Sensationeller Krönungsball in Penzberg: Eine Eiszeit zum Dahinschmelzen
Elegante Kleider, schwingende Tanzbeine, glänzend aufgelegte Ballbesucher und viele Jubelrufe und Begeisterungsstürme beim Krönungsball – dies alles hatte sich das „OK Penzberger Fasching“ mitsamt Garde, Prinzenpaar, Hofstaat, Elferrat und natürlich die vielen Helfer im Hintergrund wahrlich verdient.
Penzberg – Von wegen Eiszeit (das diesjährige Motto des Faschings) – in der mit 400 Faschingsbegeisterten voll besetzten Stadthalle war kein Aufwärmen notwendig, die Band Flash Dance heizte ordentlich ein. Bereits beim ersten Tanz des Abends, einem Walzer, war die Tanzfläche überfüllt.
Wie der Brauch es will, wurde der Rathausschlüssel von Bürgermeister Stefan Korpan an Laura I. und Seppi III. übergeben. In seiner Rede verlieh Korpan seiner Hoffnung Ausdruck, dass es in der Regentschaft des Prinzenpaares vielleicht doch noch ein Eismärchen gibt. Und eine erste Aufgabe an die neuen Rathaus㈠herrscher sorgte für viel Gelächter und Beifall: „Könnt Ihr nicht im Rahmen Eurer Zeitreise die eine oder anderen Entscheidung, die in der Politik die letzten Jahre so gefallen ist, nochmal geradebiegen?“

Das Prinzenpaar stellte daraufhin charmant „Lauras und Seppis Eismärchen“ vor: Die Bahnhofstraße wird Deutschlands längste Eisstockbahn, von der Berghalde bis zum Krankenhaus wird eine Rodelbahn, ein richtiger Eiskanal, gebaut und die Penzberger spielen mit einer Eishockeymannschaft in der DEL. Dem Problem, dass die Herrschaften, von denen die Stadtgeschäfte übernommen wurden, bekanntlich nicht ganz optimal gewirtschaftet haben, wird mit diversen Sparmaßnahmen begegnet: Die Überstunden der Stadtbediensteten und das Weihnachtsgeld werden auf Eis gelegt, die Aufwandsentschädigung im Stadtrat wird gekürzt und die Einsätze der Feuerwehr und des Rettungsdienstes müssen zukünftig mit Einsatzhundeschlitten bewältigt werden. Auch ein Eisangelbeauftragter wurde ernannt. Schallendes Gelächter hallte durch die Stadthalle, als die beiden überlegten, was man mit dem Stadtrat mache und sich ratlos fragten „Oh, was können die denn?“
Tanzgruppe tranierte täglich
Anschließend reihte sich ein tänzerischer Höhepunkt an den anderen. Nachdem der Elferrat, die Hofis, die Garde und das Prinzenpaar unter viel Jubel in den Saal eingezogen waren, hatte die Garde ihren ersten Auftritt in dieser Faschingssaison. Choreografisch und tänzerisch boten die neun Gardemädels eine beeindruckende Show. Dass die letzten beiden Wochen vor dem Krönungsball fast täglich trainiert wurde, hat sich sichtlich gelohnt. Völlig außer Atem, mussten sie den gesamten Tanz wiederholen, weil das Publikum eine Zugabe forderte. Um es vorwegzunehmen, sämtliche Tanzeinlagen wurden zweimal dargeboten, weil die begeisterten Zuschauer jedesmal lautstark eine Wiederholung verlangten.

Der Prinzenwalzer gelang dem Prinzenpaar hervorragend. Die tänzerische Leistung ist um so höher zu bewerten, weil Seppi bislang „nur Fuß -und keine Faschingsbälle im Sinn“ hatte, wie seine Prinzessin in der Rede ausplauderte. In den letzten neun Wochen hat das Paar viermal in der Woche im Tanzstudio Martynas hart trainiert.
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Vor allem die Hebefiguren sorgten immer wieder für Begeisterungsstürme im Saal. Auch der Gardeshowtanz wurde frenetisch gefeiert. Hierbei wurden die Gardemädel tatkräftig vom Elferrat unterstützt. Dass die vier Elferräte nicht nur gute Ordens- oder Getränkeminister sind, sondern auch exzellente Entertainer sind, zeigten die akrobatischen Einlagen. Der Showtanz des Prinzenpaares war von viel Witz und sichtbarer Freude am Amt geprägt.