welt ist groß und voller Möglichkeiten und ihr habt das Potenzial, die Welt ein Stückchen bunter zu machen.“
Zwick appellierte an seine Absolventen, mutig in die Zukunft zu gehen und Rückschläge als Chance zu begreifen. „Bringt weiterhin viel Farbe in die Welt. Denn das heute ist erst der Anfang.“
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Ähnlich äußerte sich Bürgermeister Stefan Korpan: Nach dem Abschluss stünden nun viele neue Erfahrungen an und viele Entscheidungen müssten getroffen werden. „Dazu braucht es Mut“, sagte Korpan und appellierte an die Jugendlichen, diesen Mut aufzubringen, denn dann böten sich im Leben unheimlich viele Möglichkeiten. Korpan plädierte aber auch dafür, im Leben das zu machen, was einen erfüllt und Spaß mache. Und wenn sie doch einmal eine falsche Entscheidung treffen? Also auf ihrem Lebensweg falsch abbiegen? „Dann einfach umdrehen. Aus Erfahrungen lernt man.“
Warmherzige Worte der Schüler
Das Bild der bunten Schulfamilie griffen auch einzelne Schüler bei ihren kurzen Abschlussreden immer wieder auf. Mit warmherzigen Worten ordneten sie etwa jedem ihrer Lehrer eine für ihn charakteristische Farbe zu und dankten allen für ihre Unterstützung und die schöne Zeit an der Schule.
Die beiden Absolventinnen Elena Huber und Leoni Schwarz bezeichneten die Schule in ihrer Abschlussrede als „Ort der Freundschaft und des Zusammenhalts“, wo sie eine „unvergessliche Zeit“ verbracht hätten. Nun „sind wir für alles bereit, was kommt – und wenn nicht, wissen wir wenigstens, wie man eine Entschuldigung schreibt.“ Musikalisch umrahmt wurde die Entlassfeier von der Gamelan-Musikgruppe, bestehend aus Schülern der 7. und 8. Klassen sowie dem Lehrerchor.