Mieterin klagt über krankmachende Zustände in ihrer Wohnung: "Schwer zu atmen"

Eine Mieterin in Sydney, Ksenia Pavlovskaya, macht ihren Vermieter für gesundheitliche Probleme verantwortlich, die durch Schimmelbefall in ihrer Mietwohnung entstanden sein sollen. 

Nachdem der Schimmel bereits im Januar entdeckt wurde, hat sie laut einem Bericht der „DailyMail“ erklärt, dass ihre Beschwerden nicht ernst genommen wurden. Der Zustand ihrer Wohnung habe sie zunehmend belastet und es sei "schwer zu atmen".

Ernsthafte Gesundheitsprobleme durch Schimmel

Pavlovskaya lebt seit 2022 in einem so genannten Granny Flat in North Curl Curl. Im Januar bemerkte ihr Sohn erstmals den Schimmel, und seitdem habe sich der Zustand der Wohnung weiter verschlechtert. 

Die 43-Jährige sei schließlich im Juni ärztlich untersucht worden, woraufhin eine Verbindung zwischen ihrem gesundheitlichen Zustand und der Schimmelbelastung festgestellt wurde. Laut Pavlovskaya litt sie unter extrem niedrigen Ferritinwerten und anderen Symptomen, die auf Schimmelkrankheiten zurückzuführen sind. Ferritin ist ein Eiweiß, das Eisen im Körper speichert und bei Bedarf freisetzt.

Schimmel in der Wohnung: Vorwürfe gegen den Vermieter

Pavlovskaya erklärte gegenüber der „DailyMail“, dass ihr Vermieter und die Immobilienverwalter ihre Beschwerden nicht ausreichend behandelt hätten. Sie äußerte, dass die Vorschläge zur Öffnung von Fenstern nicht hilfreich waren, da sich der Schimmel weiter ausgebreitet habe und mittlerweile Möbel und Klimaanlage betreffe. 

Auch temporäre Maßnahmen wie das Reinigen der Wohnung seien erfolglos geblieben. Die Mieterin glaubt, dass der Ursprung des Schimmelproblems in der porösen Sandsteinfundament der Wohnung liegt.

Auch eine in Deutschland lebende Familie hat mit Schimmelbefall zu kämpfen. Jedoch unternehmen Vermieter und Hausverwaltung nichts gegen die Gefahr.

Eine mit Schimmel befallene Wohnung kann gefährlich für die Gesundheit sein. Eine Mieterin aus Sydney klagt deswegen jetzt. (Symbolbild)
Eine mit Schimmel befallene Wohnung kann gefährlich für die Gesundheit sein. Eine Mieterin aus Sydney klagt deswegen jetzt. (Symbolbild) IMAGO / Funke Foto Services

Schritt zur rechtlichen Auseinandersetzung

Um gegen die Zustände vorzugehen, plant Pavlovskaya nun, ihren Vermieter vor das NSW Civil and Administrative Tribunal zu bringen. Sie hofft, damit auch andere Mieter in ähnlichen Situationen zu ermutigen, sich zu wehren. 

"Viele leiden darunter und haben Angst, sich zu äußern", so Pavlovskaya. Sie wolle zeigen, dass es möglich sei, sich zu schützen, um mögliche Veränderungen anzustoßen. Eine Mediation zwischen den Parteien steht demnächst an.

„DailyMail“ berichtet, dass der Hauseigentümer sich vor der Anhörung nicht weiter zu der Angelegenheit äußern wollte, aber darauf hinwies, dass es "immer zwei Seiten einer Geschichte" gebe. Eine Entscheidung des Tribunals könnte wegweisend für ähnliche Fälle sein.

Diese Gefahren gibt es bei Schimmelbefall

  • Schimmelpilze können durch die Luft eingeatmet werden, was chronische Atemwegserkrankungen wie Husten und Asthma hervorrufen kann. Bei intensiver Exposition besteht die Möglichkeit, dass das Immunsystem geschwächt wird und Allergien gefördert werden.
  • Ein wesentliches Problem besteht darin, dass Schimmel häufig im Verborgenen wächst, etwa hinter Möbelstücken oder unter Tapeten. Diese Dunkelflecken werden oftmals erst sichtbar, wenn sie bereits Schädigungen verursacht haben.
  • Viele chemische Mittel gegen Schimmel, die in der Werbung angepriesen werden, können ebenfalls gesundheitsschädlich sein. Es wird besonders davor gewarnt, chlorhaltige Produkten und Essigessenz, die das Schimmelwachstum sogar begünstigen können, einzusetzen.
  • Die Kosten für die Schimmelbeseitigung hängen von der Ursache ab. Ist der Befall auf bauliche Mängel zurückzuführen, muss der Vermieter die Kosten übernehmen. Liegt es am Verhalten des Mieters, etwa durch falsche Lüftung, könnten die finanziellen Folgen beim Mieter liegen.