König-Ludwig-Lauf 2024: Endgültige Entscheidung steht noch aus - Organisator: „Wir sind optimistisch“

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Skier anschnallen und los geht‘s. Tausende Langläufer nehmen in der Regel bei „Luggi-Lauf“ teil. © Angelika Warmuth

Der König-Ludwig-Lauf in Oberammergau ist jedes Jahr ein sportliches Highlight. Auch für 2024 gibt es schon viele Anmeldungen. Diesmal findet sogar ein neues Angebot statt.

Oberammergau – Sie feuern Schnee. Auf Hochtouren laufen die zwei Kanonen an der Ettaler Mühle derzeit. Die Minusgrade machen es möglich. „Die kalten Nächte“, sagt Marc Schauberger, „müssen wir jetzt ausnutzen.“ Präparieren, präparieren, präparieren, lautet die Devise. So viel, wie nur möglich. Um schon mal eine gute Basis zu schaffen für den König-Ludwig-Lauf, der von 1. bis 4. Februar wieder über die Bühne gehen soll. Ob der international beliebte Wettbewerb stattfinden kann, hängt wie immer von der Witterung im Vorfeld ab. Daumen hoch oder runter – das entscheidet sich zirka zehn Tage vor dem Start. Bis dahin regiert die Hoffnung. Der Chef des König-Ludwig-Lauf-Vereins gibt sich aber zuversichtlich: „Ich bin optimistisch.“

Zittern mussten die Organisatoren oft. Gerade in der jüngsten Vergangenheit. „Wir sind gebrannte Kinder“, meint Schauberger. Absagen gab es, auch wegen Corona. 2023 fiel der Schnee gerade noch rechtzeitig. Und heuer? Nur ungern denkt der Chef-Organisator an den Dezember zurück. Ganze Massen von Schnee fielen, diese sich aber kurze Zeit später wieder verabschiedeten. Momentan, sagt Schauberger, „gehen wir aber davon aus, dass der Lauf stattfindet“.

Umgestürzte Bäume in den Waldstücken

Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange. Rund 2000 Kubik Schnee lagern am Depot an der Ettaler Mühle. Aktuell versucht Loipenchef Josef „Seppi“ Pongratz mit seinem Team – aktuell sind zirka zehn Helfer im Einsatz–, den vorhandenen Schnee zu sichern. „Wir fräsen alles rein, um eine Unterlage hinzubringen“, erklärt er. Am Montag schneit‘s. Zur Freude der Verantwortlichen. Pongratz wäre schon glücklich, „wenn’s nicht ganz schnell warm wird“.

Im ersten Schritt nimmt der Herr der Loipen die kurze Runde ins Visier. Sie anbieten zu können, darauf liegt der Fokus. Sie führt – grob nachgezeichnet – vom Start in Ettal zum ehemaligen Schießstand, nach Oberammergau, ins Weidmoos und zum Ziel. Zwei Runden mit insgesamt zirka 43 Kilometern. „Das reicht zum Laufen“, sagt Pongratz und lacht, „und zum Präparieren.“ Sobald dies geschehen ist, wird geprüft, ob eine Strecke nach Linderhof machbar wäre.

Kurzfristigere Buchungen

Ab Montag (15.1.) widmet sich die Loipen-Mannschaft den Waldabschnitten. „Die sind aktuell nicht laufbar.“ Der viele und schwere Schnee im Dezember hat Bäume umstürzen lassen. Überall lagen sie herum. „Wir konnten lange nicht rein“, erzählt Pongratz. Nun aber werden die nötigen Passagen mit Schnee ausgestattet.

Parallel dazu nimmt der Verein die eintrudelnden Anmeldungen entgegen. „Läuft gut“, findet Schauberger. So wie im vergangenen Jahr. Damals hatten 2007 Menschen die Skier angeschnallt. Doch beobachtet er seit der Corona-Pandemie so etwas wie einen neuen Trend. Die Teilnehmer sichern sich kurzfristiger ihre Starterlaubnis. Oberammergau nimmt da keine Sonderrolle ein. Schauberger hat sich auch mit den Veranstaltern ähnlicher Sportereignisse ausgetauscht. Überall dasselbe Spiel: „Die Läufe sind nicht ausgebucht – erst kurz vorher.“

Testival mit Innovationen des Sports

Heuer dürfen sich die Sportler sowie die Zuschauer auf neue Angebote freuen: das König-Ludwig-Lauf-Testival, das am Freitag, 2. Februar, von 10 bis 16 Uhr im Startbereich in Ettal steigt. „Das ist für jeden interessant“, verspricht Schauberger. Wer vorbeischaut, kann die neuesten Innovationen des Sports erleben. Mehr noch: Wer möchte, darf unveröffentlichte Modelle von Langlaufskiern, Stöcken, Wachsen und mehr testen.

Auch Adidas ist bei der diesjährigen Auflage an Bord. „Man kann Bekleidung ausleihen und übers Wochenende testen“, kündigt der Vereinsvorsitzende an. Erst danach entscheidet man, ob man sie behalten will. „Eine Bereicherung.“ Analog dazu besteht die Möglichkeit, Skier aller großen Hersteller wie Atomic, Fischer oder Rossignol auszuprobieren.

Kinderbetreuung möglich

Im Zielbereich wartet heuer eine Medal Plaza mit Wintergarten und Showtrucks. „Es rührt sich was“, prophezeit Schauberger. Für Groß und Klein. Selbst die Kinder der Teilnehmer kommen beim „Mini Kini Kids Club“ auf ihre Kosten. Während sich Mama und Papa auspowern, können die Drei- bis Zehnjährigen ihre Eltern am Start anfeuern, dazwischen unter Betreuung spielen und am Ziel die Erwachsenen mit Applaus in Empfang nehmen.

Ansonsten erwartet die Teilnehmer wieder das bewährte Programm. Dazu zählen unter anderem die Weltmeisterschaft für Ärzte und Apotheker (3. und 4. Februar) und das Nachwuchsprojekt „König-Ludwig-Lauf macht Schule“ mit Ex-Profi Tobias Angerer (31. Januar und 1. Februar).

Doch alles steht und fällt mit den Bedingungen. Wen wundert’s, dass Pongratz auf Schnee hofft. Und wenn dieser nicht fällt wenigstens auf „dauerhafte Kälte“.

Weitere Informationen

zum „König-Ludwig-Lauf“ gibt’s im Internet unter www.koenig-ludwig-lauf.com.

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