Harris steht wohl vor Verkündung von Vizepräsidenten-Kandidat – Einwanderung rückt in Wahlkampf-Mittelpunkt
Bereits in wenigen Tagen soll feststehen, wer als Vizepräsident mit Kamala Harris in die US-Wahl 2024 zieht. Eine heiße Spur führt nach Pennsylvania.
Washington, D.C. – Dass Kamala Harris die neue Präsidentschaftskandidatin der Demokraten bei der US-Wahl 2024 wird, gilt als Formsache. Ihre Nominierung besiegeln sollen die Delegierten des Parteitags in einer digitalen Abstimmung. Sie sollen von Donnerstag (1. August) bis kommenden Montag ihre Stimme abgeben. Die Frage, wer mit ihr als Vizepräsidenten-Kandidat in den Wahlkampf zieht, könnte auch bald geklärt sein.
Offenbar will Harris am Montag verkünden, wer ihr Vize werden soll. Das sollen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters gesagt haben. Am Dienstag wolle das Duo dann eine mehrtägige Wahlkampftour durch Swing States machen, bestätigte Harris‘ Team Newsweek.

US-Wahl 2024: Nur noch drei Kandidaten als Harris‘ Vizepräsidenten-Kandidaten übrig
Konkreter in der Sache wurde der Sender CNN. Demnach habe Harris bereits mit aussichtsreichen Kandidaten Vorgespräche geführt und mit engen Beratern gesprochen. Noch in dieser Woche wolle die 59-Jährige formelle Interviews führen, hieß es. Die Auswahl wird immer enger. Dem Sender zufolge gibt es nur noch drei Favoriten, die als Vizepräsidenten infrage kommen:
- Tim Walz, Gouverneur von Minnesota
- Mark Kelly, Gouverneur von Arizona
- Josh Shapiro, Gouverneur von Pennsylvania
Wegen Wahlkampftermin am Dienstag in Pittsburgh? Josh Shapiro könnte Harris‘ Vize werden
Auffällig ist, dass alle drei Demokraten Swing States vorstehen, also Staaten, die nicht traditionell demokratisch oder republikanisch wählen. Diese sind für den Ausgang der US-Wahl 2024 besonders wichtig. Ein Kandidat aus einem dieser Bundesstaaten würde es erleichtern, die Präsidentenwahl dort zu gewinnen.
Meine news
Dass Philadelphia am Dienstag der erste Stopp der gemeinsamen Wahlkampftour von Harris und ihrem Vize-Kandidaten ist, nährt Spekulationen, dass es Shapiro wird. Der 51-Jährige gilt als starker Redner und energischer Politiker der Mitte. Dessen Nominierung wäre nachvollziehbar, ist er doch Gouverneur des bevölkerungsreichsten der drei oben genannten Swing States, und würde im Falle eines Sieges viele Wahlmänner einbringen.
Harris attackiert Trump wegen Blockade von Einwanderungsgesetz
Unterdessen rückt im Wahlkampf das Thema Einwanderung immer mehr in den Fokus. Auf einer Veranstaltung in Atlanta ging Harris in die Offensive. „Donald Trump kümmert sich nicht um die Sicherheit der Grenzen, er kümmert sich nur um sich selbst“, sagte die Vizepräsidentin.
Als Präsidentin wolle sie sich für ein neues Einwanderungsgesetz einsetzen, worüber es parteiübergreifend bereits eine Einigung gab, Trump es aber „zunichtemachte, weil er dachte, es würde ihm helfen, eine Wahl zu gewinnen“. „Einige der konservativsten Republikaner in Washington haben das Gesetz unterstützt. Sogar die Grenzpatrouille hat es befürwortet. Es war bereit, verabschiedet zu werden, aber in letzter Minute wies Trump seine Verbündeten im Senat an, dagegen zu stimmen“, wetterte die Demokratin. (mt)