Darmkrebs vorbeugen: Fünf einfache Schritte für ein gesundes Organ
Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland. Mit einfachen Maßnahmen im Alltag lässt sich das Risiko senken.
Frankfurt – Ein bösartiger Tumor im Dickdarm (Kolon) oder Enddarm (Rektum) wird als Darmkrebs bezeichnet. Diese beiden Abschnitte sind der letzte Teil des Verdauungstrakts. Medizinisch nennt man diese Krebs-Form kolorektales Karzinom. Laut der Deutschen Krebsgesellschaft beschreibt der Begriff Karzinom Krebserkrankungen, die vom Deckgewebe der Haut oder Schleimhaut ausgehen. In diesem Fall ist die Schleimhaut des Dickdarms betroffen.
Mit fünf einfachen Maßnahmen im Alltag das Darmkrebs-Risiko reduzieren
Darmkrebs gehört in Deutschland zu den drei häufigsten Krebsarten bei beiden Geschlechtern, so die Deutsche Krebsgesellschaft. Jährlich wird bei etwa 54.770 Menschen diese Diagnose gestellt, berichtet die Deutsche Krebshilfe. Ein gesunder Lebensstil kann jedoch das persönliche Risiko für Darmkrebs senken. Denn bereits einfache Alltagsgewohnheiten sollen dazu beitragen, das Risiko zu verringern.

Experten sind Informationen des Krebsinformationsdienstes vom Deutschen Krebsforschungszentrum (dkfz) zufolge der Meinung, dass die Häufigkeit von Darmkrebserkrankungen in Deutschland dadurch deutlich reduziert werden könnte. Verschiedene Faktoren, darunter die eigenen Lebensgewohnheiten und eine gesunde Lebensweise, spielen laut dem Deutschen Krebsregister eine wichtige Rolle. Fachleute empfehlen daher folgende fünf Maßnahmen im Alltag zur Vorbeugung von Darmkrebs:
- Ballaststoffreiche Ernährung, etwa durch den Verzehr von Gemüse, Getreideprodukte oder Hülsenfrüchte
- Vermeidung von Tabakkonsum und Einschränkung des Alkoholkonsums
- Regelmäßige körperliche Aktivität
- Reduzierter Verzehr (oder Verzicht) von rotem Fleisch und verarbeiteten Fleischprodukten wie Wurst
- Vermeidung von Übergewicht
Der Krebsinformationsdienst des dkfz rät zudem, sich über Krebsvorsorge zu informieren und ab dem 50. Lebensjahr die Früherkennungsuntersuchungen für Darmkrebs wahrzunehmen. Bei Personen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder familiärer Vorbelastung könnten diese Untersuchungen bereits vor dem 50. Lebensjahr sinnvoll sein. In solchen Fällen sollte ein Gespräch mit dem Arzt über mögliche Maßnahmen erfolgen.
Darmkrebs-Risiko durch mehrere Faktoren beeinflusst – auch Gene spielen eine Rolle
Neben dem Lebensstil spielen auch genetische Faktoren eine bedeutende Rolle beim Darmkrebsrisiko. Es ist bekannt, dass Darmkrebs familiär gehäuft auftreten kann. Verwandte ersten Grades von Darmkrebspatienten, wie Eltern, Geschwister und Kinder, haben ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko, selbst an dieser Krebsart zu erkranken, wie große Beobachtungsstudien zeigen.
Der Krebsinformationsdienst des dkfz weist jedoch darauf hin, dass nicht immer die Gene verantwortlich sind. Ein gemeinsamer ungesunder Lebensstil innerhalb der Familie kann das Risiko ebenfalls beeinflussen. Vermutlich wirken Erbanlagen und Lebensstil als Risikofaktoren zusammen. Aufgrund der Komplexität des Zusammenspiels dieser Faktoren lassen sich die tatsächlichen Ursachen oft nicht eindeutig bestimmen. (jbr)