Schönberger feiern alle Schönbergs in Schönberg

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Hauruck: Für das große Festwochenende packen die Schönberger kräftig mit an – so wie hier beim Zeltaufbau am vergangenen Freitag. © Gemeinde Rottenbuch/Bader

Es ist eine Premiere: Zum ersten Mal ist der Rottenbucher Ortsteil Schönberg Gastgeber des internationalen Schönberg-Treffens. Vom Vatertag bis zum kommenden Sonntag wartet ein umfangreiches Programm auf die über 600 angemeldeten Besucher, die aus insgesamt 16 Schönberg-Orten anreisen.

VON CHRISTOPH PETERS

Schönberg – Das erste Schönberg-Treffen, es liegt schon eine Weile zurück. Im Jahr 2000 habe der Bürgermeister von Schönberg im Stubaital die Idee gehabt und die gleichnamigen Orte in den Nachbarländern zu einer ersten Zusammenkunft eingeladen, blickt Rottenbuchs Rathauschef Markus Bader zurück. Auch das zweite Treffen fand fünf Jahre später in der Tiroler Gemeinde statt. Seitdem wechseln sich die Orte als Gastgeber ab. Bader gehörte selbst schon zwei Mal der Delegation aus dem Pfaffenwinkel an, 2014 ging es gemeinsam in den Landkreis Mühldorf am Inn. Drei Jahre später führte die Reise nach Belgien. Damals kündigten die Pfaffenwinkler an, das nächste Schönberg-Treffen ausrichten zu wollen.

7. Schönberg-Treffen wegen Corona verschoben

Stattfinden sollte das 2021, doch dann funkte die Corona-Pandemie dazwischen. „Wir hatten schon ein Programm, der grobe Ablauf stand fest.“ Doch es half nichts, das 7. Schönberg-Treffen musste verschoben werden. Überlegungen, es gleich im Jahr darauf nachzuholen, verwarf man wegen der Passionsspiele in Oberammergau schnell wieder. „Wir brauchen über 600 Hotelbetten in der Region für die Gäste, das wäre schlecht gegangen“, sagt Bader. Um ganz sicher zu gehen, dass Corona keine Rolle mehr spielen würde, fiel die Wahl für den Nachholtermin schließlich auf 2024.

Seit Wochen kümmert sich ein großes Team von freiwilligen Helfern um die Vorbereitungen für das lange Festwochenende. Über 600 Gäste haben sich aus den 16 Schönberg-Gemeinden angemeldet, die ab Christi Himmelfahrt ein viertägiges Programm erwartet. Zusammen mit Besuchern aus der Umgebung rechnet man in Schönberg täglich mit über 1000 Gästen – drei Mal so viele wie der Ortsteil Bewohner zählt. „Es ist wohl das größte Fest, das in Schönberg je gefeiert wurde“, macht Bader die Dimension deutlich. Das zu koordinieren, sei schon eine Herausforderung. „Das funktioniert nur, weil die Schönberger das als Dorfgemeinschaft stemmen.“

„Alle sind freudig angespannt“

Die packt seit Tagen kräftig an, damit zum Festbeginn alles bereit ist. Eine Gruppe habe allein vier Stunden lang Willkommenstaschen für die Besucher gepackt, berichtet Bader. Am Freitag wurde in einer Gemeinschaftsaktion das große Festzelt aufgestellt. So langsam steigt auch schon die Nervosität. „Alle sind freudig angespannt“, sagt Bader.

Nach der Anreise am Vatertag, der mit einem Frühschoppen beginnt und an dem die Feierlichkeiten abends mit Kirchenzug, Feldgottesdienst und Anstich standesgemäß eröffnet werden, steht am Freitag ein Ausflugstag auf dem Programm. Für die Schönberger Gäste geht’s unter anderem nach Hohenschwangau, zum Freilichtmuseum Glentleiten, auf die Zugspitze und zum Passionsspielort Oberammergau. Auch der Hauptort Rottenbuch darf natürlich nicht fehlen. „Wir wollen zeigen, was die Region bei uns zu bieten hat“, so der Rathauschef. Abends ist dann Party im Zelt angesagt.

Schönberg-Markt mit lokalen Produkten

Am Samstag dreht sich am Schönberg-Tag alles um das Gastgeber-Dorf. Bei Rundgängen können sich die Gäste einen Eindruck vom Rottenbucher Ortsteil verschaffen. Es gibt Ausstellungen und einen Schönberg-Markt mit lokalen Produkten, bei dem sich die einzelnen Gemeinden vorstellen. Abends klingt der Tag mit einem Bayerischen Abend aus. Bevor es für die Gäste am Sonntag wieder Richtung Heimat geht, ist noch ein Frühschoppen geplant.

Für so manchen Schönberger wird es bei dem Treffen ein Wiedersehen mit alten Bekannten geben. Über die Jahre seien viele persönliche Verbindungen entstanden, weiß Bader. Auch der Bürgermeister selbst freut sich schon auf den Austausch mit den Gästen. Obwohl man aus total unterschiedlichen Regionen komme und auf den ersten Blick nur den Namen gemeinsam habe, sei man durch die Treffen zu einer Gemeinschaft geworden. Schönberger an sich passen eben einfach ganz wunderbar zusammen.

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