Baustart für neues Josefistift in diesem Herbst
Die Baugenehmigung für das Pflegeheim an der Tölzer General-Patton-Straße liegt seit Juli vor. Entstehen soll dort ein Haus mit 128 Zimmern.
Bad Tölz – Auf der Flinthöhe in Bad Tölz steht ein weiteres Großprojekt kurz vor der Umsetzung: Wie Helmut Schleich, Geschäftsführer der Firmengruppe Schleich & Partner, bestätigt, ist für den Neubau des Pflegeheims Josefistift an der General-Patton-Straße der Baubeginn für den Herbst beziehungsweise Spätherbst vorgesehen. Ein konkretes Datum stehe zwar noch nicht fest. Doch am Zeitplan habe sich, Stand heute, nichts geändert, teilt er auf Anfrage unserer Zeitung mit.
Präsentation bei einer Infoveranstaltung
Behördlicherseits steht dem Baustart jedenfalls nichts im Wege. Schleich zufolge wurde die Baugenehmigung im Juli erteilt. Die Planungen hatte der Bauträger im Januar im Tölzer Stadtrat und im Februar in einer öffentlichen Infoveranstaltung im Landratsamt präsentiert (wir berichteten). Genau so wie vorgestellt werde das Heim nun errichtet, so Schleich. „Zwischenzeitlich haben wir die Ausführungsplanung und die Ausschreibungen vorangetrieben beziehungsweise sind dabei, diese weiter voranzutreiben.“
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Der Beschluss, das ehedem städtische Pflegeheim räumlich wie auch organisatorisch auf völlig neue Beine zu stellen, war bereits vor einigen Jahren gefallen. 2019 kam der Tölzer Stadtrat zu dem Schluss, dass das Gebäude an der Bahnhof㈠straße nicht mehr so umzubauen ist, dass es den aktuellen rechtlichen Vorgaben für den Pflegeheimbetrieb entspricht, und daher ein Neubau hermuss. Die Standortwahl fiel auf das jetzige Spielplatz-Areal an der General-Patton-Straße.
Paritätischer Wohlfahrtsverband betreibt die Einrichtung
Die nächste Grundsatzentscheidung war dann, dass nicht die Stadt selbst beziehungsweise ihre Josefispitalstiftung die Einrichtung bauen und betreiben soll. Als Ergebnis einer Ausschreibung fiel die Wahl auf den paritätischen Wohlfahrtsverband, Landesverband Bayern, als Träger. Dieser Übergang wurde bereits zum 1. Januar 2023 vollzogen. Als Investor für den Neubau entschied sich die Stadt für die Firmengruppe Schleich & Haberl. Sie wurde 1980 als Familienunternehmen in Niederbayern gegründet. Mittlerweile ist eine Gruppe von Volks- und Raiffeisenbanken der Hauptgesellschafter. Schleich & Partner hat nach Auskunft des Geschäftsführers deutschlandweit bereits 75 Pflegeheime in sechs Bundesländern errichtet und dazu mit mehr als 20 Betreibern zusammengearbeitet – mehrfach auch schon mit dem Paritätischen, mit dem man sich als Konsortium in Bad Tölz bewarb.
128 Einzelzimmer sind vorgesehen
Das neue Josefistift soll aus zwei vierstöckigen, fast quadratischen Gebäuden mit begrünten Dächern bestehen, in denen sich die Wohn- und Pflegebereiche mit 128 Einzelzimmern jeweils rund um einen begrünten Innenhof anordnen. Daran schließt sich ein erdgeschossiger, holzverschalter Verwaltungsbau an, der zur General-Patton-Straße hin den Eingangsbereich, ein kleines Café und einen Andachtsraum beherbergt.
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Dass Investoren heutzutage größere Bauprojekte in Angriff nehmen, ist keine Selbstverständlichkeit mehr. „Die Rahmenbedingungen sind für Bauherren allgemein deutlich schwieriger als noch vor ein paar Jahren“, bestätigt Schleich. „Aufgrund unserer langjährigen Tätigkeit und Erfahrung in diesem Bereich haben wir aber ein umfangreiches Netzwerk an Partnerbanken und haben die Finanzierung des Projekts bereits gesichert.“
Terminlich kalkuliert der Investor mit einer Bauzeit von 24 Monaten. Dazu Helmut Schleich: „Die Fertigstellung und der Umzug der Bewohner ist derzeit, wenn alles nach Plan läuft, für Ende 2026/Anfang 2027 angedacht.“