Jürgen Klopp lernt Bairisch vom „Oimara“ Beni Hafner: Erdinger Weißbier dreht kurioses Video

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Bairisch-Stunde am Tresen von Erdinger Weißbier: Jürgen Klopp (li.) und der Oimara beim ersten Training. © Youtube/Screenshot Erdinger

Der „Oimara“ macht jetzt Werbung für Erdinger Weißbier – genau wie Fußballtrainer-Legende Jürgen Klopp. Der Liedermacher lehrt Klopp die bairische Mundart. Ein Video zeigt die erste Unterrichtsstunde.

Erding - Beni Hafner (32) vom Tegernsee macht als „Oimara“ die Bühnen Bayerns unsicher. Jetzt macht er auch Werbung für Erdinger Weißbier – genau wie Jürgen Klopp. Also hat die Brauerei ein Treffen organisiert, bei dem der Liedermacher der Fußballtrainer-Legende die bairische Mundart lehrt. Ein Video auf Youtube zeigt die erste Unterrichtsstunde am Tresen, weitere folgen. Im Interview berichtet der Sänger, wo es bei seinem neuen Schüler am meisten hapert und ob der Bairisch-Crashkurs für Klopp nicht die Grundlage für eine Trainer-Karriere im Freistaat sein könnte.

Wie fühlt es sich an, einen Weltstar zu trainieren?

Das ist Ehrensache! Für mich ist unser Dialekt der schönste überhaupt. Das Boarische gehört in die Welt hinausgetragen, da fühl ich mich fast schon wie ein Missionar. Als Lehrer behandle ich Jürgen Klopp aber wie jeden anderen Schüler auch – und ziehe auch mal schärfere Gitarrensaiten auf. Aber eines hilft Lehrer wie Schüler: So ein herrliches Erdinger-Weißbier erweitert das Sprachzentrum.

Werbeaktion von Erdinger Weißbier: „Da Oimara lernt am Kloppo Bairisch“

Hat Herr Klopp das Intensiv-Training denn nötig?

Das kann jeder sehen, der sich das Video anschaut. Dank seiner Lederhose schaut er optisch schon nach Champions League aus, anhören tut er sich teilweise noch wie Kreisklasse! Jetzt ist es erst mal wichtig, dass er seine Gesichtsmuskulatur zum Arbeiten bringt. Die Aussprache bestimmt auch das Gschau – und andersherum. Oberste Regel: Locker macha, kein Blatt vor den Mund nehmen und die Etikette daheimlassen! Hier gibt’s keine Schimpfwörter, nur Kraftausdrücke und so ein „Du Depp“ ist bei uns ja eigentlich ein Kompliment. (lacht)

Woran hapert es bei Herrn Klopp am meisten?

Naja, nicht nur an der Aussprache, auch am Wortschatz. Als erste Lektion stand der „Noagalzuzler“ auf dem Lehrplan. Das schöne am Dialekt ist, dass so ein Begriff zwei Bedeutungen haben kann. Einerseits ist der Restltrinker, der Geld sparen will, gemeint. Andererseits der Typ, der schon seit zwei Stunden versucht, das letzte Lackerl auszutrinken und es einfach nicht mehr packt.

Welche Begriffe stehen noch auf dem Lehrplan?

Die „Frischluftwatschn“, die einsetzt, wenn’s der Noagalzuzla endlich vor die Tür schafft. Dann das Haferl – wie das Haferl Kaffee, das er am nächsten Morgen braucht. Und darauf baut dann das „Gscheidhaferl“ auf. Das Wort muss Herr Klopp als Fußball-Trainer schon kennen!

Beni Hafner vom Tegernsee macht als „Oimara“ die Bühnen im Freistaat unsicher.
Beni Hafner vom Tegernsee macht als „Oimara“ die Bühnen im Freistaat unsicher. © Thomas Plettenberg

Klopp verlässt Liverpool: Wechselt er als Trainer zum FC Bayern?

Die ganze Nation grübelt, ob Jürgen Klopp als Trainer beim FC Bayern anheuert. Sehen Sie das Dialekt-Training als Vorbereitung?

Ich bin selbst Bayern-Fan. Und der Verein hätte so einen Wahnsinnstrainer wie Jürgen Klopp ganz bestimmt verdient. Ich weiß, dass er den FC Liverpool verlässt, aber ansonsten leider auch nicht mehr, als der Rest der Nation. Während des Videodrehs konnten wir etwas plaudern. Er will eine längere Pause machen und hat deshalb wohl auch Zeit für unseren Intensiv-Kurs (lacht). Aber eines kann ich sagen: Der Jürgen Klopp ist ein ganz entspannter Typ. Er hat die Gemütlichkeit im Blut – und das passt ja sehr gut zu uns Bayern!

Das Interview führte Cornelia Schramm.

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