„Nicht solange ich lebe“, sagt Norwegens Verteidigungschef zu Trumps Grönland-Plan
US-Präsident Donald Trump hatte im Winter erklärt, dass die Menschen in Grönland „enorm davon profitieren würden, Teil der Vereinigten Staaten zu werden“ – und behauptete, dass dies „früher oder später der Fall sein werde“. Dabei schloss er auch den Einsatz wirtschaftlichen oder militärischen Zwangs nicht aus.
Norwegens oberster Militär, Eirik Kristoffersen, hält Donald Trumps Überlegungen zur Eingliederung Grönlands in die USA dagegen für reine Rhetorik. „Ich denke, dass Grönland sicher dänisch ist, zumindest, solange ich lebe“, sagte er am Montag bei einer Arktis-Veranstaltung während der Arendal-Woche.
Grönland als Teil der USA: Was gegen Trumps Idee spricht
Gegenüber der norwegischen Zeitung „Dagsavisen“ bekräftigte Kristoffersen: „Es ist für mich sehr schwer vorstellbar, dass ein Nato-Verbündeter ernsthaft erwägen könnte, einem anderen Verbündeten Territorium abzunehmen. Ich glaube nicht, dass das passieren wird.“
Als Gründe nannte er:
- Weil die USA und Dänemark Verbündete seien.
- Weil die USA bereits einen Stützpunkt in Grönland habe.
- Weil es nicht im Interesse der USA wäre.
- Zudem erfülle Dänemark inzwischen die Nato-Ziele für Verteidigungsinvestitionen.
Was ist die Arendal-Woche?
Die Arendalsuka (auf Deutsch oft „Arendal-Woche“ genannt) ist eine jährlich stattfindende, große politische und gesellschaftliche Veranstaltung in der südnorwegischen Küstenstadt Arendal.
Sie gilt als eine Art „norwegische Politikwoche“ – vergleichbar mit dem „Almedalen“-Event in Schweden oder dem „Demokratiefestival“ in Dänemark.

Trump und Putin treffen sich in Alaska
Während Politiker in Norwegen diskutieren, bereitet sich Donald Trump auf sein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, das am Freitag stattfindet. Trump hofft auf ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine. US-Diplomaten fürchten jedoch, dass er in einem Vieraugengespräch mit Putin über den Tisch gezogen wird.