„Jede Krise bietet eine Chance“: Weyarns Bürgermeister zeigt sich bei Neujahrsempfang optimistisch

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Mit Optimismus ins neue Jahr: Weyarns Bürgermeister Leonhard Wöhr würdigte in der Aula der Grundschule viele engagierte Bürger der Gemeinde beim Neujahrsempfang. © Christian Scholle

Beim Neujahrsempfang in Weyarn bedankte sich Bürgermeister Leonhard Wöhr bei den vielen Menschen, die sich für die Gemeinde einbringen. Und nebenbei überraschte er mit fließendem Italienisch.

Weyarn – „Veränderung ist das Gesetz des Lebens“, hat John F. Kennedy einst gesagt. Mit diesem Zitat des früheren amerikanischen Präsidenten begrüßte Bügermeister Leonhard Wöhr seine Gäste zum Neujahrsempfang in der Aula der Schule: Repräsentanten von Vereinen, Feuerwehren und anderen Organisationen, Sprecher der Arbeitskreise, Gemeinderäte, -mitarbeiter und -beauftrage sowie viele andere, die sich für die Gemeinschaft einbringen. Ein Willkommen richtete er auch an eine Delegation aus der Partnergemeinde Terre del Reno – in fließendem Italienisch, wofür ihm die Gäste spontanen Applaus zollten.

So herrschte eine entspannte Atmosphäre, und mit viel Aufmerksamkeit verfolgten die Zuhörer Wöhrs Rede, in der er den Bogen spannte von eben jenem Kennedy-Zitat zu den Herausforderungen unserer Zeit. Denn vieles sei nun im Wandel. „Diejenigen, die nur auf die Vergangenheit oder die Gegenwart schauen, werden die Zukunft verpassen“, hatte Kennedy dazu gesagt.

„Sind wir dabei, die Zukunft zu verpassen, oder haben wir uns schon auf den Weg gemacht?“, fragte Wöhr. Die Menschen würden sich Planungs- und Verhaltenssicherheit wünschen, erklärte er. Aber wie könne die aussehen in einer Zeitenwende mit Klimaveränderungen, instabilen innenpolitischen Verhältnissen, zunehmendem Nationalismus und anderen Herausforderungen? „Können wir das überhaupt irgendwie beeinflussen?“

Wöhr: In der Zukunft ist jeder gefordert

Wöhr rief dazu auf, die Angst und den Stress, den manche beim Blick in die Zukunft empfinden, ins Positive zu wandeln. Jede Krise biete die Chance, „überflüssige Zöpfe abzuschneiden, denn wir werden gezwungen, den Blick wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, unsere Energien zu bündeln und resilienter zu werden“. Zur Zukunft werde gehören, in die Gemeinschaft mehr einzubringen als das, was unvermeidbar ist. Jeder sei hier gefordert. „Auch wenn wir manches nicht beeinflussen können“, sagte Wöhr, „vieles aber vielleicht doch, denn steter Tropfen höhlt den Stein, und viele einzelne Tropfen ergeben ein Meer.“

Die Menschen, die hier in der Aula zusammengekommen sind, hätten den richtigen Weg bereits verinnerlicht, wandte sich Wöhr an die Gäste. „Sie tragen durch Ihr positives Vorbild und Ihre Uneigennützigkeit zu einer besseren Gesellschaft bei.“ Die Repräsentanten bat er, den Dank der Gemeinde an die nicht anwesenden Ehrenamtlichen weiterzugeben sowie an die Partnerinnen und Partner, die das alles mit ermöglichen.

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Einen Dank richtete er außerdem an die Mitarbeiter im Rathaus, die „häufig klaglos viel mehr tun, als sie eigentlich müssten“ und an die Gemeinderäte, die „ich heuer zeitlich nicht geschont habe“ sowie an Gönner, die Sozialfonds oder den Seniorennachmittag unterstützen, namentlich aber nicht genannt werden wollen. Wöhr erinnerte an die Jubiläen, die 2024 gefeiert wurden, an Aktionen der Arbeitskreise und an den Quereinsteigertag der Feuerwehr, der dank seines Erfolgs im Landkreis schon Nachahmer finde. Er berichtete von neuen Personalien, gratulierte der Firma Stercom Power Solutions für den Wirtschaftspreis des Landkreises, Markus Bernlochner zur Ernennung zum Kreisheimatpfleger und Michael Pause, der als Festspieldirektor das Bergfilmfestival in Tegernsee zum 20-jährigen Jubiläum gebracht hat.

Für aktiven Dienst bei den Feuerwehren überreichte er Bürgermeistersekt an sieben Kameraden. Die Auszeichnung wird bei den Feuerwehrversammlungen übergeben. Seit 25 Jahren aktiv sind Björn Zott und Johann Bucher (FFW Holzolling), Stefan Rinshofer und Florian Schmid (FFW Gotzing) sowie Martin Gast und Michi Stacheder (FFW Sonderdilching). Marinus Humpel ist seit 40 Jahren aktiv in der Truppe der Feuerwehr Sonderdilching. Das Ehrenzeichen der Gemeinde erhielten Helena Snela von der Domicilium Hospizgemeinschaft und Giancarlo Pincelli, ehemaliger Bürgermeister der italienischen Partnergemeinde (Bericht folgt), bevor der Empfang bei einem gemeinsamen Mittagessen und Gesprächen ausklang. cmh

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