Umfrage ergibt - Bitcoin- und Krypto-Anleger wollen ihre Investments aufstocken

Die stetigen Kurssteigerungen beim Bitcoin und anderem digitalen Geld befeuern den Boom bei privaten Krypto-Anlegern. Eine große Mehrheit von ihnen plant in diesem Jahr, mehr Geld in die sogenannten Kryptowährungen zu investieren, wie eine Erhebung der Unternehmensberatung Strategy& unter 2500 Privatanlegern in den USA, Deutschland, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie der Türkei ergab. 

In jedem Land wurden im Januar und Februar jeweils 500 Menschen befragt, die Kryptowährungen im privaten Portfolio haben. Strategy& ist das Beratungsunternehmen der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC.

Der Bitcoin notiert aktuell bei gut 91.000 Euro (24.2., 7.20 Uhr). Vor einem Jahr, am 24. Februar 2024, notierte er lediglich bei 47.613 Euro – damit konnte der Bitcoin binnen eines Jahres um gut 91 Prozent zulegen. 

Deutsche Krypto-Anleger etwas weniger enthusiastisch

Im Schnitt aller fünf Länder planen laut der Umfrage über 87 Prozent der Befragten in den nächsten zwölf Monaten weitere Kryptokäufe. Im Verhältnis dazu sind die deutschen Anleger zurückhaltender: 75 Prozent sagten, dass sie noch mehr Geld in Digitalgeld anlegen wollen. In Deutschland haben nach der Umfrage knapp die Hälfte der Befragten zwischen ein- und zehntausend Euro in Bitcoin und Co. angelegt, ein weiteres gutes Fünftel sogar weniger als tausend Euro.

Bitcoinkurs in Euro
Der Euro-Kurs des Bitcoin seit dem Jahr 2017. Gettyimages

Bitcoin klettert in fünf Jahren von knapp 5000 auf gut 90.000 Euro

Der Preis eines Bitcoins hat sich im Laufe der vergangenen fünf Jahre in etwa verzwanzigfacht: von unter 5.000 Euro nach einem Einbruch in der ersten Phase der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 auf derzeit über 92.000 Euro bzw. 97.000 Dollar. Im vergangenen Herbst war der Kurs vorübergehend abgesackt, bevor im Dezember die Schwelle von 100.000 Dollar überschritten wurde.

Anleger wissen: Kryptowährungen schwanken heftig

Die Unternehmensberater verweisen darauf, dass der Markt nach wie vor extrem volatil sei. Die von Strategy& befragten Anleger glauben mehrheitlich, dass der Bitcoin-Kurs weiter steil steigen wird. Die deutschen Befragten hoffen demnach auf einen Kurs von 136.000 Dollar zum Jahresende. 

Unter Ökonomen und Managern der Finanzbranche wird nach wie vor diskutiert, ob der Kryptoboom nicht eine reine Spekulationsblase ist: Anders als bei Aktien steht der Kryptoinvestition kein Gegenwert in Form eines Unternehmens gegenüber, das Produkte oder Dienstleistungen verkauft. Und anders als beim Euro oder einer nationalen Währung steht auch keine staatliche Zentralbank hinter dem virtuellen Geld. 

Die sogenannten Kryptowährungen sind digitales Geld. Es basiert auf einem dezentralen globalen Computer-Netzwerk. Eine zentrale Institution wie eine Bank ist nicht erforderlich. Auch deshalb pochen die nationalen Notenbanken auf staatliche Regulierungen für Kryptowährungen.

Gesamtwert aller Krypto-Anlagen übersteigt den von Silber

Laut BTC-Echo beläuft sich der Wert aller Kryptowährungen aktuell auf 1,897 Billionen Dollar (1,81 Billionen Euro). Das übersteigt den Wert des bislang geförderten Silbers. In der Menschheitsgeschichte wurden insgesamt1,74 Millionen Tonnen Silber gefördert. Das entspricht 44 Milliarden Silber-Unzen und einem  Wert von etwa einer Billion Euro.

(mit dpa)