„Nie wieder für ihn stimmen“: Republikaner machen gegen Trump mobil

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Donald Trump ist der republikanische Kandidat bei der US-Wahl. © IMAGO/Mark Alfred

Bei der US-Wahl formiert sich Opposition gegen Donald Trump. Eine Gruppe von Republikanern stellt sich erneut gegen den eigenen Kandidaten.

Washington, D.C. – Im US-Wahlkampf geht es in die heiße Phase. Am 10. September findet auf ABC News das lang erwartete TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris statt. Bei der TV-Debatte wollen die beiden vor der US-Wahl im November noch einmal den rund 240 Millionen Wahlberechtigten ihre Politik erläutern und weitere Stimmen für sich gewinnen.

Nicht nur das TV-Duell ist ein großer Teil des Wahlkampfs. Beide Kandidaten intensivieren aktuell ihre Kampagnen, um jede mögliche Stimme für ihre Partei zu sichern. Auch Mobilisierungsgruppen starten ihre Kampagnen für den Stimmenfang. Eine sticht dabei besonders hervor: die „Republican Voters Against Trump“ (zu Deutsch: „Republikanische Wähler gegen Trump“).

Einige Republikaner wollen bei der US-Wahl „nie wieder“ für Trump stimmen

Bei den „Republican Voters Against Trump“ handelt es sich um eine Kampagne der Republican Accountability PAC; eine Initiative von ehemaligen Trump-Wählerinnen- und -Wählern, „die nie wieder für ihn stimmen werden“, heißt es auf ihrer Website. Die Mitglieder der Gruppe unterstützen zwar „einige seiner Maßnahmen, glauben aber, dass seine Bemühungen, die Wahl 2020 zu kippen, eine Grenze darstellten, die niemals überschritten werden dürfe“.

Die Initiative wurde vor der US-Wahl 2020 gegründet. Im Interview mit New York Times erklärte die Leiterin Sarah Longwell damals, dass sie mit ihrer Kampagne die Unterstützung Trumps durch Republikaner in den Vororten schwächen wolle. Longwell, eine konservative Republikanerin, gründete die Republican Accountability PAC gemeinsam mit Bill Kristol, einem konservativen Schriftsteller und Tim Miller, einem ehemaligen Top-Berater des ehemaligen Gouverneurs Jeb Bush von Florida.

Republikaner vor der US-Wahl: Werde „stolz Kamala Harris wählen“

Am 3. September starteten sie ihre größte Anzeigenkampagne für die „Republican Voters Against Trump“-Initiative. Mehr als elf Millionen Dollar (rund zehn Millionen Euro) sollen laut CBC News für diese Werbekampagne ausgegeben worden sein. Sie richte sich an konservativ eingestellte, unabhängige und unentschlossene Republikaner in mehreren Swing States, darunter Arizona, Michigan, Pennsylvania und Wisconsin.

Auf ihrer Website zeigen die „Republican Voters Against Trump“ mehrere Erfahrungsberichte von Republikanern – größtenteils auf Smartphones aufgenommen –, in denen sie erklären, warum sie bei der US-Wahl dieses Mal nicht die republikanische Partei wählen werden.

Außer großen Werbebannern und Plakaten veröffentlichte die Gruppe auch ein Werbevideo, in dem ehemalige Trump-Republikaner erklären, warum sie bei der US-Wahl im November für Harris wählen werden. „Ich kann Trump nicht unterstützen“, „Trump hat Soldaten, Trottel und Verlierer genannt“, eine zweite Amtszeit wäre „viel schlimmer, als die erste“, lauten einige der Aussagen im Video. Abschließend sagen mehrere Menschen zusammen: „2024 werde ich stolz Kamala Harris wählen!“

Republikaner stellen sich vor der US-Wahl gegen Trump: Er sei „unhaltbar“

Dass sich Republikaner gegen Trump und für die demokratische Kandidatin Harris entscheiden, ist nichts Neues. Schon beim Parteitag der Demokraten traten einige von ihnen auf. So zum Beispiel die ehemalige Trump-Pressesprecherin Stephanie Grisham, der ehemalige Abgeordnete von Illinois, Adam Kinzinger, der ehemalige Gouverneur von Georgia, Geoff Duncan und der Bürgermeister von Mesa, Arizona, John Giles. Alle vier hatten scharfe Worte gegen Trump vorgebracht und sprachen sich für die demokratische Kandidatin Harris aus.

Es wird spannend im US-Wahlkampf

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In einem Brief, der von mehr als 200 ehemaligen Mitarbeitern der republikanischen Partei unterschrieben wurde, hielten diese ihre Unterstützung für Harris fest, berichtete USA Today am 3. September. „Natürlich haben wir viele ehrliche, ideologische Meinungsverschiedenheiten mit Vizepräsident Harris und Gouverneur Walz. Das ist zu erwarten. Die Alternative ist jedoch einfach unhaltbar“, zitiert USA Today den Brief. (lw)

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