Jahresvorschau: In Lenggries wird 2024 viel gebaut und gefeiert

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Tausende Gebirgs- und Antlaßschützen werden zum Patronatstag am 5. Mai in Lenggries erwartet. Das Foto oben entstand 2017 beim Patronatstag in Gaißach. © arp

Bürgermeister Stefan Klaffenbacher blickt auf die Projekte, die in diesem Jahr in Lenggries anstehen. Bauen und Feiern steht 2024 im Fokus.

Lenggries – Ganz im Zeichen des Pflegeheim-Neubaus wird auch 2024 in Lenggries stehen. Aber auch neben dem millionenschweren Großprojekt plant die Gemeinde einiges – und es wird viel gefeiert. Bürgermeister Stefan Klaffenbacher hat für heuer einen vollen Terminkalender. Das liegt auch an den zahlreichen Festivitäten. Los geht’s am 11. Februar mit dem Lenggrieser Faschingszug. Der letzte ging 2016 über die Bühne. Tausende Gebirgsschützen werden dann am 5. Mai in Lenggries erwartet. Die örtliche Antlaßschützenkompanie richtet den Patronatstag aus. Das Festzelt bleibt danach gleich stehen, wird nur etwas verkleinert, denn ein paar Tage später „wird 75 Jahre Landjugend gefeiert“, blickt Klaffenbacher voraus. „Außerdem planen wir heuer noch ein Streetfood-Festival.“ Angedacht ist zudem, den Sommermarkt „aufzupeppen. Dafür gibt es schon einige Ideen“, sagt der Rathauschef. Dazu kommen die Veranstaltungen, die einen festen Platz im Jahreskalender haben, wie die Festwoche im August. „Es ist also schon ein bisserl was geboten“, sagt der Bürgermeister.

Streetfood-Festival und neue Ideen für Sommermarkt

Auch sonst geht ihm und der Verwaltung die Arbeit nicht aus. „Das Pflegeheim ist natürlich weiterhin mit Abstand unser größtes Bauvorhaben.“ Man liege gut im Kosten- und Zeitplan, sodass einem Einzug der Bewohner in das 90-Betten-Haus im Frühsommer 2025 bislang nichts im Weg steht. Gut 21 Millionen Euro investiert die Gemeinde in das Heim an der Karwendelstraße, das künftig die Caritas betreiben wird.

Bleibt die größte Baustelle: Das Pflegeheim, an dem im Dezember Richtfest gefeiert wurde.
Bleibt die größte Baustelle: Das Pflegeheim, an dem im Dezember Richtfest gefeiert wurde. © arp

Direkt damit zusammenhängt die Erweiterung des Nahwärmenetzes. Schließlich sollen das neue Heim, aber auch das benachbarte Haus der Senioren an die Heizanlage neben der Schule angeschlossen werden. „Einen siebenstelligen Betrag“ müsse man dafür wohl einrechnen, schätzt der Rathauschef. Für das Frühjahr sind die Grabarbeiten geplant.

Gleichzeitig sollen die Wasserleitung saniert und Vorbereitungen für den Glasfaserausbau getroffen werden. Das geht nicht ohne Behinderungen in der Karwendelstraße. „Eine Vollsperrung wollen wir aber vermeiden.“, betont Klaffenbacher. Mittlerweile hängt eine Vielzahl gemeindlicher Gebäude am Nahwärmenetz – vom Rathaus bis zum Alpenfestsaal. „Zwei, drei weitere Gebäude könnten wir noch anschließen.“

Ohne Griff in die Rücklagen werden wir nicht auskommen.

Weiter geht es im Frühjahr auch mit der Ortskernsanierung. Neu gestaltet werden dabei Straßen, Wege, Park- und andere Flächen. Im Bauabschnitt I in der Isarstraße stehen noch Pflasterarbeiten an, dann wird Abschnitt II mit dem Karl-Pfund-Weg in Angriff genommen. Auch Kanal- und Wasserleitungen werden im Zuge der Arbeiten saniert.

Zudem steht heuer der barrierefreie Umbau der Bushaltestellen am Bahnhof auf dem Programm. Das im laufenden Betrieb umzusetzen, „ist eine Herausforderung“, sagt Klaffenbacher. Rund 80 000 Euro sind für den Umbau einkalkuliert. Dazu komme eine Fülle kleinerer Baumaßnahmen. So sollen die Dächer von Feuerwehrhäusern, „die sich dafür anbieten“, mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Apropos Feuerwehr: Die Schlauchpflegeanlage für alle Lenggrieser Feuerwehren soll im Frühjahr im ehemaligen Freibankgebäude an der Münchner Straße entstehen. Auch eine zentrale Kleiderkammer für Einsatzkleidung sei vorgesehen, so der Bürgermeister.

Mangel an Kita-Plätzen: Großes Thema in Lenggries

Ein großes Thema waren zuletzt immer wieder die fehlenden Kindergartenplätze in der Gemeinde. Hier hat die Kommune nun Abhilfe geschaffen. Im Januar starten die neuen Gruppen im ehemaligen „Creaktivum“ des derzeit leer stehenden Brauneck-Hotels. Betrieben wird die Einrichtung vom Kinderland Weyarn, das mit seiner Gruppe, die vormals an der Fachklinik beheimatet war, dort einzieht. Dazu kommt eine weitere Gruppe mit den 14 Kindern, die bislang auf der Warteliste für einen Platz standen. Ab September finden dort zudem die Mädchen und Buben einen Betreuungsplatz, die derzeit die nicht bei allen Eltern beliebte Nachmittagsgruppe im Kindergarten St. Jakobus besuchen. Letztere werde dann aufgelöst, sagt Klaffenbacher. Bis Ende August 2028 kann das Gebäude als Kita genutzt werden. Optional ist eine Verlängerung um ein weiteres Jahr. Bis dahin soll aber eine dauerhafte Lösung gefunden sein.

Bleibt die größte Baustelle: Das Pflegeheim, an dem im Dezember Richtfest gefeiert wurde.
Bleibt die größte Baustelle: Das Pflegeheim, an dem im Dezember Richtfest gefeiert wurde. © arp

Entstehen könnte eine neue Kindertagesstätte auf dem brachliegenden Kasernenareal, das der Gemeinde gehört. Bei der Entwicklung der Flächen „müssen wir 2024 weiterkommen“, sagt Klaffenbacher. Der Grundstein wurde in der Novembersitzung gelegt. Der Gemeinderat beschloss die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans. Gewerbe- und Mischflächen sollen entstehen. Weiter geht die Festlegung bislang nicht, aber schon das sorgte für kontroverse Debatten. Grob angedacht sind neben einer neuen Kita, Personalwohnungen und auch ein Platz für die Jugend.

Sanierung des Sporplatzes erst 2025

Mit der Sanierung des Sportplatzes werde es erst 2025 vorangehen, erklärt Klaffenbacher. Hier ist angedacht, das Förderprogramm zu wechseln, um flexibler in der Gestaltung zu werden. Eventuell werde man mehr machen als zuletzt vorgesehen war. „Wir prüfen, wie wir das attraktiver gestalten können, beispielsweise auch durch einen Trimm-Dich-Pfad“, so der Bürgermeister.

Für alle Projekte braucht die Gemeinde natürlich Geld. Der neue Haushalt sei gerade in Aufstellung, noch sieht alles solide aus. „Ohne Griff in die Rücklagen werden wir aber nicht auskommen“, sagt Klaffenbacher. Insgesamt aber „blicke ich positiv in die Zukunft“.

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