Die USA bekommen einen neuen Tarnkappenjet - Hegseth will Milliardenprojekt anstoßen

Die US-Marine steht vor einer richtungsweisenden Entscheidung: Noch in dieser Woche soll das Pentagon laut Reuters den Hersteller für den neuen Tarnkappenjet F/A-XX auswählen. Boeing und Northrop Grumman konkurrieren um den milliardenschweren Auftrag, der als zentral für die strategische Ausrichtung der USA gegen China gilt. Lockheed Martin schied laut TWZ bereits im März aus dem Projekt aus. Der neue Jet soll die seit den 1990er-Jahren eingesetzten F/A-18E/F Super Hornets ersetzen. 

F/A-18E/F Super Hornet
Die F/A-18E/F Super Hornet (im Bild) soll von der F/A-XX ersetzt werden. picture alliance / Newscom | Justin Fine

Finanzierungsstreit verzögerte das Projekt

Wie Reuters berichtet, verzögerten Finanzierungsstreitigkeiten zwischen Pentagon und Kongress das Projekt. Während das Pentagon zunächst nur 74 Millionen Dollar für minimale Entwicklungsarbeiten bereitstellen wollte, setzte der Kongress schließlich 750 Milliarden Dollar zur Beschleunigung des Programms durch. Für das Fiskaljahr 2026 wurden weitere 1,4 Milliarden Dollar eingeplant. 

Der F/A-XX soll mit fortschrittlicher Tarnkappentechnik, größerer Reichweite und der Fähigkeit zur Integration unbemannter Flugzeuge ausgestattet sein. Laut Reuters gibt es jedoch Bedenken, ob Boeing und Northrop Grumman die technischen und personellen Anforderungen fristgerecht erfüllen können. 

Hersteller stehen unter Druck

Boeing steht unter Druck, da es bereits mit dem Bau des F-47-Jets für die US-Luftwaffe beauftragt wurde. Northrop wiederum kämpft mit steigenden Kosten des Sentinel-Raketenprogramms. Die ersten F/A-XX-Jets sollen in den 2030er-Jahren in Dienst gestellt werden, während die F/A-18-Flotte bis in die 2040er-Jahre aktiv bleiben wird.