Vermieter ignoriert Schimmel, erhöht Miete und setzt Jason (44) mit Tochter vor die Tür
Jason Cordingley (44) arbeitete in einer Verwaltungsposition im britischen Gesundheitssystem und lebte mit seiner Tochter in einer Mietwohnung im englischen Eastbourne. Nachdem ein Problem mit der Badewanne der Nachbarn im Obergeschoss zu einem Wasserschaden geführt hatte, wurde die Wohnung feucht und es bildete sich Schimmel, wie "ipaper", berichtet.
Nach langem Hin und her erklärte sich der Vermieter schließlich bereit, Reparaturen durchzuführen, forderte Jason und seine Tochter jedoch auf, währenddessen auszuziehen. Jason lehnte zunächst ab, doch der Vermieter bestand darauf, dass sie während der Reparaturen ausziehen müssten.
Vermieter ignoriert Schimmel, erhöht Miete: "Wir mussten ausziehen"
"Ich habe gekündigt und es geschafft, die Situation hinauszuzögern, aber im Grunde genommen sagte er, dass er die Miete um 400 Pfund (462 Euro) erhöhen würde, was einer Steigerung von 50 Prozent entspräche“, sagt er. "Das konnten wir uns unmöglich leisten, also mussten wir ausziehen."
Später habe er entdeckt, dass die Wohnung, für die er 400 Pfund Miete gezahlt hatte, für 800 Pfund (925 Euro) Pfund angeboten wurde.

Diese Gefahren gibt es bei Schimmelbefall
- Schimmelpilze können durch die Luft eingeatmet werden, was chronische Atemwegserkrankungen wie Husten und Asthma hervorrufen kann. Bei intensiver Exposition besteht die Möglichkeit, dass das Immunsystem geschwächt wird und Allergien gefördert werden.
- Ein wesentliches Problem besteht darin, dass Schimmel häufig im Verborgenen wächst, etwa hinter Möbelstücken oder unter Tapeten. Diese Dunkelflecken werden oftmals erst sichtbar, wenn sie bereits Schädigungen verursacht haben.
- Viele chemische Mittel gegen Schimmel, die in der Werbung angepriesen werden, können ebenfalls gesundheitsschädlich sein. Es wird besonders davor gewarnt, chlorhaltige Produkten und Essigessenz, die das Schimmelwachstum sogar begünstigen können, einzusetzen.
- Die Kosten für die Schimmelbeseitigung hängen von der Ursache ab. Ist der Befall auf bauliche Mängel zurückzuführen, muss der Vermieter die Kosten übernehmen. Liegt es am Verhalten des Mieters, etwa durch falsche Lüftung, könnten die finanziellen Folgen beim Mieter liegen.
Mieterin klagt über krankmachende Zustände in ihrer Wohnung: "Schwer zu atmen"
Probleme mit Schimmel in der Wohnung hatte auch eine Mieterin aus Sydney. Ksenia Pavlovskaya, machte ihren Vermieter für gesundheitliche Beschwerden verantwortlich, die auf Schimmelbefall in ihrer Wohnung zurückzuführen sind. Laut „DailyMail“ wurden ihre Beschwerden seit der Entdeckung des Schimmels im Januar nicht ernst genommen, und der Zustand der Wohnung habe sich seither verschlechtert. Die 43-Jährige leidet unter extrem niedrigen Ferritinwerten und anderen Symptomen, die mit Schimmelkrankheiten zusammenhängen.
Pavlovskaya plant, ihren Vermieter vor das NSW Civil and Administrative Tribunal zu bringen, um gegen die Zustände vorzugehen und andere Mieter zu ermutigen, sich zu wehren. „Viele leiden darunter und haben Angst, sich zu äußern“, sagte sie.
5 Faktoren für Mieterhöhungen: So ist die Lage in Deutschland
Hohe Mietpreise sind auch in Deutschland ein bekanntes Problem. Mit einer durchschnittlichen Steigerung von 18,4 Prozent ist die Bundeshauptstadt Spitzenreiter bei Mieterhöhungen. Besonders Menschen mit geringem Einkommen ächzen unter den Mehrkosten fürs Wohnen.
Für Mieterhöhungen gibt es eine Reihe wichtiger Faktoren, die Sie kennen sollten:
- Staffelmiete: Bei der Staffelmiete erhöht sich die Miete zu einem festgelegten Zeitpunkt automatisch auf einen vorher vereinbarten Betrag. Diese Regelung muss im Mietvertrag festgelegt sein.
- Indexmiete: Die Miete wird durch den Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland bestimmt. Auch hier muss die Miete vor der Erhöhung mindestens ein Jahr lang unverändert bleiben.
- Vergleichsmiete: Vermieter dürfen die Miete bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete anheben, wenn diese zuvor 15 Monate lang unverändert geblieben ist. Innerhalb von drei Jahren darf die Miete um maximal 20 Prozent erhöht werden.
- Modernisierung: Nach Modernisierungsmaßnahmen darf die Jahresmiete entsprechend der anfallenden Kosten angehoben werden. Seit 2019 dürfen Mieten in modernisiertem Wohnraum maximal um drei Euro pro Quadratmeter innerhalb von sechs Jahren steigen.
- Kappungsgrenze: In vielen größeren Städten liegt die maximale Erhöhung der Miete bei 15 Prozent. Diese Grenze schützt Mieter vor übermäßigen Mieterhöhungen.