Das Projekt „Wohnen im Alter“ und die Neugestaltung des Bahnhofsareals werden die Gemeinde Gmund 2025 vorrangig beschäftigen. Geprägt wird das Jahr aber auch durch ein großes Jubiläum.
Gmund - Die Gemeinde kommt in Feierlaune. „2025 ist sicherlich geprägt von unserer 950-Jahr-Feier“, sagt Bürgermeister Alfons Besel und verrät bereits jetzt, worauf sich die Bürger freuen dürfen: vor allem auf ein buntes Festwochenende von 30. Mai bis 1. Juni auf Gut Kaltenbrunn. Darüber hinaus habe die Gemeinde das Patronat für ein Konzert im Rahmen des Musikfests am Tegernsee übernommen, außerdem werde der Trachtenverein Neureuther ein passendes Stück auf die Bühne bringen, auch die Ballettschule „Ballett am See“ von Irene Gwisdalla studiere bereits eine Vorführung auf Gut Kaltenbrunn ein. Dazu kämen weitere Veranstaltungen, verstreut übers ganze Jahr. Ende Januar, so Besel, soll der konkrete Terminkalender bekanntgegeben werden.
Projekt „Wohnen im Alter“ soll in Gmund Fahrt aufnehmen
Drei Projekte werden Verwaltung und Gemeinderat in laufenden Jahr aber ganz besonders fordern: „Unser Vorhaben ‚Wohnen im Alter‘ wird jetzt voll Fahrt aufnehmen“, kündigt Besel an. Nachdem zuletzt konkretisierte Grundrisse, Ansichten sowie der Freiflächenplan als Entwurfsplanung im Gemeinderat vorgestellt worden waren, sollen nun mit dem Bebauungsplan- und dem Baugenehmigungsverfahren die nächsten Schritte erfolgen. Drei Gebäudekomplexe werden an der Hirschbergstraße entstehen, mit insgesamt 29 Wohnungen mit jeweils 1,5 bis drei Zimmern sowie zehn Einzelappartements in einer ambulant betreuten Pflege. Auch eine Begegnungsstätte, ein Sozialbüro und eine Tiefgarage mit 42 Stellplätzen sieht das Projekt vor.
Kosten für Wohnprojekt belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro
Ende 2025 könnte es konkret werden. „Unser Ziel ist, dass wir im Herbst mit dem Aushub der Baugrube beginnen“, sagt der Rathauschef. Auf etwa 18 Millionen Euro, so der aktuelle Stand, werden sich die Kosten belaufen. Auch wenn viele Bürger das Wohnprojekt bereits herbeisehnen: Bewerbungen sind noch nicht möglich.
Neugestaltung des Bahnhofsareals: Alle Grundstücksfragen geklärt
Schon seit Längerem arbeitet die Gemeinde an den Plänen für die Neugestaltung und Neuordnung des Bahnhofsareals. Ziel ist, die Bahnhofsumgebung nicht nur ansprechender zu gestalten, sondern auch an die Anforderungen des zunehmenden Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) anzupassen. Entstehen werden vor allem ein überdachter Zentraler Omnibusbahnhof (ZOB), Park & Ride-Parkplätze mit E-Ladesäulen sowie überdachte Fahrradstellplätze mit Service-Station und ein neuer Bahnhofsplatz, auf dem jeder gerne verweilt.
„Das Projekt ist ja zuletzt schleppend vorangegangen, aber jetzt sind alle Grundstücksfragen geklärt“, sagt Besel und spricht konkret von einem Grundstück, das die Gemeinde von der Tegernsee Bahn habe erwerben können. Jetzt könne man loslegen. Die Gemeinde arbeite bereits an der Entwässerungsplanung und an der Verkehrsplanung. Zuerst werde mit den Arbeiten zur Entwässerung begonnen, kündigt Besel an. Nahezu überall müsse dafür aufgegraben werden. Noch heuer sollen die Arbeiten beginnen.
Gmund trifft Vorbereitungen für die Ganztagsbetreuung
„Dieses Thema rollt unaufhaltsam auf uns zu“, sagt Besel und meint den ab Mitte 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschüler. Etwa 200 Schüler müssen letztendlich betreut werden, das habe eine Befragung bereits gezeigt. „Wir analysieren gerade den Raumbedarf und denken in alle Richtungen“, erklärt der Rathauschef. Will heißen: Alle Schulräume werden unter die Lupe genommen, um die Ganztagsbetreuung möglich zu machen. Offen sei aktuell nicht nur die räumliche Lösung, auch über die Formen der Betreuung müsse noch nachgedacht werden – von offener oder gebundener Ganztagsbetreuung über Hort oder Mittagsbetreuung. „Da muss sich der Gemeinderat noch Gedanken machen“, sagt Besel. Denn: 80 Prozent aller Schüler werde wohl das Angebot annehmen, „deshalb müssen wir uns wappnen“.
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Abgesehen von den großen Bauprojekten: Wichtig ist Besel auch die strategische Ausrichtung der Gemeinde: „Wir sind gemeinwohlorientiert und werden im März einen Workshop veranstalten, wo die Bürger bei der zukünftigen Entwicklung der Gemeinde mitarbeiten können.“
gr