Schongauer Juze-Team hat wieder Verstärkung
Das Juze Schongau hat wieder Verstärkung bekommen: Ana Gheorghe löst Fabian Kammerer als Berufspraktikant ab. Sie hat die Themen Politik und Eigenbeteiligung im Blick. Das Team freut sich auf gute Zusammenarbeit mit dem Peitinger Juze und hat einige Themen auf der Wunschliste.
Schongau – 21 Jahre ist sie alt die neue Berufspraktikantin, die das Team im Schongauer Jugendzentrum das ganze Schuljahr über verstärken wird. „Es ist ein Eigengewächs“, freut sich Juze-Leiter Basti Kosler. Die junge Frau erklärt auch gleich warum: Sie habe mit 14 oder 15 Jahren erstmals bei den U18-Wahlen im Juze mitgemacht. Auch Jugendreporterin sei sie im Landkreis gewesen, sei mit dem Kreisjugendring in verschiedenen Orten der Frage nachgegangen, wie die Leute zu Politik stehen und ob sie zu den Wahlurnen gehen.
Die Schongauerin startete ihre Ausbildung an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rottenbuch. Und das Interesse an Politik, politischer Jugendarbeit und Beteiligung junger Menschen an der Gesellschaft ist geblieben. Damit passt sie gut in das engagierte Team des Schongauer Juze, das sich bei den vergangenen Wahlen immer wieder um die politische Bildung und Aufklärung der künftigen Wähler und Erstwählerinnen gekümmert hat. „Das ist die große Chance für Jugendliche, etwas zu bewirken“, ist sich Gheorghe wichtig, die am liebsten nur Ana genannt werden möchte, aber bitte mit nur einem N.
„Wir sind stolz, denn wir sind das einzige Jugendzentrum im Umkreis, das heuer eine Berufspraktikantin bekommen hat“, so Juze-Mitarbeiterin Jana Weckbecker. Auch zeuge das von der guten Zusammenarbeit mit der Fachakademie. Und es sei auch ein bisschen mutig in die offene Jugendarbeit zu gehen, das komme in der Ausbildung kaum vor. „Das ist schon eine andere Ebene“, weiß Kosler. Als Projektpraktikantin mit einer Arbeit zum Thema Partizipation habe sich die junge Frau im vergangenen Schuljahr bereits gut eingeführt.
Workshop zum Thema „Zuhause“
„Wir sind jetzt das AmmerLechLand, das wahre AmmerLechLand“, lacht Kosler, der aus Peiting stammt, Weckbecker aus Altenstadt und Gheorghe eben aus der Lechstadt. Und sie legen mit der Teilnahme beim Kunst- und Kulturfestival Kuku vom 27. September bis Samstag 5. Oktober des Vereins LiccAmbra, der ebenfalls ortsübergreifend ausgerichtet ist, auch gleich richtig los. Wie berichtet, findet eine ganze Workshop-Woche zum Thema „Zuhause“ statt – inklusive Vernissage.
Apropos AmmerLechLand: Die Zusammenarbeit mit dem Juze in Peiting steht ab sofort unter einem Himmel voller Sterne, denn die dortige Einrichtung ist unter neuer Leitung. Wie berichtet, hat Steffen Lamprecht zum 1. September seine Arbeit aufgenommen. „Ich bin mit Steffen in die Schule gegangen, wir kennen uns ewig“, freut sich Kosler.
Die Zusammenarbeit soll intensiviert werden, ein regelmäßiger Austausch stattfinden, auch was die Veranstaltungen anbelangt. Für das Angebot des Peitinger Juzes beim Kuku will man sich gleich revanchieren und beim „Da geht was!“ teilnehmen und helfen, ein Open Air am 28. September am Eisstadionparkplatz. Es wird von verschiedenen Veranstaltern auf die Beine gestellt. „Das ist ziemlich cool, weil man sieht, was möglich ist, wenn man nicht alleine ist“, so Kosler.
Mit Juli Schäfer, die vor einem Jahr das Peißenberger Juze übernommen hatte, will man auch enger zusammenarbeiten. „Da passiert gerade einiges“, so Kosler. Das diesjährige Hammersound-Festival habe positive Spuren hinterlassen. Auch in Schongau soll es mehr Musik geben: Ein Konzert ist ebenso im Gespräch wie eine ganze Hip-Hop-Woche. Und das sind nur zwei Punkte der vielen Ideen, die im Teammeeting zusammengetragen wurden.
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„Die Liste ist lang, mal sehen, was davon realisierbar ist“, so Kosler. Er hat etwa einen weiteren Sprayer-Kurs im Kopf. Und insgesamt das Thema Graffiti. Sehr gerne wünschen sich die Mitarbeiter des Juze hierzu weitere Flächen, die man bearbeitet dürfe. „Sonst könnten wir auch die bereits gestalteten Unterführungen übersprühen“, so Weckbecker. Schließlich sei Graffiti eine temporäre Kunstform.
Hürden bei Bücherei abbauen
Wieder mitmachen will man in jedem Fall bei der Hexennacht am 25. Oktober, man habe eben zugesagt. Ideen stehen schon einige im Raum. Vorsichtige Überlegungen gibt es außerdem für eine Teilnahme am Weihnachtsmarkt, in welcher Form auch immer. Die bereits geknüpften Beziehungen zur Bücherei Schongau möchte das Juze-Team ebenfalls ausbauen. Kosler berichtet ganz begeistert über das Angebot von Kornelia Funke, die eine hürdenlose Ausleihe für die Jugendlichen in die Wege geleitet hatte. „Eines Tages kam Frau Funke zu uns und wollte wissen, welche Bücher die Jugendlichen gerne lesen würden – und schwupp waren sie da.“ Die Bücher können über die Juze-Mitarbeiter direkt ausgeliehen, sollen aber nach Möglichkeit selbst in der Bücherei zurückgegeben werden. So könnten im optimalen Fall Hürden abgebaut werden, bei denjenigen, die noch nie in der Bücherei waren.