Erste Umfrage nach Ost-Wahlen: FDP würde aus dem Bundestag fliegen

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Erste Umfrage nach den Wahlen in Thüringen und Sachsen zeigt die volle Ampel-Bitterkeit

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Umfrage zur Bundestagswahl 2025: Christian Lindners FDP liegt bei 4,5 Prozent (Archivbild) © IMAGO/Jens Schicke

Die Sachsen- und Thüringen-Wahlen waren für die Ampel-Parteien ein Schlag – besonders für die FDP. Laut Umfrage müsste Lindners Partei auch um den Bundestags-Einzug bangen.

Berlin – Für die Parteien der Ampel-Regierung waren die Wahlen in Sachsen und Thüringen eine herbe Niederlage. Besonders bitter ist das Ergebnis für die FDP, die nun in keinem der beiden Landtage mehr vertreten ist. Wäre am Sonntag (1. September) Bundestagswahl gewesen, hätte der Partei auf Bundesebene womöglich ein ähnliches Schicksal gedroht. Das zeigt die aktuelle INSA-Sonntagsfrage. In der Umfrage für die Bild liegt die FDP bei 4,5 Prozent. Damit würde Christian Lindners Partei auch im Bundestag das Aus drohen.

Auch die Grünen verlieren im Vergleich zu Vorwoche einen Prozentpunkt. Die Ampel-Partei liegt damit bei 10,5 Prozent in der Umfrage zur Bundestagswahl. Die Partei des Bundeskanzlers Olaf Scholz bleibt bei 15 Prozent. Eine weitere mehrheitsfähige Ampel-Koalition wäre damit längst nicht mehr möglich. Insgesamt kommen die Regierungsparteien auf 30 Prozent – vorausgesetzt, die FDP säße im Bundestag.

Umfrage zur Bundestagswahl 2025: AfD würde zweitstärkste Kraft – nach CDU/CSU

Zugewinne können in der Umfrage die AfD und das BSW für sich verbuchen. Die Rechtspopulisten lägen damit bei 19 Prozent, während Sahra Wagenknechts Partei auf 9,5 Prozent käme. Auch aus den Wahlen in Sachsen und Thüringen am Sonntag gehen die beiden Parteien als Gewinner. Das BSW erreichte aus dem Stand in beiden Ländern zweistellige Ergebnisse. Die AfD wurde in Thüringen zur stärksten und in Sachsen zur zweitstärksten Kraft gewählt. Auch in der Umfrage zur Bundestagswahl würde die AfD vor den regierenden Parteien den zweiten Platz belegen.

Partei Umfrage-Ergebnis in Prozentpunkten
SPD 15
CDU/CSU 31,5
Grüne 10,5
FDP 4,5
AfD 19
Linke 2,5
BSW 9,5
Sonstige 7,5

Bundestagswahl 2025: K-Frage in der Union – Söder zeigt sich bereit

Auf Platz eins liegt in der INSA-Umfrage nach die vor die Union. CDU/CSU halten das Ergebnis der Vorwoche und kämen auf 31,5 Prozent. Die Linke kommt auf 2,5 Prozent und verliert damit 0,5 Prozentpunkte. Sollte auf Bundesebene ohne AfD und BSW regiert werden, würde nur eine Große Koalition (SPD und CDU) eine Mehrheit haben.

Wer für die Union als Kanzlerkandidat bei der Wahl im Herbst 2025 antreten wird, steht noch nicht fest. CDU und CSU hatten angekündigt, die K-Frage nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen zu klären. Spekuliert wird dabei über CDU-Chef Friedrich Merz, aber auch über Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Der CSU-Chef sagte am Montag beim Frühschoppen des Gillamoos-Volksfests, er würde sich „nicht drücken, Verantwortung für unser Land zu übernehmen“. Dennoch betonte Söder: „Für mich ist Ministerpräsident das schönste Amt.“

Der beliebtere der beiden Unions-Politiker ist nach INSA-Umfrage Söder. Der Ministerpräsident belegt nach Boris Pistorius (SPD) Platz zwei der beliebtesten Politikerinnen und Politiker in Deutschland. Dennoch steigt auch Merz auf der Beliebtheitsskala auf und belegt Platz fünf.

Ergebnisse der Wahlen in Sachsen und Thüringen: FDP-Politiker fordern Ende der Ampel

Im Nachgang der Landtagswahlen ist erneut eine Debatte über den Fortbestand der Ampel und Neuwahlen entflammt. Die Regierungs-Parteien kommen zusammen in Sachsen auf nur 12,4 Prozent – in Thüringen bleiben sie gemeinsam unter 10 Prozent. Vertreterinnen und Vertreter der Koalition hielten am Tag nach der Wahl an der Koalition fest. Einige FDP-Politiker wie der Bundestags-Vize Wolfgang Kubicki und Thüringens Spitzenkandidat Thomas Kemmerich forderten am Montag ein Ende der Ampel. Blickt man auf die Umfrage-Ergebnisse der FDP, wirkt der Vorstoß aus einer Partei, die derzeit um Plätze im Bundestag bangen müsste, besonders gewagt. (pav)

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