Chemiekonzern - BASF erwägt Börsengang seiner Agrarchemie
Der weltgrößte Chemiekonzern prüft einen Börsengang seiner Agrarchemie. Der IPO der lukrativen Sparte soll in Deutschland oder den USA über die Bühne gehen.
Der Börsengang ist Teil eines fundamentalen Umbaus des Ludwigshafener Dax-Konzerns BASF. Das erfuhr Bloomberg aus Unternehmenskreisen. Eine offizielle Bestätigung seitens der BASF gab es bislang nicht.
Die Agrarsparte stellt Pflanzenschutzmittel her. Der Wert dieses Segments liegt nach Einschätzung der amerikanischen Investmentbanken Jefferies und JP Morgan Chase zwischen 16,5 und 19,5 Milliarden Euro. Mit einem möglichen IPO der Agrarchemie würde sich CEO Markus Kamieth Luft machen.
Analysten mehrheitlich für Konzern-Neuausrichtung
Der seit April vergangenen Jahres amtierende CEO hatte angekündigt, angesichts der hohen Energiepreise und des rückläufigen Chinas-Geschäfts den Chemieriesen neu auszurichten. Der Kurs des 55-jährigen Kamieth kommt bei den Analysten unterdessen gut an.
Laut Bloomberg empfehlen 18 Marktexperten die Aktie zum Kauf, sieben zum Halten und nur zwei zum Verkauf.
Wegen milliardenschwerer Rückstellungen und Wertberichtigungen hatte die BASF erst Ende Januar über einen Gewinnrückgang berichtet. Nach Unternehmensangaben ist der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) im vergangenen Jahr auf zwei Milliarden Euro gesunken.