Neues Führungsquartett beim TSV Schongau mit erstem Jahr zufrieden
Um die Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden Ralf Konstantin zu regeln, installierte der TSV Schongau vergangenes Jahr an der Spitze statt einer einzelnen Person ein Führungsteam aus zwei Damen und zwei Herren. Nun zog das Quartett eine erste Zwischenbilanz.
Bei der Delegiertenversammlung in der Pfarrei „Verklärung Christi“ blickte das neue Führungsteam des TSV Schongau zurück auf das erste Jahr in dieser besonderen Konstellation. „Es ist etwas mehr Abstimmung als sonst nötig, aber wir können mit der Lösung gut leben“, urteilte Sabine Weith, die die Finanzen verantwortet und die gleichzeitig als Sprecherin der Führungsmannschaft, zu der noch Anschi Haberstock, Peter Mahl und Max Becher gehören, fungiert. „Die Abteilungen Eislauf und Volleyball haben inzwischen auch einen Teamvorstand“, findet das Beispiel des Hauptvereins laut Weith bereits Nachahmer im TSV, der bei den Mitgliedern ordentlich zulegte. „Alle Abteilungen tragen zu der positiven Entwicklung bei, und jetzt sind auch wieder die passiven Mitglieder dabei“, erklärte Weith den deutlichen Sprung von 2360 auf jetzt 2642. „Besonders erfreulich ist der steigende Anteil bei den Kindern und Jugendlichen, die in Summe erstmals über den Erwachsenen liegen“, ergänzte Weith.
TSV-Geschäftsstelle zieht in die Post
Zwei Infrastrukturprojekte stehen beim TSV derzeit im Fokus. Die Sanierung der Eishalle und der Umzug des Fitness-Studios in die Räumlichkeiten der ehemaligen Post an der Bahnhofsstraße. „Durch letzteres sparen wir einiges an Geld ein“, berichtete Weith, die zudem ankündigte, dass die TSV-Geschäftsstelle im kommenden Jahr ebenfalls in die alte Post umziehen wird. Zur Sprache kam auch die Kampfsport-Abteilung Krav Maga, die nach Unregelmäßigkeiten inzwischen aufgelöst ist. „Das Thema ist ein langwieriger Prozess. Wir werden dazu erst Stellung beziehen, wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen“, erläuterte Weith.
Kassenbericht ergibt ein Minus im Hauptverein
Beim Kassenbericht vermeldete sie ein Minus im Hauptverein im vergangenen Jahr von 43 000 Euro. „Das tut uns aufgrund der reichlichen Rücklagen noch nicht weh, aber langfristig ist das nicht gut“, erklärte die TSV-Finanzchefin. Der Verein hat inzwischen Vorkehrungen für Einsparungen getroffen. „Die wirken aber erst 2025“, so Weith. Als eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Finanzlage schlug die TSV-Führungscrew eine Beitragsanpassung vor. „Wir haben einiges in der Planung, darunter die Sanierung der Umkleiden am Fußballplatz, und bei den Übungsleitern wollen wir auch nicht sparen“, warb Weith für die angedachte Erhöhung der Beiträge, die zuletzt 2017 nach oben gingen. Mit sieben Gegenstimmen der 80 Delegierten wurde die Erhöhung bei Erwachsenen von 100 auf 115 Euro, bei Kindern von 55 auf 65 Euro sowie bei Familien von 210 auf 230 Euro auch abgesegnet.
Auf den TSV Schongau könnten nun aber erhebliche Kosten zukommen. Denn: Der Landkreis hat gerade beschlossen, die Gebühren für die kreiseigenen Turnhallen massiv zu erhöhen. 40 000 Euro stehen zusätzlich im Raum.
Vorstandschaft bis nächstes Jahr im Amt
Einhellig angenommen wurde zudem die vorgeschlagene Änderung des Abbuchungsintervalle. Statt halbjährlich werden die Beiträge zukünftig vierteljährlich abgebucht. Darüber hinaus gab es noch Nachwahlen bei den Kassenprüfern, ansonsten ist die komplette Vorstandschaft noch bis nächstes Jahr im Amt. Die zwei Revisorposten übernahmen der ehemalige TSV-Vorstand Ralf Konstantin und Markus Völker.
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Vor den Berichten wurde die Delegiertenversammlung im Pfarrheim traditionell mit der Ehrung der erfolgreichen TSV-Sportler sowie der langjährigen und verdienten Mitglieder eingeläutet. Bei den Sportlern waren erstmals Kanuten unter den Geehrten. Daneben wurden zahlreiche Triathleten und Schwimmer sowie Taekwondo-Urgestein Manfred Stadtmüller ausgezeichnet. Verdienstnadeln des TSV für langjährige Arbeit und Einsatz in den Abteilungen erhielten Ingrid Breunig, Christoph Richter, Andrea Becher, Thomas Karg, Bernd Krammer, Fritz Pfanzelt und Wolfgang Ahrens. Letzterer, der zwanzig Jahre die Triathlon Abteilung führte, wurde zudem zum Ehrenmitglied ernannt.
Bei der Ehrung der treuen Mitglieder, die seit Jahrzehnten beim Verein sind, stach einer heraus. Heinrich Bartsch, der dem TSV seit 70 Jahren die Treue hält, bekam besonders viel Applaus (siehe Infobox).
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Die geehrten Mitglieder
Für 70 Jahre Mitgliedschaft im TSV Schongau wurde Heinrich Bartsch geehrt. Seit 60 Jahren sind dabei: Wilhelmine Lutzenberger, Marianne Nuscheler, Sigrid Prokosch, Monika Ruppert, Thomas Karg, Roland Schüller und Peter Singer. Seit 50 Jahren beim TSV Schongau Mitglied sind: Angela Haberstock, Waltraud Iwan, Gertrud Knothe, Gerlinde Nagel, Rosemarie Nirschl, Gerhard Benischke, Peter Blüml, Ernst Feuchtinger, Heinrich Schmid, Ralph Sprenzel und Jürgen Vatter.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft im größten Schongauer Sportverein wurden geehrt: Emmi Bachinger, Andrea Becher, Brigitte Falgner, Margot Münsterer, Denis Omic, Stefan Fischer, Andreas Haslinger und Johannes Sprenger.
Seit 25 Jahren im TSV Schongau sind: Nicole Ahrens, Ulrike Beer, Denise Fichtl, Claudia Garsch, Eva Geiger, Hildegard Roth, Irmgard Stöhr, Margit Waldmann, Thomas Hentschke, Jörg Hofmann, Marius Klein, Hans Rehbehn, Christian Rieser, Matthias Ronge, Daniel Simnacher und Fabian Staffa.