Vinzenzmurr-Filiale mit ungewöhnlichem Schild: „Leider sind ganz viele Kunden grantig“

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Bad Tölz
  4. Bad Tölz

KommentareDrucken

Mehr Freundlichkeit, bitte: Die Idee für das Schild vor der Vinzenzmurr-Filiale in der Tölzer Marktstraße ist zwar nicht neu, aber durchaus erfolgreich. © Arndt Pröhl

Ein neues Schild vor der Vinzenzmurr-Filiale in Bad Tölz erregt Aufmerksamkeit. Die Geschäftsleiterin Angela Hammel erklärt im Interview, was es damit auf sich hat.

Bad Tölz – Das Schild vor der Vinzenzmurr-Filiale in der Marktstraße ist ein echter Hingucker. Seit Kurzem lehnt es neben der Eingangstür des Geschäfts. Neugierige Kunden und Passanten bleiben immer wieder länger davor stehen und machen Bilder. Geschäftsleiterin Angela Hammel erklärt im Interview mit dem Tölzer Kurier, was es mit dem Schild auf sich hat.

Frau Hammel, sind die Leute in Bad Tölz wirklich so grantig, dass dieses Schild notwendig ist?

Leider ganz viele, ja.

Warum haben Sie es aufgestellt?

In der heutigen Zeit findest du kaum noch gutes Personal. Keiner will mehr unseren Beruf ausüben. Gerade zu den Stoßzeiten am Mittag haben wir alle Hände voll zu tun. Wir machen unseren Beruf alle sehr gerne. Wenn wir aber so viel Arbeit haben und dann auch noch die Kunden unfreundlich sind, macht es keinen Spaß mehr.

Positive Reaktionen auf ungewöhnliches Schild vor Vinzenzmurr-Filiale

Wie sind die Reaktionen?

Seitdem wir das Schild aufgestellt haben, grüßen die Leute wieder deutlich mehr. Es wirkt bei vielen sehr gut. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Entwicklung. Besonders freut mich, dass es durch alle Altersstufen geht – von Jung bis Alt.

Stoßen Sie mit dem Schild auch auf Ablehnung?

Manche lesen es und sind dann absichtlich besonders böse. Dann sage ich, dass der Leberkas fünf Euro kostet. Es gibt aber auch welche, die verstehen das Schild nicht. Die denken, dass wir drei verschiedene Sorten Leberkas im Angebot haben.

(Unser Bad-Tölz-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)

„Das ist ein Problem in der heutigen Zeit“

Was antworten Sie diesen Kunden?

Ich schicke sie dann immer vor die Tür und sage ihnen, sie sollen sich das Schild nochmal ganz genau durchlesen. Dann verstehen sie es natürlich. Die meisten lachen und reagieren sehr freundlich. Aber das ist ein Problem in der heutigen Zeit, dass sich die Leute nicht mehr die Zeit nehmen und ein Schild in aller Ruhe lesen.

Verlangen Sie denn tatsächlich fünf Euro für den Leberkas?

Nein, das dürfte ich auch gar nicht.

Wie lange bleibt das Schild noch stehen?

Solange, bis es alle begriffen haben (lacht).

Mehr News finden Sie in unserer brandneuen Merkur.de-App, jetzt im verbesserten Design mit mehr Personalisierungs-Funktionen. Direkt zum Download, mehr Informationen gibt es hier. Sie nutzen begeistert WhatsApp? Auch dort hält Sie Merkur.de ab sofort über einen neuen Whatsapp-Kanal auf dem Laufenden. Hier geht‘s direkt zum Kanal.

Auch interessant

Kommentare