"Erregungsspiralen": Nach Gaza-Enthüllung reagiert ARD-Chef unglaublich arrogant

Wie hatte sich doch das ZDF empört, als der Mitarbeiter einer ihrer palästinensischen Partnerfirmen von der israelischen Armee getötet wurde. Inzwischen ist man in Mainz kleinlauter geworden. Der getötete Techniker war nämlich Mitglied der Terrororganisation Hamas.

Nun muss das ZDF wie alle nicht israelischen Medien in Gaza mit dort ansässigen palästinensischen Journalisten, Kameraleuten und Technikern zusammenarbeiten. Die Israelis lassen nämlich keine ausländischen Medien nach Gaza. Unabhängiger Journalismus ist da nur eingeschränkt möglich.

Der ÖRR täte gut daran, kleinlaut um Nachsicht zu bitten

Dennoch ist die Empörung darüber verständlich, dass eine öffentlich-rechtliche Anstalt wie das ZDF mit einem Mitglied der Mörderbande Hamas zusammengearbeitet hat. Zudem ist es schwer abzuschätzen, ob nicht auch Mitarbeiter anderer palästinensischer Zulieferer von ZDF oder ARD mit der Hamas gemeinsame Sache machen.

Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk (ÖRR) täte also gut daran, kleinlaut um Nachsicht zu bitten, sowie sorgfältig alle anderen Partnerunternehmen zu überprüfen. Stattdessen spielt sich der ARD-Vorsitzende Florian Hager vom Hessischen Rundfunk als verfolgte Unschuld auf und kritisiert die durch das Bekanntwerden der Hamas-Verbindung ausgelöste „Erregungsspirale“.

Hager argumentiert mit der in den Chefetagen der Öffentlich-Rechtlichen weit verbreiteten Überheblichkeit und Arroganz. Diskussionen über den ÖRR führten „immer gleich zu Erregungsspiralen“. Am Ende stehe dann die Forderung, „deswegen kann das ganze System weg“. 

Kein einziger Moderator geht als konservativ durch

Nun gibt es außerhalb der AfD keine Politiker von Gewicht, die ARD oder ZDF ungeachtet aller Kritik abschaffen wollen. Aber es ist typisch für ÖRR-Hierarchen, dass Kritiker des ÖRR gleich zu Feinden des deutschen Rundfunksystems abgestempelt werden.

Allerdings müssen die Sender zur Kenntnis nehmen, dass die Kritik an ihnen zugenommen hat - aus der Politik wie auch von Seiten der Gebührenzahler. Von ihnen stören sich viele daran, dass sie die „Zwangsgebühr“ Rundfunkbeitrag entrichten müssen, obwohl sie das Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender gar nicht nutzen.

Ebenso auf Widerspruch stößt die häufig politisch einseitige Ausrichtung von ARD, ZDF und dem Deutschlandfunk. So gibt es keinen einzigen Moderator der wichtigen Talkrunden, den man politisch als konservativ einstufen könnte. 

Auch nervt es viele Zuschauer und Zuhörer, wenn selbst in den Nachrichten „gegendert“ wird, als wäre die sprachliche Umerziehung der Bevölkerung Bestandteil des Programmauftrags. 

Freiheitliche Gesellschaften brauchen keine selbsternannten Gouvernanten

Was in den Funkhäusern besonders missfällt, ist die wachsende Kritik daran, dass Intendanten besser bezahlt werden als Ministerpräsidenten. Das opulente Pensionssystem ist ebenfalls ein Stein des Anstoßes. In gewisser Weise wirken die Sender wie Pensionsfonds mit angeschlossenem Sendebetrieb.

Dies alles gefällt den Führungskräften in den Funkhäusern nicht. Weil sie aber Missstände wie das skandalöse Selbstbedienungssystem beim RBB ebenso wenig leugnen können wie andere Fehlentwicklungen, tun sie gern so, als wäre der ÖRR der Garant unserer freiheitlichen Ordnung. Doch brauchen freiheitliche Gesellschaften keine selbsternannten, selbstgefällige Gouvernanten.

Wenn ARD-Chef Hager den Politikern, die jetzt - zu Recht - das ZDF kritisiert haben, das Auslösen einer „Erregungsspirale“ unterstellt, lenkt er vom eigentlichen Thema ab: Dass die ÖRR-Sender zu häufig die Interessen der Gebührenzahler missachten. 

ARD, ZDF und DLF haben selbst Erregungsspirale ausgelöst

Apropos Erregungsspirale: ARD, ZDF und DLF haben in den vergangenen zwei Wochen selber eine ausgelöst. Unsere äußere Sicherheit ist gefährdet und unsere Wirtschaft schmiert ab. 

Doch kaum eine Nachrichtensendung wollte auf den täglichen Beitrag zur „Stadtbild“-Diskussion verzichten. Dass 63 Prozent der Bürger den Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zustimmen, schien die Programmmacher zu immer neuen „Erregungsspirale“-Beiträgen zu motivieren. 

Die Leute wollen für ihr Geld  informiert und unterhalten, aber nicht indoktriniert werden. Solange die Sendergewaltigen das nicht verstehen, werden Missgriffe wie der des ZDF bei der Auswahl seiner Partner in Gaza die „Finanziers“ des ÖRR empören - zu Recht.