Geheim-Dokumente offenbaren, wie viele Soldaten Putins Armee wirklich verliert

Das ukrainische Projekt „Ich will leben“ („Хочу жить“) hat auf der Plattform X neue Daten zu den wahrscheinlichen Verlusten der russischen Armee im Jahr 2025 veröffentlicht. Demnach sollen die Streitkräfte Russlands allein in den Monaten Januar bis September 281.550 Soldaten verloren haben. Dazu zählen Getötete, Verwundete und Vermisste. 

Die Angaben stammen aus einem Dokument, das nach Informationen des Projekts aus russischen Quellen geleakt wurde.

Geleaktes Dokument: Russland verliert 2025 Hunderttausende Soldaten und Tausende Waffen

Das ukrainische Online-Portal „United24 Media“ berichtet über das geleakte Dokument und liefert eine detaillierte Aufschlüsselung der Verluste:

Demnach wurden in den ersten acht Monaten des Jahres insgesamt 86.744 russische Soldaten im Krieg gegen die Ukraine getötet, darunter 1583 Offiziere und 8633 Gefangene, die aus Strafkolonien rekrutiert worden sein sollen. 33.966 Soldaten gelten als vermisst, 158.529 als verwundet. Zudem seien 2311 russische Soldaten in ukrainische Gefangenschaft geraten.

Die schwersten Verluste gehen laut den geleakten Daten auf das Konto der russischen Truppengruppierung „Zentrum“, die in den Frontabschnitten rund um Pokrowsk und Lyman operiert. Dort sollen 96.500 russische Soldaten gefallen, verwundet oder vermisst sein – darunter 27.700 Getötete. Die Gruppierung „Nord“, die in den Regionen Sumy und Charkiw kämpft, habe außerdem 53.500 Soldaten verloren, die Einheit „Dnepr“ etwa 13.200.

Auch bei der Ausrüstung ist die Bilanz verheerend: Laut dem Dokument wurden 13.145 Fahrzeuge und Waffensysteme vollständig zerstört, weitere 48.458 wurden beschädigt, sind aber reparabel – das macht im Schnitt rund 7700 beschädigte oder zerstörte Geräte pro Monat.

Experte: Verluste erinnern an blutigste Schlachten des Zweiten Weltkriegs

Militärexperten sprechen laut „United24 Media“ von Verlusten, die an die blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs erinnern. Zum Vergleich: In der sowjetischen Ostpreußen-Offensive 1945 verlor die Rote Armee rund 126.000 Soldaten, eroberte jedoch weite Teile Nordpolens und Ostpreußens. In der Ukraine hingegen habe Russland 2025 bereits über 120.000 Soldaten verloren, ohne eine einzige größere Stadt wie Pokrowsk einnehmen zu können, heißt es in dem Bericht.

Projekt „Ich will leben“ – Hotline für russische Soldaten

Das Projekt „Ich will leben“ wurde im Oktober 2022 vom ukrainischen Verteidigungsministerium initiiert. Es dient als Kontaktmöglichkeit für russische Soldaten, die sich sicher ergeben möchten. Über die Website oder Telegram können sich Soldaten und ihre Familien melden, um Anweisungen für eine sichere Kapitulation zu erhalten. Ziel ist es, den Soldaten eine Alternative zum Tod an der Front zu bieten. Zugleich veröffentlicht „Ich will leben“ regelmäßig Statistiken zu russischen Verlusten im Krieg gegen die Ukraine.