150. Geburtstag: Eglinger Feuerwehr lässt sich vom Regen nicht die Stimmung verderben

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Altar im Festzelt: Die Padres Bimo, Ari und Adrianus hielten den Gottesdienst, wegen des Dauerregens indoor. © Ewald J. Scheitterer

Wegen des Regens war der Festzug ausgefallen. Doch das konnte die Eglinger Feuerwehrler und ihre Gäste nicht davon abhalten, ihren großen Tag gebührend zu begehen.

Egling - „Da weint heute sogar der Himmel, weil Deutschland am Freitag verloren hat“, sagte Pater Bimo schmunzelnd, als er am Sonntag zum 150. Geburtstag der Feuerwehr Egling den Gottesdienst feierte. Wegen des Dauerregens war aus einer Feld- eine Zeltmesse geworden mit den drei Padres Bimo, Ari und Adrianus aus dem Pfarrverband. Da Letzterer zudem Geburtstag hatte, sang ihm das ganze Zelt gleich noch ein Ständchen. Der geplante Festzug war am Morgen ausgefallen und konnte in Folge des Dauerregens auch am Nachmittag nicht stattfinden.

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Festgemeinde machte das Beste aus dem Regenwetter

„Auch wenn wir das Wetter nicht ganz im Griff haben, machen wir das Beste daraus“, zeigte sich Michael Förg, Erster Vorsitzender der Eglinger Wehr zufrieden mit dem Ablauf des improvisierten Gottesdiensts, den Pater Bimo im kleinen Festzelt neben dem Feuerwehrgerätehaus als „kuschelig“ bezeichnete. Er hatte die Messe unter den Aspekt der Auferstehung Jesus Christus gestellt. Der Geistliche unterstrich, dass der Dienst an der Gemeinschaft den Zusammenhalt bekräftige und sagte: „Worte reichen niemals, um den Dank für Eure Tapferkeit auszusprechen.“ Es sei die Kraft von oben, die auch die Frauen und Männer der Eglinger Wehr stets auf den Füßen halte: „Also passt auf Euch auf. Ich wünsche Euch weiterhin viel Glück bei Euren Einsätzen.“

Vollbesetzt: Vor dem schlechten Wetter bot das Festzelt der Festgesellschaft guten Schutz.
Vollbesetzt: Vor dem schlechten Wetter bot das Festzelt der Festgesellschaft guten Schutz. © Ewald J. Scheitterer

Nach einem Dekret von 1874 gründeten sich zahlreiche Feuerwehren

Es sei bereits die dritte 150-Jahr-Feier der Ortsfeuerwehren in der Gemeinde Egling, sagte Bürgermeister Hubert Oberhauser und erinnerte an das königliche Dekret von Ludwig II. im Jahr 1874, das die Gründung zahlreicher Ortsfeuerwehren in Bayern zur Folge hatte. „War der ursprüngliche Anlass noch die Brandabwehr, so überwiegt heute zumeist die technische Hilfeleistung.“ Dies sei in erster Linie auf die gesellschaftliche Entwicklung zurückzuführen, wobei der Rathauschef großes Unverständnis dafür zeigte, dass „heute Leute, die Hilfe leisten, von anderen sogar angegriffen werden“. Immerhin, betonte der Bürgermeister, sei es doch schöner, sich zum Feiern zu treffen, als bei Einsätzen. Letztlich sprach er der Wehr „seinen Dank aus, für die Einsätze und für alles, was ihr macht“.

Kurczok-Spende:
Dankbarkeit: Walter Kurczok (re.) überreichte der Eglinger Feuerwehr eine Spende in Höhe von 5000 Euro. © Ewald J. Scheitterer

Die Wehr wurde gegründet, um Menschen in Not zu helfen. Über sechs Generationen hinweg ist es nun Frauen und Männern zu verdanken, dass wir heute feiern können. 

Auf die sich ständig verändernden Einsatzgebiete nahm Kreisbrandrat Erich Zengerle Bezug: „Die Technologien haben unsere Einsätze ständig verändert und weiterentwickelt“, so der Eglinger. Doch sei es nicht unbedingt die Technik, „sondern der Gemeinschaftsgeist, der uns stark macht“.

Überraschung in finanzieller Form

„Die Wehr wurde gegründet, um Menschen in Not zu helfen. Über sechs Generationen hinweg ist es nun Frauen und Männern zu verdanken, dass wir heute feiern können,“ betonte Michael Förg in seinem Grußwort. Nach der gemeinsamen Bayernhymne legten Kommandant Markus Fleischmann und der Zweite Vorsitzende Roman Förg einen Kranz zum Gedenken nieder.

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Mit zwei freudigen Überraschungen ging schließlich die Feierstunde zu Ende. Bürgermeister Oberhauser überreichte einen Scheck der Gemeinde, „wie bei uns üblich, wenn ein Verein ein Jubiläum feiert“. Walter Kurczok kam mit einem Scheck „bewaffnet“ auf die Bühne. „Schön, dass es Euch gibt. Ich habe Euch viel zu verdanken“, sagte er und überreichte eine Spende in Höhe von 5000 Euro an die Feuerwehr Egling.

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