Trump will bei Putin-Treffen in Alaska hiesige Bodenschätze für Frieden anbieten
Видео по теме
US-Präsident Donald Trump würde bei seinem Treffen mit dem russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Alaska gerne einen Deal machen, um Frieden in der Ukraine zu schaffen. Die Vereinbarung könnte neben möglichen Gebietsabtretungen auch den Zugang zu Rohstoffen für Russland umfassen – auch am Gipfelort Alaska, wie der "Telegraph" berichtet.
Trump könnte Putin Alaskas Öl, Gas und Mineralien anbieten
Der US-Bundesstaat, der nur durch die schmale Beringstraße von Russland getrennt ist, verfügt über zahlreiche Bodenschätze wie Öl und Gas. Laut "Telegraph" liegen 13 Prozent der weltweiten Ölvorkommen in Alaska. Hinzu kommen Minerale wie Zink, Blei, Silber, Gold, Grafit und Jade. Denkbar ist, dass sich noch größere Rohstoffvorkommen finden, denn die Region ist geologisch noch nicht vollständig erschlossen.
Für die USA hat nach Angaben des "Telegraph“ Finanzminister Scott Bessent ausgelotet, welche wirtschaftlichen Kompromisse neben der Aufhebung von Sanktionen mit Russland möglich wären. Offenbar kam es so zur Idee eines möglichen Rohstoff-Deals.
Trump hat eigenes geostrategisches Interesse an Bodenschätzen
In welchem Umfang Russland Bodenschätze zugesprochen bekommen könnte, ist noch offen. Trump wird allerdings ein Interesse daran haben, möglichst wenig abzugeben. Gleich am ersten Tag seiner zweiten Amtszeit hatte er angeordnet, der Erschließung von Erdgas und mineralischen Ressourcen in Alaska Vorrang einzuräumen. Restriktionen zum Schutz der Umwelt, die sein Vorgänger Joe Biden erlassen hatte, waren damit hinfällig.
Trump ging es auch dabei um geopolitische Interessen: Mit der heimischen Rohstoffförderung will er die USA strategisch unabhängig von chinesischen Importen machen. Wie das "Handelsblatt" schreibt, haben die Vereinigten Staaten derzeit 50 Mineralien als kritisch für die Wirtschaft eingestuft – 49 davon kommen in Alaska vor.
Europäer offenbar einverstanden mit Rohstoff-Deal
Der "Telegraph" berichtet, dass ein Rohstoff-Abkommen für die Europäer akzeptabel wäre. Allerdings dürfe der Zugang zu Bodenschätzen nicht als Belohnung für den russischen Krieg gegen die Ukraine verstanden werden. Für die Europäer kommt die US-Idee gelegen, da sie Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland verhindern wollen.
Ohne Einbußen wird die Ukraine aber nicht davonkommen. Dem Bericht der britischen Zeitung zufolge plant die Trump-Regierung, Russland auch ukrainische Bodenschätze anzubieten. Die Ukraine verfügt schätzungsweise über 10 Prozent der weltweiten Reserven an Lithium, das für die Herstellung von Batterien verwendet wird. Zwei große Vorkommen Seltener Erden befinden sich in Gebieten, die schon heute von Russland besetzt sind.

Trump hat sich Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen gesichert
Trump ist der Rohstoffreichtum der Ukraine bestens bekannt: Im Mai unterzeichnete er mit Präsident Wolodymyr Selenskyj ein eigenes Rohstoff-Abkommen. Damit erhalten die USA Zugang zu Seltenen Erden. Dafür wird für die Ukraine ein Wiederaufbaufonds eingerichtet, zudem müssen sie die Milliardenhilfen der Vereinigten Staaten während des Krieges nicht zurückzahlen.