Nach schlimmer Diagnose für Frau von Daniel Aminati – woran sich schwarzer Hautkrebs erkennen lässt
Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland. Je früher er erkannt wird, desto besser sind meist die Chance auf Heilung. Darauf sollten Sie achten.
Frankfurt – Die Diagnose war ein Schock. Denn eigentlich hatte es im Herbst 2023 noch so ausgesehen, als habe Patrice Aminati (29), Ehefrau von Daniel Aminati, den Krebs bereits hinter sich gelassen. Nur wenige Monate später bekamen die Eltern einer kleinen Tochter (1) dann den bedrückenden Befund: Die Ärzte hatten Metastasen in der Lunge gefunden, die Krankheit hatte gestreut.
Mit bewegenden Worten schildert der TV-Moderator die Entwicklung auf Instagram. „Wir müssen uns jetzt wieder die Handschuhe anziehen und gemeinsam in den Ring“, sagte er und schreibt dazu: „Der Genesungsmarathon meiner Frau ist leider noch nicht vorbei.“ Tatsächlich kämpft die junge Mutter nämlich schon seit geraumer Zeit gegen die Krankheit, die erstmalig vor gut einem Jahr bei „einer Routineuntersuchung“ festgestellt wurde. Damals fanden die Ärzte bösartigen (schwarzen) Hautkrebs, der bereits Metastasen gebildet hatte.

Immer mehr Menschen in Deutschland erkranken an schwarzem Hautkrebs – häufigste Krebsart bei jungen Frauen
Die Nachricht rückte die Erkrankung ins öffentliche Bewusstsein, unter der von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen in Deutschland leiden. Die Häufigkeit von schwarzem Hautkrebs steigt laut Deutscher Krebshilfe nämlich stetig. Im Jahr 2021 wurde diese bösartigste Form von Hautkrebs bei 50 von 100.000 Menschen neu festgestellt. Obwohl vor allem Ältere erkranken, ist der schwarze Hautkrebs bei Frauen zwischen 20 und 29 Jahren mittlerweile die häufigste Krebsart, bei Männern die dritthäufigste. Doch was ist schwarzer Hautkrebs eigentlich, woran kann man ihn erkennen und wie wird er behandelt?
Mit jährlich etwa 309.000 Neuerkrankungen (370 pro 100.000 Menschen) gehört Hautkrebs zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Einer der größten Risikofaktoren ist zu viel UV-Strahlung. Die Krebshilfe rät daher, intensive UV-Strahlung, etwa in der Sonne, zu meiden und die Haut mit Kleidung oder Sonnencreme zu schützen. Daneben spielen genetische Merkmale eine Rolle. Unter anderem ein geschwächtes Immunsystem oder viele Pigmentmale erhöhen das Risiko.

Malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) kann früh Metastasen bilden und sollte zeitig erkannt werden
Dabei gibt es verschiedene Ausprägungen, wie hellen oder weißen Hautkrebs. Daran erkranken die meisten Menschen. Während der weiße Hautkrebs selten Tochtergeschwülste bildet und laut Krebshilfe daher fast immer heilbar ist, sieht das beim schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom, schon anders aus. Wie die Krebshilfe schreibt, können Melanome früh Metastasen bilden und seien dann oft auch nicht mehr heilbar.
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Laut Deutscher Krebsgesellschaft werden die meisten malignen Melanome aber zeitig genug erkannt, um durch eine Operation entfernt werden zu können. Bei zwei Drittel aller Melanome würde der Patient so geheilt. Fünf Jahre nach der Diagnose lebten noch 93 Prozent der betroffenen Frauen und 91 Prozent der Männer.
Melanom typischerweise ein flacher, dunkler, unregelmäßig gefärbter Hautfleck
Umso wichtiger ist, Melanome früh am Körper zu entdecken. Je früher das geschieht, desto besser sind laut Krebshilfe in vielen Fällen die Heilungs- und Überlebenschancen. Das kann beim Arzt geschehen oder zu Hause. Denn jeder sollte sich regelmäßig selbst abtasten, und kann ein Melanom unter Umständen auch finden, wenn er weiß, wonach er schauen muss.
Laut gesundheitsinformationen.de sieht ein Melanom auf heller Haut für gewöhnlich wie ein flacher, dunkler, unregelmäßig gefärbter Hautfleck aus. Dieser kann verschiedene Farbtöne annehmen: etwa rötlich, bläulich, braun bis schwarz und in seltenen Fällen auch weiß oder hautfarben. Gelegentlich ähnelt ein Melanom auch einem leicht erhobenen Knötchen in brauner bis schwarzer Farbe.
Grundsätzlich können Melanome an allen Körperstellen entstehen. Meist finden sie sich bei Männern mit heller Haut an der Brust und am Rücken und bei Frauen am Unterschenkel. Wer dunkle Haut hat, bei dem bilden sich Melanome häufiger auch an anderen Körperstellen, unter anderem unter den Fußsohlen und an den Genitalien. Zudem ist das Melanom bei dunkler Haut schwieriger zu erkennen, da es als etwas dunklerer Fleck erscheinen kann und deshalb weniger auffällt, schreibt gesundheitsinformationen.de. Auch könne das Melanom farblos, pink oder rot sein.
Sechs Zeichen für schwarzen Hautkrebs: auf Form, Farbe und Größe achten
Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt, besonders auf Muttermale, also Leberflecken und Pigmentmale, zu achten und listet sechs Zeichen, die auf schwarzen Hautkrebs deuten könnten:
- Ein Pigmentmal ist deutlich dunkler, bis hin zu braunschwarzer oder schwarzer Farbe oder hebt sich klar von anderen Malen ab.
- Ein Pigmentmal ist unregelmäßig in der Form und/oder der Farbe.
- Ein Pigmentmal ändert seine Farbe. Es wird heller oder dunkler.
- Der Durchmesser eines Pigmentmals beträgt mindestens zwei Millimeter.
- Jahrelang ist ein Pigmentmal nicht gewachsen, dann wird es plötzlich sichtbar größer.
- Die Person spürt ein bestehendes oder neues Pigmentmal. Etwa, weil es brennt, juckt oder blutet.
Quelle: Deutsche Krebshilfe
Auch gibt es die sogenannte ABCDE-Regel, nach der man Leberflecke beurteilen kann. Wer eines dieser Merkmale an sich entdeckt, sollte den Fleck so bald wie möglich von einem Hausarzt überprüfen lassen.
Künstliche Intelligenz soll Hautkrebs per App erkennen
Wer sein Risiko minimieren will, geht regelmäßig zum Arzt zur Vorsorge. Ab einem Alter von 35 Jahren haben gesetzlich versicherte Menschen alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautscreening. Damit sollen die drei Hauptarten – malignes Melanom, Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom – frühzeitig erkannt werden. Dadurch steigen die Chancen auf Heilung.
Mittlerweile gibt es auch Apps, die anhand eines Fotos mithilfe von Künstlicher Intelligenz auffällige Hautpartien analysieren. Wie jüngst eine Studie zeigte, kann Künstliche Intelligenz der Medizin bei der Früherkennung von Hautkrebs eine Hilfe sein. Schwarzen Hautkrebs erkannte die Künstliche Intelligenz in 100 Prozent der Fälle. Bis es so weit ist, gilt aber weiterhin: Regelmäßig selbst den Körper nach Anzeichen absuchen und zum Dermatologen gehen, Hautscreenings machen lassen und im Verdachtsfall so schnell wie möglich den Arzt aufsuchen. (Florian Neuroth)
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden