„Wir reisen komplett an“: Mit 150 Teilnehmern zum Wiesn-Umzug

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Gleich mit 150 Teilnehmern sind die Peitinger (hier beim Gaufest in Landsberg) beim Trachten- und Schützenzug auf die Wiesn am Sonntag dabei. © Christine Wölfle

Am kommenden Sonntag, 22. September, findet der traditionelle Trachten- und Schützenzug auf die Münchner Wiesn statt – mit zahlreichen Teilnehmern aus der Region. Ein Verein ist zum allerersten Mal dabei, ein anderer hat quasi ein Dauer-Abo.

Landkreis – Seit über zehn Jahren ist die Blaskapelle Böbing jedes Jahr beim traditionsreichen Festzug auf die Theresienwiese dabei. „Wir haben keine Garantie, dass wir jedes Jahr dabei sind“, stellt der ehemalige Vorstand der Blaskapelle, Helmut Hückl, klar. Die Böbinger müssen sich, wie alle anderen auch, jedes Jahr neu bewerben, da erfahrungsgemäß mehr Bewerbungen eingehen, als Zugnummern vergeben werden. Und das machen sie seit 1984.

Warum bekommt die Blaskapelle in den letzten Jahren immer eine Zusage? „Genau weiß ich das auch nicht, aber vielleicht liegt es daran, dass wir überall gut neipassen“, mutmaßt Hückl und lacht. Dieses Mal gehen sie als Zugnummer 29 zwischen dem Trommlercorps Aubing und dem Löwenbräu-Prachtgespann.

Ebenfalls seit vielen Jahren ist immer ein Fuhrwerk vom „Rosstag und Brauchtum“ Burggen beim Zug vertreten. Heuer wird Ludwig Schmölz mit seiner „Wagnerei“ beim „Pferdeland Bayern“ dabei sein (Zugnummer 40). „Der Landesverband bayerischer Pferdezüchter kommt jedes Jahr auf uns zu und fragt, ob wir ein Fuhrwerk stellen können“, erklärt Sebastian Erhard, und fügt mit einem Augenzwinkern dazu: „Die wissen halt, dass wir richtig gute Wägen haben, die was darstellen und abwechslungsreich sind.“ Deshalb fährt auch nie dasselbe Fuhrwerk zwei Jahre hintereinander mit. Gleich dahinter wird sich eine Reitergruppe der Pferdezuchtgenossenschaft Steingaden einreihen, die im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert hat.

Peitinger fahren mit Maximalaufgebot in die Landeshauptstadt

Mit der Zugnummer 44 folgt Peiting mit 150 Teilnehmern. „Wir reisen komplett an, mit Trommlerzug, Knappschafts- und Trachtenkapelle und Verein“, freut sich der Vorstand des Trachtenvereins „Alpenrose“ Peiting, Eric Bader, schon auf den Festzug. Denn das erste und letzte Mal, dass die Peitinger Trachtler beim Wiesn-Umzug am Start waren, ist schon 14 Jahre her. Seitdem haben sie sich auch nicht mehr beworben. Erst jetzt wieder. Und sind gleich genommen worden. „In der Zusage steht ja keine Begründung, aber ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass wir so viele sind und mit Kapelle und Trommlerzug auch abwechslungsreich“, vermutet Bader.

Zum allerersten Mal beim Trachten- und Schützenzug ist heuer der Trachtenverein „Schwalbenstoaner“ Hohenfurch mit dabei – mit der Blaskapelle und einem Festwagen unter der Zugnummer 56. „Ich weiß, dass wir uns ganz oft beworben, aber nie eine Zusage bekommen haben“, blickt der Vorstand der Trachtler, Patrick Welz, zurück. Umso mehr freuen sich die Hohenfurcher, dass es jetzt endlich geklappt hat.

Auch wenn der neu gegründete Trommlerzug nicht dabei sein kann, weil dieser zum Zeitpunkt der Bewerbungsabgabe (Ende letzten Jahres) noch nicht offiziell gegründet war. Dafür haben die „Schwalbenstoaner“ einen prächtigen Festwagen dabei, auf dem auch die Holz-Tuba der Blaskapelle thront – das Instrument des Jahres.

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