Diplomat: Putin wird Trump unterwerfen, weil der immergleichen Fehler macht

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Putin wird Trump in Alaska unterwerfen. Dessen ist sich der ehemalige deutsche Botschafter in Moskau, Rüdiger von Fritsch, am Mittwochabend im "heute journal" sicher. Der russische Präsident treibe den US-Präsidenten schon lange "am ausgestreckten Arm vor sich her". Umso wichtiger sei die gemeinsame Videokonferenz von Kanzler Friedrich Merz mit dem ukrainischen und dem US-amerikanischen Präsidenten am Mittwoch gewesen, so der Diplomat. Dabei hatten die Europäer Trump eines klarmachen müssen:

Ex-Botschafter vor Alaska-Treffen: "Wladimir Putin blufft"

"Auch gehörte sicherlich dazu, dem amerikanischen Präsidenten noch einmal zu vermitteln, mit wem er es zu tun hat. Wie Wolodymyr Selenskyj in seinem anschließenden Presseauftritt gesagt hat, immer darauf vorbereitet zu sein, dass Wladimir Putin blufft. Und wir sehen ja, dass es Wladimir Putin gelungen ist, Donald Trump seit Beginn dessen Präsidentschaft, also seit acht Monaten bald, quasi am ausgestreckten Arm vor sich herzuhalten." Er tue nichts Wirksames gegen Putin, sodass dieser seinen schrecklichen Krieg weiter fortsetzen könne.

Diplomat sicher: Putin wird vermeiden "Zugeständnisse machen zu müssen im Ukraine-Konflikt"

Nach der Einschätzung des ehemaligen Botschafters wird der Alaska-Gipfel zugunsten von Putin enden, da Trump immer wieder denselben Fehler begeht – und den russischen Präsidenten viel zu wenig unter Druck setzt. "Wladimir Putin wird versuchen, so meine Vermutung, Donald Trump wunderbar wahre Zukunftsaussichten in einer gemeinsamen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu zeigen. Er will mit ihm über Alaska und sonst was reden und gleichzeitig versuchen, zu vermeiden, irgendwelche Zugeständnisse machen zu müssen im Ukraine-Konflikt."

Putin, der sich unter keinerlei Druck sehe, habe ohnehin kein Interesse daran, Frieden zu schließen. Dies hätte er seit dreieinhalb Jahren tun können. Von Fritsch ist überzeugt: "Er hat das einzige Ziel: Sieg. Die Ukraine zu unterwerfen. Er wird alles daran setzen, auch bei diesem Gipfel daran festhalten zu können und Donald Trump zu suggerieren, er sei friedenswillig und friedensbereit."

Das Treffen in Alaska soll ein Vieraugengespräch werden. Ob am Freitag also ein erster Schritt in Richtung Waffenstillstand und Friedensverhandlungen möglich ist, bleibt fraglich.