Miesbach bereitet sich auf Alpine Kino-Kooperation vor

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Berührendes Tourenbuch: Der Film „My Phantom“ der tödlich verunglückten Niederländerin Line van den Berg ist ein Beitrag, der beim gemeinsamen Abend im Waitzinger Keller gezeigt wird. © kn

Cineasten freuen sich auf eine Premiere – die Zusammenkunft von Alpen Film Festival und Bergfilmfestival Tegernsee. Aber es ist mehr als nur ein Zusammenschluss.

Miesbach – Sowohl das Alpen Film Festival als auch das Bergfilmfestival Tegernsee stehen hoch im Kurs bei Cineasten mit einer Vorliebe für Berge und Natur. Erstmals treten die erfolgreichste Kino-Filmtour Europas und das renommierte Festival nun zusammen auf. Unter dem Motto „Alpinismus im Herzen“ gibt es am Freitag, 5. Januar, im Heimatlandkreis der beiden Festivals nun einen gemeinsamen Abend. Wir haben mit dem Valleyer Tom Dauer, Direktor des Alpen Film Festivals, über die Hintergründe gesprochen und darüber, was das Publikum im Waitzinger Keller in Miesbach erwartet.

Herr Dauer, in Miesbach finden Alpen Film Festival und Bergfilmfestival Tegernsee heuer zueinander. Wie kam es zu dieser Kooperation?

Tom Dauer: Ich habe ja schon sehr lange und sehr viel mit Micki Pause, dem Direktor des Bergfilmfestivals, beim Magazin „Berge“ und der Sendung „Bergauf-Bergab“ zusammengearbeitet. Wir stehen also schon lange in engem Austausch.

Tom Dauer
, Direktor des Alpen Film Festivals.
Tom Dauer, Direktor des Alpen Film Festivals. © tp

Wie läuft das nun am Freitag im Waitzinger Keller?

Dauer: Der Kern des Abends ist unser Programm, mit dem wir schon seit März auf Tour sind. Dazu kommt einer der prämierten Gewinnerfilme des Bergfilmfestivals 2023, den Micki Pause ausgesucht hat und den wir dazumischen.

Aber die Zusammenarbeit endet wohl nicht mit dem Aufnehmen eines neuen Films?

Dauer: Nein. Wir werden den Abend auch gemeinsam moderieren. Wie immer beim Alpen Film Festival wird das ganz locker sein, und wir beide werden uns ein bisschen die Bälle zuspielen.

Diese Filme sind zu sehen

Was wird denn überhaupt zu sehen sein?

Da sind die „Connecting Flights“ von Nicolas Brixle, bei dem drei junge Männer mit Gleitschirmen im Gepäck nach Griechenland radeln, um vom Olymp zu fliegen. In „My Phantom“ erzählt Line van den Berg in einem filmischen Selbstporträt, wie sie in einem von Männern dominierten Sport ihren Weg findet. Valentin Rapps „Eiger – Eine Geschichte des modernen Bergsports“ begleitet zwei Alpinisten aus Berchtesgaden, die sich mit dem Radl auf die Spur der Eiger-Nordwand-Pioniere machen, ihre Besteigung dort aber wegen zu vieler Menschen abbrechen müssen. Und schließlich „Neuzeit“, einen sehr humorvollen Kurzspielfilm über eine zweitägige Wanderung von Vater und Sohn mit dem aus den Eberhofer-Krimis bekannten Simon Schwarz. Dazu „Aufnahmen einer Wetterkamera“, der in Tegernsee den Preis für den besten Film in der Kategorie „Lebensraum Berg“ bekommen hat.

Warum gehen die Festivals nun zusammen? Ist das ein Versuchsballon oder auf Dauer ausgerichtet?

Dauer: Wir probieren das schon vor dem Hintergrund, dass beide Veranstaltungen in Zukunft kooperieren könnten, dass wir das stationäre Bergfilmfestival mit der Tour verzahnen und so die Filme auch hinaus bringen. Im Waitzinger Keller machen wir das nun zum ersten Mal und schauen, wie es funktioniert. Wenn es gut läuft, denken wir durchaus über mehr nach. Das wird sich im Lauf des Jahres zeigen. Angedacht wäre es.

Das Gespräch führte Heidi Siefert.

Der Filmabend

„Alpinismus im Herzen“ wird am Freitag, 5. Januar, im Saal des Waitzinger Kellers in Miesbach gezeigt. Beginn ist um 18 Uhr. Die fünf Filme haben eine Gesamtspielzeit von 105 Minuten. Durchs Programm führt Michael Pause. Tickets zu 20 und 22 Euro gibt es beim Waitzinger Keller, unter z 0 80 25 / 7 00 00, ticket@waitzinger-keller.de sowie zuzüglich Gebühren über Eventim und München Ticket.

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