Mit der Bürgerstiftung soll das gesellschaftliche Leben in Peiting unterstützt werden. Insgesamt 6000 Euro konnten heuer ausgeschüttet werden.
Peiting – Ins Anderl-Begegnungscafé hatte der Peitinger Bürgerstiftungsrat diesmal eingeladen, um in feierlichem Rahmen Spendengelder zu verteilen. Denn zu diesem Zweck, Menschen, die fürs Gemeinwohl tätig sind, finanziell zu unterstützen, sei die Stiftung vor etlichen Jahren gegründet worden, erklärte Bürgermeister Peter Ostenrieder.
Nur erwirtschaftete Beträge würden ausgeschüttet, unterstützt durch Spenden und Zinsen. Nun sei man in den vergangenen Jahren leider nicht so sehr mit Zinsen gesegnet gewesen, so Ostenrieder. Trotzdem könne man heuer wieder 6000 Euro verteilen, freute er sich.
Unterstützung für die Lichtschaukel
Mit 2000 Euro soll die Lichtschaukel unterstützt werden. Ein Verein, den es seit über 20 Jahren in Peiting gibt und den man als „Frauen- und Familienzentrum“ bezeichnen könnte, so Ostenrieder. Mietfrei nutzt er die ehemalige Hausmeisterwohnung der Schloßberghalle. Fünf Krabbelgruppen nachmittags sowie zwei Spielgruppen vormittags gehören aktuell zum Angebot der Lichtschaukel, erklärten Sandra Zedelmaier und Stefanie Haberzeth. Weil man die Mitarbeiter auch während der Corona-Pandemie halten wollte, sei man in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Als Reaktion auf den Artikel in der Heimatzeitung darüber, habe man im Ort eine große Spendenbereitschaft erfahren. „Wir freuen uns, dass es weitergehen kann mit dem Verein.“
Den nächsten Spendenscheck, diesmal über 1000 Euro, nahmen Renate und Werner Hoyer für die Gebietsverkehrswacht Schongau (mit Sitz in Peiting) entgegen. Niederschwelliger Verkehrserziehung habe sich der Verein verschrieben, erklärte Ostenrieder, und die Verkehrswacht setze dabei auf hochwertiges Material wie Kfz- und Pedelec-Simulatoren. Auf vielen Veranstaltungen seien sie damit unterwegs. „Wenn Ihr sie seht, geht hin und informiert Euch“, rief Ostenrieder auf.
Alarmfahrtschulungen für Rettungskräfte
Der Vorsitzende Werner Hoyer beschrieb die Verkehrserziehung als seine „Lebensaufgabe“. Man schule jeden – vom Kindergarten- bis ins Seniorenalter. Gerade bei den Älteren nehme die Mobilität zu, E-Bikes würden aber leicht unterschätzt werden. Mit dem Simulator könne man ein Pedelec ausprobieren, „ohne dass etwas passiert“. Gleiches gelte für Rollatoren, vor deren Nutzung einige Scheu hätten. „Der Aufwand ist groß, aber wir machen es gerne“, so Hoyer. Um möglichst viele Unfälle, Verletzte und auch Tote zu verhindern.
Ebenfalls ein wichtiges Angebot der Gebietsverkehrswacht: Man bietet Alarmfahrtschulungen etwa für Feuerwehren, das Rote Kreuz oder Helfer vor Ort an. Unter realen Bedingungen können Blaulichtfahrten simuliert und geübt werden. Dafür wolle man auch die Spende einsetzen.
Unterstützung für Pfarrei und Ferienprogramm
Ebenfalls einen Scheck über 1000 Euro nahm Pfarrer Robert Kröpfl für den Pfarrverband Peiting-Hohenpeißenberg entgegen. „Ein symbolischer Anteil“, so Ostenrieder. Denn wegen des kaputten, hölzernen Glockenstuhls gibt es seit geraumer Zeit kein Glockengeläut mehr in der Marktgemeinde. Rund 230 000 Euro kostet die Sanierung, die die Pfarrei alleine stemmen muss. Man falle leider unter die neue Regelung, dass die Kirche nur unterstützt, wenn keine Eucharistie mehr gefeiert werden kann, erklärte der Pfarrer. Man hoffe aber, dass die Glocken als „wichtiges Rufzeichen“ schon im Sommer wieder läuten können.
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Ein großes Jubiläum steht heuer für das Peitinger Ferienprogramm an: Seit 30 Jahren gibt es in den Sommerferien Angebote für Kinder. Die damalige Jugendreferentin Monika Ludwig habe das Projekt 1994 ins Leben gerufen. Und der runde Geburtstag soll entsprechend gefeiert werden können, so Ostenrieder. Ein Fest in der Schloßberghalle ist für Oktober geplant, erzählte Stefanie Strauß vom Ferienprogramm-Team. Außerdem sei man auf Spenden angewiesen, damit sämtliche Kurse und Ausflüge inklusive Busfahrt für alle erschwinglich angeboten werden können, erklärte sie und nahm stellvertretend einen Scheck über 2000 Euro entgegen.