Dickdarmkrebs bemerken: 5 Warnzeichen aus dem Frühstadium

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Er zählt zu den häufigsten Krebsarten in Deutschland: Dickdarmkrebs. Je früher ein Tumor erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen.

München – Dickdarmkrebs, auch Kolonkarzinom genannt, ist laut der Deutschen Krebshilfe eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland. Jährlich erkranken etwa 60.000 Menschen neu an Dickdarm- und Mastdarmkrebs, und über 25.000 sterben daran. Das Tückische an dieser Erkrankung ist, dass sie im Frühstadium oft keine oder nur unspezifische Symptome verursacht. Dennoch gibt es einige Warnzeichen, die auf einen möglichen Dickdarmkrebs hindeuten können. Eine frühzeitige Erkennung verbessert die Heilungschancen erheblich.

1. Veränderte Stuhlgewohnheiten

Eine plötzliche Änderung der Stuhlgewohnheiten gehört zu den häufigsten frühen Anzeichen von Dickdarmkrebs. Besonders auffällig ist ein anhaltender Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall, der länger als einige Wochen andauert. Auch eine plötzlich auftretende chronische Verstopfung oder häufiger Stuhldrang können Warnsignale sein. Achten Sie zudem auf Veränderungen in der Stuhlform – insbesondere auf sogenannten „Bleistiftstuhl“, bei dem die Ausscheidung auffallend dünn und länglich ist, ähnlich einem Bleistift. Diese Verformung kann auf eine Verengung des Darms durch einen Tumor hindeuten.

Eine Frau sitzt auf der Toilette und hält eine Rolle Klopapier in den Händen.
Zu den häufigsten Frühwarnsignalen bei Dickdarmkrebs zählen veränderte Stuhlgewohnheiten. © Shotshop/Imago

2. Blut im Stuhl

Laut Internisten im Netz ist Blut im Stuhl das zuverlässigste Frühsymptom für Dickdarmkrebs. Manchmal ist die Blutmenge so gering, dass sie mit bloßem Auge nicht erkennbar ist (okkultes Blut) und nur durch spezielle Tests nachgewiesen werden kann. Wichtig zu wissen: Auch wenn Sie Hämorrhoiden haben, sollten Sie Blut im Stuhl immer ärztlich abklären lassen, da es gleichzeitig ein Hinweis auf Darmkrebs sein kann.

3. Wiederkehrende Bauchschmerzen und Blähungen

Krampfartige Bauchschmerzen, die länger als eine Woche anhalten, können ein Anzeichen für Darmkrebs sein. Diese Schmerzen treten manchmal unabhängig vom Stuhlgang auf oder verstärken sich beim Toilettengang. Häufig gehen sie mit starken Blähungen einher, die zu einem Völlegefühl trotz geringer Nahrungsaufnahme führen können. Auch ungewöhnlich laute Darmgeräusche können auf einen Tumor im Darm hinweisen.

4. Unerklärliche Müdigkeit und Leistungsabfall

Eine anhaltende, unerklärliche Müdigkeit und ein allgemeiner Leistungsabfall können frühe Anzeichen von Dickdarmkrebs sein. Diese Symptome entstehen oft durch eine schleichende Blutarmut (Anämie), die durch den kontinuierlichen geringen Blutverlust im Darm verursacht wird. Betroffene bemerken häufig eine zunehmende Blässe der Haut und fühlen sich selbst bei geringer körperlicher Anstrengung erschöpft. Diese Symptome werden leicht übersehen oder anderen Ursachen zugeschrieben, sollten aber bei Anhalten ärztlich abgeklärt werden.

5. Ungewollter Gewichtsverlust

Ein unbeabsichtigter Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache wie Diät oder vermehrte körperliche Aktivität kann ein Warnzeichen für Dickdarmkrebs sein. Wenn Sie innerhalb weniger Monate ohne ersichtlichen Grund mehr als 5% Ihres Körpergewichts verlieren, sollten Sie dies ärztlich abklären lassen. Dieser Gewichtsverlust tritt oft in Kombination mit anderen Symptomen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit oder einem allgemeinen Krankheitsgefühl auf und kann auf eine fortschreitende Tumorerkrankung hindeuten.

Bei anhaltenden Symptomen zum Arzt

Die genannten Warnzeichen können auch bei anderen, weniger schwerwiegenden Erkrankungen auftreten. Dennoch sollten Sie persistierende Symptome, die länger als zwei bis drei Wochen anhalten, unbedingt von einem Arzt abklären lassen. Besonders wichtig ist die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen, da Dickdarmkrebs im Frühstadium oft keine eindeutigen Symptome verursacht. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen nach Angaben der Apotheken Umschau ab dem Alter von 50 Jahren regelmäßige Stuhluntersuchungen auf verstecktes Blut und eine Darmspiegelung (Koloskopie). Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Darmkrebs erhöht die Heilungschancen erheblich. (jbr)

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