Neuer Rettungswagen-Standort in Peiting eingeweiht: Schon im ersten Monat viele Einsätze

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„Team Peiting“ stellt sich vor: Diese Sanitäter sind die Gesichter des neuen Rettungswagen-Standorts an der Klammspitzstraße in Peiting. Ganz rechts im Bild Michael Limbrunner (Rettungsdienstleiter) und (3.v.r.) Kreisgeschäftsführerin Anke Ringel. © Angelika Schneiderling

Gut einen Monat, nachdem sie in Betrieb genommen wurde, hat man in Peiting am Freitag den ersten eigenen Standort der Rettungswache eingeweiht. Die Zahlen belegen: Der neue Standort ist kein Luxus.

Peiting – Jede Menge Orange gab es am Freitag in der Halle an der Klammspitzstraße im Industriegebiet in Peiting zu sehen: Nicht nur die acht neu angestellten Rettungskräfte, die am neuen Rettungswagen-Standort in Peiting täglich von 8 bis 24 Uhr stationiert sind, waren zur Einweihung gekommen. Auch viele Kollegen aus dem Landkreis sowie Kameraden von Feuerwehr, Bergwacht, Polizei und THW – ein Zeichen der Solidarität und des Zusammen halts und Beleg für das gute Zusammenspiel der Rettungskräfte im Landkreis.

BRK-Kreisgeschäftsführerin Anke Ringel unterstrich in ihrer Ansprache: Ohne die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen im Rettungsdienst „wären wir gar nix“. Sie erzählte davon, wie schwierig es gewesen war, einen Standort für Peiting einzurichten. Schließlich musste erst mal eine Halle gefunden werden. Und dann auch noch das nötige Personal aufzutreiben in einer Branche, die wie viele andere von Personalmangel beherrscht wird: ein wahres Kunststück.

„Meilenstein für die gesundheitliche Versorgung im Landkreis“

Ringel hat es gemeinsam mit BRK-Rettungsdienstleiter Michael Limmbrunner geschafft. Dieser hätte – zumindest äußerlich – große Ruhe ausgestrahlt und einen brillanten Überblick gehabt, damit es am Ende doch gelang. Ringel: „Peiting ist für uns kein Neuland – unsere Bereitschaft hat hier eine lange Tradition und ist mit zirka 60 Mitgliedern rund 5300 Stunden pro Jahr im Dienst für die Bevölkerung.“ Alleine im vergangenen Jahr sind die „Helfer vor Ort“ in Peiting zu über 550 Einsätzen ausgerückt. Fünf Einsätze pro Tag waren alleine im vergangenen, ersten Monat auf die neue Rettungswache Peiting zugekommen.

Als „Meilenstein für die gesundheitliche Versorgung im Landkreis“ bezeichnete Landrätin Andrea Jochner-Weiß die Inbetriebnahme des neuen RTW-Standorts in Peiting – insgesamt acht gibt es davon nun im Landkreis. „Das heute ist nicht nur ein symbolischer Akt, sondern eine konkrete Antwort für unsere Landkreis-Bürger.“ Der neue Standort sei ein Schritt in die richtige Richtung, um den Ängsten der Bürger zu begegnen. Jochner-Weiß versprach: „Der Standort Peiting bleibt.“

Dass mit der Verwirklichung des neuen Standorts ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen sei, betonte Peitings Bürgermeister Peter Ostenrieder. Für die aktuelle Versorgung müsse man dankbar sein. „Viele vergessen, dass es ein Riesen-Komfort ist, dass wir die 112 wählen und in wenigen Minuten der Rettungsdienst da ist. Das ist nicht selbstverständlich.“

Wachsende Einsatzzahlen und längere Fahrten

Dass mit dem neuen Standort in Peiting dafür gesorgt sei, dass in Notfall-Situationen schneller geholfen werden könne, das erläuterte Manfred Türmer in seiner Festrede. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreis-BRK zeigte auf, wie viele Menschen täglich im Landkreis dafür kämpfen, die Notfallversorgung aufrechtzuerhalten. Das Kreis-BRK hat 156 hauptamtliche Mitarbeiter, davon sind 105 im Rettungsdienst tätig. „Weitere 1200 Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich.

Übrigens: Im Landkreis Weilheim-Schongau könne sich die BRK-Mitgliederzahl mehr als sehen lassen. „Jeder zehnte Landkreis-Bewohner ist Fördermitglied des BRK“, so Türmer. Nur so könne die ehrenamtliche Arbeit des Roten Kreuzes am Laufen gehalten werden.

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Und auch das ist kein Luxus, verdeutlichte Türmer: Wachsende Einsatzzahlen und längere Fahrten erfordern eine größere Personaldecke. Alleine im vergangenen Jahr legte der Rettungsdienst 922 000 Einsatz-Kilometer zurück. Gefahren wurden über 29 000 Einsätze. Aktuell sind an den acht Standorten insgesamt 18 Rettungsfahrzeuge im Einsatz

Den kirchlichen Segen gab’s von Peitings evangelischer Pfarrerin Brigitte Weggel – unter anderem in Form eines Verbands mit Segnungs-Spruch. Die Helfer, betonte sie, seien ein „absoluter Segen“. Der katholische Diakon Martin Mylius segnete nicht nur die Räume, sondern auch den Rettungswagen mit Weihwasser.

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